Vor ziemlich genau einer Woche hat Microsoft drei seiner Office-Anwendungen auch für das iPad veröffentlicht und damit eine Lücke geschlossen, die quasi seit der Vorstellung des ersten Apple-Tablets geklafft hatte. Wie ich in meinem Kommentar zu dem Thema schon am Wochenende kundgetan habe, sind die Reaktionen zu Word, Excel und PowerPoint für iPad (allesamt kostenlos im AppStore) einigermaßen gemischt ausgefallen. Während sich die einen darüber freuten, dass es Microsoft gelungen war, tatsächlich äußerst brauchbare Apps zu präsentieren und überhaupt endlich Office auf dem iPad zu haben, richtete sich die Kritik vornehmlich an die Bindung der Apps an ein Office-365-Abonnement, welches entweder für eine Jahresgebühr von € 99,- oder testweise für monatlich € 10,- im Microsoft Online Store erworben werden kann. Dabei sei jedoch auch noch einmal auf das momentane Angebot bei Amazon hingewiesen, wo man das Jahresabo für Microsoft Office 365 Home Premium
derzeit für € 65,80 erhält.
In der vergangenen Nacht hat Microsoft nun erstmals Zahlen genannt, die durchaus zeigen, dass die drei Apps gut bei den iPad-Nutzern angenommen werden. Ob dies nun daran liegt, dass der grundsätzliche Download erst einmal kostenlos ist oder ob die Nutzer wirklich mit den Apps arbeiten, wird dabei natürlich nicht klar. Nichtsdestotrotz ist die Zahl von 12 Millionen Downloads allein in der ersten Woche (auch wenn diese sich auf drei Apps verteilen) äußerst beeindruckend. (via 9to5Mac)
Wenn es irgendwann einmal ein Ergebnis verdient haben sollte, als Erdrutsch-Sieg bezeichnet zu werden, dann wohl dieses hier. Der aktuelle "Clean Energy Index" von Greenpeace vergibt an Apple 100% und damit die Höchstnote. Und als wenn dies nicht schon beeindruckend genug wäre, wird die Bewertung noch eindrucksvoller, wenn man bedenkt, dass der nächste in dieser Rangliste, nämlich Yahoo! auf gerade einmal 59% kommt. Greenpeace hebt besonders hervor, dass Apple in seinen energieintensiven Datencentern ausschließlich regenerative Energien zum Einsatz bringt und so als Vorreiter für ein "grünes Internet" dienen könnte. Interessant ist auch, dass Apple noch im Jahr 2006 den letzten Platz in dieser Liste einnahm und von Greenpeace unter anderem dafür kritisiert wurde, zu
sehr auf fossile Brennstoffe zu setzen und zu wenig effizient mit der Energie umzugehen. Seit 2008 weist Apple bei neuen Produktpräsentationen stets auf deren Umweltverträglichkeit hin. Ob die einstige Greenpeace-Kritik zum Umdenken geführt hat oder die zugehörige negative Presse, ist dabei letztlich egal. Wichtig ist, dass sich etwas getan hat. Und zwar eine ganze Menge.
Per Pressemitteilung hat Apple am heutigen Nachmittag die diesjährige Entwicklerkonferenz WWDC angekündigt. Die alljährlich stattfindende Veranstaltung wird auch in diesem Jahr wieder im Moscone West in San Francisco ausgetragen. Anders als in den vergangenen Jahren wird man Tickets aber erstmals nicht nach dem "First come, first serve"-Prinzip vergeben, sondern verlost. Dabei hat man wohl aus dem vergangenen Jahr gelernt, als die Karten in nicht einmal zwei Minuten vergriffen waren. Interessierte Entwickler können sich ab sofort bis Montag, 07. April 19.00 Uhr CET
über die WWDC Webseite (developer.apple.com/wwdc) bewerben. Die kostenpflichtigen Tickets
werden dann per Zufallsverfahren an die Teilnehmer ausgegeben. Ob sie unter den Auserwählten sind, erfährt man dann am 07. April ab 24.00 Uhr CET. Zusätzlich werden 200
Stipendien vergeben, die Studenten auf der ganzen Welt die Chance geben, ein
kostenloses Ticket zu bekommen (developer.apple.com/wwdc/students).
In diesem Jahr werden zudem das National Center for Women & Information
Technology (NCWIT) und die dazugehörigen Partner weibliche Ingenieure und
Programmiererinnen dabei unterstützen, sich für ein Stipendium zu bewerben. Für alle, die nicht dabei sein können, hat Apple angekündigt, die Keynote per Live-Stream zu übertragen. Die Session-Videos werden dann wie gewohnt im Laufe der WWDC auf den Entwickler-Webseiten veröffentlicht.
