Neues Thunderbolt-Display im Anflug?

Die Gerüchte sind nicht neu. Mit dem Topeka Capital Markets Analyst Brian White, der sich in den vergangenen Wochen auffällig oft zu Wort gemeldet hat, reiht sich nun jedoch ein weiterer Beobachter zu Wort, der die nächsten Generationen des iPad und des iPad mini im Frühjahr 2013, genauer gesagt im März erwartet. Als Grundlage für seine Aussage führt White Beobachtungen und Gespräche mit Herstellern auf der Elektronikmesse
CES in Las Vegas zurück. Auch wenn dort ebenfalls in der Regel Gerüchte kursieren, kann doch davon ausgegangen werden, dass zumindest der eine oder andere Zulieferer und Hüllenhersteller bereits entsprechende Informationen aus Cupertino erhalten hat. Ein wenig Skepsis ist dennoch angebracht, da abgewartet werden muss, ob Apple tatsächlich beim iPad auf einen halbjährlichen Aktualisierungszyklus umstellen wird oder ob die Aktualisierung aus dem Oktober lediglich Lightning-bedingt war. (via AppleInsider)
Interessanter Weise vermeidet White, eine Erwartung in Richtung Retina-Display beim iPad mini zu schüren. Auch wenn viele Beobachter davon ausgehen, dass Apple die nächste Generation des iPad mini mit einm hochauflösenden Display ausstatten wird, wäre ich bei einer Aktualisierung bereits im März diesbezüglich skeptisch. Eine Umstellung auf Retina nur ein halbes Jahr nach Veröffentlichung der ersten Generation würde so manchen Early Adaptor doch erheblich vor den Kopf stoßen. Und auch die anderen iOS-Geräte benötigten stets mindestens bis zur dritten Generation, um auf Retina umzustellen. Aber wie gesagt, alles nur Gerüchte.
In den USA sind Streamingdienste für Filme und TV-Serien wie Netflix und Hulu sehr beliebt. In Deutschland versucht sich vor allem der Anbieter Maxdome bereits seit einiger Zeit daran, ein ähnliches Modell zu etablieren. In den vergangenen Tagen vor allem auch durch die BILD beworben, gesellt sich nun mit Watchever ein neuer Dienst hinzu. Zu einem monatlichen Abo-Preis von € 8,99 erhält man dort aktuell Zugriff auf über 1.800 Filme und 6.000 Folgen von TV-Serien in HD-Qualität. Dieses Abo verlängert sich automatisch um
jeweils einen weiteren Monat und ebenfalls monatlich gekündigt werden. Aktuell steht zudem eine 30-tägige Testphase zum Ausprobieren bereit. Gibt man bei der Anmeldung zudem den Promo-Code „bildmovies“ (ohne
Anführungszeichen) ein, zahlt für die ersten beiden Folgemonate
zusammen nur € 8,99 Euro. Erst danach kostet der Dienst monatlich € 8,99. Genutzt werden kann Watchever über den Browser, sowie Smart-TVs und verschiedene Smartphones und Tablets. Hierzu stehen unter anderem auch seit Anfang der Woche bereits entsprechende Apps für iPhone und iPad
(jeweils kostenlos im AppStore) zum Download bereit. Seit der vergangenen Nacht taucht nun auch das entsprechende Symbol im Hauptmenü des Apple TV auf, so dass man sich die Inhalte auch auf den Fernseher streamen lassen kann. (mit Dank an Christoph!)
Viel ist in den vergangenen Tagen über das Gerücht geschrieben worden, Apple könnte noch im Laufe dieses Jahres eine günstige Variante des iPhone präsentieren, welche speziell auf die aufstrebenden Märkte, wie z.B. Chine zugeschnitten ist. Die Möglichkeiten reichten dabei von einem größeren Display bis hin zu einem gleichbleibenden Design, jedoch günstigeren Materialien, wie z.B. Kunststoff. Während ich sämtlichen dieser Gerüchte skeptisch gegenüber stand, konnte nun die Shanghai Evening News ein Interview mit dem aktuell gemeinsam mit Tim Cook in China weilenden Apple Marketing-Chef Phil Schiller führen, in dem es auch um die aktuellen Gerüchte geht. Die Kollegen von TNW konnten inzwischen bestätigen, dass die Aussagen tatsächlich von Phil Schiller stammen und fassen diese übersichtlich zusammen. Die Kernaussage beschreibt dabei am besten der folgende Satz: "Despite the popularity of cheap smartphones, this will
never be the future of Apple’s products. In fact, although Apple’s
market share of smartphones is just about 20%, we own 75% of the
profit."
Damit schließt Schiller nicht kategorisch aus, dass Apple irgendwann in Zukunft einmal ein günstigeres iPhone auf den Markt bringen wird. Allerdings wird dies nur dann geschehen, wenn man in Cupertino die Gewinnmarge hoch halten und dabei gleichzeitig eine hohe Qualität gewährleisten kann. Zu sehen war dies erst kürzlich beim iPad mini. Hier hatten einige auch einen günstigeren Preis erwartet. Vor allem deswegen, weil Konkurrenten zum Teil deutlich günstigere Tablets auf dem Markt haben. Dies passt allerdings nicht zu Apples Strategie. Ebenso wenig übrigens, wie sich von Mitbewerbern diktieren zu lassen, wie man Preise gestalten und den Markt durchdringen sollte. Apple bleibt mit der Aussage von Phil Schiller was dies betrifft auf dem eigenen Weg. Und dies ist aus meiner Sicht ebenso richtig wie beruhigend.
Eines sollte man dabei aber nicht vergessen. Apple hat auch in der Vergangenheit Produkte ausgeschlossen, die dann später doch noch auf den Markt kamen. Dies geschah allerdings nie aus dem Grund, ein Billig-Markt-Segment abzudecken, sondern stets weil es sich angeboten hat und die Möglichkeiten bestanden, ein innovatives Produkt zu schaffen. Ein iPhone aus günstigen (und ich vermeide hier explizit den Begriff "billig") Materialien zu bauen, nur um einen bestimmten Markt anzusprechen, sehe ich auch in Zukunft nicht.
UPDATE: Auch Reuters hatte die oben zu lesende Story gestern veröffentlicht, sie nun aber wieder zurück gezogen, mit dem Hinweis, dass die Originalquelle "substanzielle Änderungen" an dem Bericht vorgenommen hätte. Es ist unklar, um was für Änderungen es sich dabei handelt. Ich persönlich gehe aber weiter davon aus, dass die wesentlichen Inhalte, wie oben dargelegt, weiterhin bestand haben.