In der Pressemitteilung wird Apples Marketingchef Phil Schiller mit den Worten zitiert "Wir haben die tollste
Entwicklergemeinschaft auf der ganzen Welt und haben eine großartige Woche für
sie geplant. Jedes Jahr werden die Teilnehmer der WWDC noch
unterschiedlicher, mit Entwicklern aus nahezu jedem vorstellbaren Bereich und
aus jeder Ecke dieser Welt. Wir freuen uns mit ihnen die neuesten Fortschritte
von iOS und OS X zu teilen, damit sie die nächste Generation hervorragender
Apps entwickeln können."
An einigen Stellen kann man sich als Otto-Normal-Bürger schon mal am Kopf kratzen, wenn über EU-Beschlüsse aus Brüssel berichtet wird. Richtlinien zur Norm-Gurke oder der unbequeme Wechsel zur IBAN kommen einem da schnell in den Sinn. Die für den Mobilfunk zuständige Kommission ist jedoch in den letzten Monaten eher positiv und nutzerfreundlich in Erscheinung getreten. Dies änderte sich auch heute nicht, als man sich im EU-Parlament für die Abschaffung der Roaminggebühren bis Ende 2015 ausgesprochen hat. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Länder würde dies bedeuten, dass ab spätestens 2016 keine Roaminggebühren im EU-Ausland mehr anfallen würden. Und das gilt sowohl für Telefonate, als auch für den Datenverkehr. Ich hatte dies eigentlich schon als die Meldung des Tages verbucht, wäre Apple nicht mit der WWDC-Ankündigung dazwischen gegrätscht. Die Tragweite des EU-Beschlusses dürfte jedoch für die meisten Leser deutlich größer und erfreulicher sein.
Gleiches gilt übrigens auch für den zweiten wichtigen Beschluss, den man heute in Brüssel gefasst hat. Dieser stärkt und sichert die Netzneutralität, also den unbeschränkten und unveränderten Verkehr von Daten im Internet. Dabei ist es unerheblich, "woher diese stammen, zu welchem Ziel sie gesendet werden sollen, was Inhalt der Pakete ist und welche Anwendung die Pakete generiert hat" (Wikipedia). Auch hier müssen die Länder jedoch noch ihren Einfluss geltend machen und das Gesetz durch den Ministerrat bringen. (via iFun)
Die Gerüchte wonach Amazon eine eigene Set-Top Box nach dem Vorbild des Apple TV auf den Markt bringen könnte, gibt es schon eine ganze Weile. Und es macht ja auch Sinn, schließlich bietet der einstige Buchversender einen eigenen Video- und Musikstreaming-Service an. Gestern wurde dieses Gerät mit dem Namen "Fire TV" nun tatsächlich auf einem Event präsentiert. Die Ähnlichkeiten zum Apple TV sind dabei nicht zu übersehen, zusätzlich bietet das Gerät jedoch auch eine Funktion als Spielekonsole. Und auch an einen AirPlay-Konkurrenten hat Amazon gedacht. Hiermit lassen sich Inhalte von einem Kindle Fire an das Fire TV übertragen. Insgesamt soll laut Amazon der Zugriff auf 200.000 Folgen TV-Serien und Filme, sowie Millionen von Musiktiteln möglich sein. Ein integrierter App Store ermöglicht die Installtion zusätzlicher Mini-Programme. Damit ist es unter anderem auch möglich, Inhalte der Konkurrenzangebote von Hulu oder Netflix zu streamen. Darüber hinaus bietet man bereits zum Start über 100
Spiele an. Zu den streambaren Inhalten zählen natürlich auch die kürzlich in das Prime-Angebot eingegliederten Filme und Serien. Gesteuert werden kann das Fire TV über die im Lieferumfang enthaltene Fernbedienung oder per Spracheingabe. An den Fernseher angeschlossen wird das Gerät per HDMI, in das heimische Netzwerk wird es per WLAN oder Kabel eingebunden.
Insgesamt wirkt das Fire TV ein wenig wie das vor einigen Wochen gemunkelte neue Apple TV. Auch hier sollen angeblich eine Sprachsteuerung, ein AppStore und die Unterstützung von Spielen integriert sein. Auf die Präsentation wartet man allerdings nach wie vor vergeblich. Sollten tatsächlich Programmierschnittstellen enthalten sein, würde jedoch eine Vorstellung auf der Entwicklerkonferenz WWDC Anfang Juni Sinn machen. Zur Unterstützung der Spielefunktion hat Amazon dem Fire TV einen Quad-Core Prozessor und 2 GB RAM spendiert. Das entspricht dem drei- bzw. vierfachen dessen, was momentan im Apple TV werkelt.
Amazon wird das Fire TV zunächst ausschließlich in den USA anbieten. Dort kostet es 99,- US$. Möchte man die Spielkonsolenfunktion nutzen, werden zusätzlich 39,99 US$ für den Fire Game Controller fällig. Zu einer internationalen Markteinführung hat sich Amazon bislang nicht geäußert.
Neben der Aktualisierung für sämtliche iWork-Anwendungen hat Apple in der vergangenen Nacht noch ein weiteres Update veröffentlicht. Der Browser Safari sprang unter OS X Mavericks auf Version 7.0.3. An Bord sind verschiedene Kompatibilitäsverbesserungen, sowie Sicherheits- und Stabilitätskorrekturen. Hinzu gesellt sich eine neue Option, Nachfragen nach Push Notifications für Webseiten komplett zu deaktivieren. Weitere Verbesserungen betreffen ein verbessertes Ausfüllen von Kreditkarteninformationen, die Unterstützung von neuen Domainendungen und das Stopfen diverser Sicherheitslücken, die auf den letzten Sicherheitskonferenzen präsentiert wurden. Das Update kann wie gewohnt über den Update-Bereich des Mac AppStore geladen werden. Mountain Lion User freuen sich auf selbem Wege über das Update auf Safari 6.1.3.
Nutzer, die sich am heutigen 38. Geburtstag von Apple auf der iCloud-Webseite anmelden und in eine der drei dort ansässigen iWork-Apps klicken, werden aktuell mit einem Info-Screen begrüßt, der auf zahlreiche Neuerungen hinweist. So besitzen nun alle drei iWork-Web-Apps eine verbesserte Unterstützung von Retina Displays, eine aktualisierte Bedienleiste und verbesserte Funktionen um Dokumente zu teilen. Letztere gestatten es unter anderem, die Inhalte in einer Nur-Lesen-Ansicht freizugeben. Zudem lassen sie sich nun auch direkt aus der iCloud Mail-App aufrufen. Für Keynote hält Apple die Möglichkeit parat, in importierte Präsentationen eingebettete Tabellen zu bearbeiten. Numbers spendiert Cupertino verbesserte Pop-Up Menüs und Pages erhält neue Templates und eine verbesserte Texteinbettung.
Während die iCloud-Apps bereits mit den neuen Funktionen ausgestattet wurden, sollen Updates für die iOS- und Mac-Versionen im Laufe des Abends (unserer Zeit) erscheinen. Diese sind dann auch notwendig, um die mit den neuen iCloud-Apps erstellten Dokumente auf den anderen Plattformen weiterverarbeiten zu können. Damit veröffentlicht Apple ein umfangreiches iWork-Update nur wenige Tage nach der Veröffentlichung von Microsoft Office für iPad. Ein Schelm, wer einen Zusammenhang erkennt.
UPDATE: Inzwischen sind sämtliche Aktualisierungen auch unter iOS und OS X verfügbar.
Schenkt man den kürzlich gesichteten, angeblichen Fotos aus der Produktion bei Foxconn Glauben, dann befinden sich kleinere Stückzahlen der kommenden iPhone Generation(en) bereits in der Testherstellung. Dabei halten sich weiter Gerüchte, wonach das iPhone 6 mit einem erneut vergrößerten Display auf den Markt kommen soll. Aktuell sind dabei Größen von 4,7" und 5,5" die heißesten Kandidaten. Nun berichtet Reuters, dass die Massenproduktion der Displays bereits im Mai beginnen könnte, was dann wieder für eine Vorstellung zum Herbst sprechen könnte, die ohnehin allgemein erwartet wird. Als Produzenten des Bauteils werden Japan Display,
LG und Sharp genannt. Nach den Informationen der Kollegen könnte sich das größere der beiden Modelle allerdings aufgrund von Produktionsschwierigkeiten um mehrere Monate verzögern. Von einer Verzögerung zu sprechen halte ich zwar für übertrieben, schließlich kann sich nichts verzögern, was nicht mal angekündigt wurde, dennoch stimmen die Informationen mit den Aussagen des UBS Analysten Steve Milunovich überein, der sich kürzlich ähnlich äußerte. Dies wiederum würde dann allerdings die Authentizität der Foxconn-Bilder in Zweifel ziehen, die eine leicht hervorstehende Kamera bei dem in Produktion befindlichen Modell zeigen. Diese soll laut der kürzlich aufgetauchten Schemaskizzen jedoch nur beim größeren der beiden iPhones zum Einsatz kommen. Allerdings könnte sich das größere iPhone natürlich ebenfalls bereits in der Testproduktion befinden. Oha, viele Konjunktive. Die Silly-Season der Apple-Gerüchte nimmt langsam wieder Fahrt auf. Und dabei haben wir gerade mal April...