Bei so gut wie jedem Update gibt es vereinzelte Probleme. So auch beim gestern veröffentlichten iOS 6.1. Um jedoch gleich einer möglichen Qualitäts-Diskussion hinsichtlich aktueller Apple-Produkte vorzubeugen, sei angemerkt, dass dies wie eingangs erwähnt relativ normal ist. Jede Gerätekonfiguration ist unterschiedlich, weswegen es für Softwarehersteller so gut wie unmöglich ist, auf alles vorbereitet zu sein. Der Großteil der Aktualisierungen ist dennoch problemlos über die Bühne gegangen. Nichts desto trotz möchte ich kurz auf die mir bekannten Probleme und mögliche Lösungsansätz eingehen. Auf dem iPod touch der 5. Generation und vereinzelten iPads gab es offenbar trotz aktiver Internetverbindung Schwierigkeiten mit der Überprüfung des Updates nach erfolgter Installation. (danke für die Mails hierzu!) Dies kann unter anderem an den stark überlaufenen Servern in den ersten Stunden gelegen haben oder aber auch an im Code enthaltenen Problemen mit der Überprüfung. Sollte es auch heute noch bei dem einen oder anderen Probleme geben, empfiehlt es sich, das Update nicht OTA, sondern bei angeschlossenem Gerät über iTunes am Rechner zu laden.
Auch auf dem Apple TV gibt es vereinzelte Problemberichte beim Update. Auch ich war hiervon betroffen. Die Berichte reichen von einem Abbrechen des Vorgangs bei "Schritt 1 von 2" bis hin zu einem Einfrieren des Geräts im "Was ist neu"-Bildschirm, wie es bei mir der Fall war. Im Zweifel lässt sich auch das Apple TV zurücksetzen. Hierzu benötigt man ein Micro-USB Kabel, um das Apple TV mit einem Rechner zu verbinden. Die Wiederherstellung läuft dann über iTunes. Apple beschreibt in einem Support-Dokument, wie dies geschieht.
Von einem weiteren Bug berichtet mir mein Leser Michael (danke dafür!). Er schreibt: "Und zwar habe ich leider mein Datenvolumen verbraucht für diesen Monat und hab mal versucht, Musik zu hören über iTunes in the cloud... Der Anfang ging, doch wenn der Song stoppte um weiterzuladen und ich in den Sperrbildschirm gewechselt bin, ist dann folgendes passiert:"
Es ist schon einigermaßen verwunderlich. Und vielleicht wäre es auch gar nicht mal so sehr aufgefallen, würde nicht der zeitliche Zusammenhang hinzukommen. In der vergangenen Woche nahm Apple die Fotosharing-App "500px" aus dem AppStore mit der Begründung, dass sich über die App gezielt nach pronografischem Material suchen ließe, was gegen die AppStore-Richtlinien verstoßen würde. Wenngleich ich es in der Vergangenheit (und auch heute noch) stets verteidigt hatte, dass Apple seine Richtlinien konsequent umsetzt, ist hier nun eine Grauzone erreicht, die einer dringenden Überarbeitung oder Klarstellung bedarf. Denn während Apple die verhältnismäßig kleine Community 500px kurzerhand aus dem Store verbannte, dürfen sich andere Apps größerer Anbieter dort weiterhin austoben. Bestes Beispiel ist die seit vergangener Woche verfügbare App der Twitter-Tochter "Vine" (kostenlos im AppStore). Hier reicht schon eine Stichprobe mit wenigen Stichwörtern aus, um sich des Ausmaßes der dort verfügbaren pornografischen Inhalte bewusst zu werden. Bei Vine wurde Apple allerdings bislang nicht aktiv, mit der Ausnahme, dass man die App nun nicht mehr, wie noch am Wochenende, als "Unser Tipp" bewirbt. Dies ruft natürlich Verschwörungs-Theoretiker auf den Plan, die die Nicht-Verbannung auf die recht enge Geschäftsbeziehung zwischen Apple und Twitter zurück führen. Und dieses Eindrucks kann man sich in der Tat nur schwer erwehren. Vor diesem Hintergrund würde ich als Argument für die Entfernung von 500px nur das Statement seitens Apple gegenüber TNW gelten lassen, dass manche User Bedenken wegen Kinderpornografie geäußert hätten. Allerdings könnte auch dies genauso für Vine gelten.
Seit heute ist 500px (kostenlos) wieder im AppStore vertreten. Nun ausgestattet mit einer Altersfreigabe ab 17 und einer Funktion, die es gestattet, unangemessene Fotos zu melden. Es bleibt dennoch der Eindruck, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Zumal die 500px-Macher kurz nach der Entfernung der App verlauten ließen, dass die Such-Filter der App standardmäßig auf "Safe Search" eingestellt sind, womit das Suchen nach pornografischen Inhalten unterbunden wird. Um dies zu ändern, muss man sich erst auf der Webseite anmelden und die Einstellung dort ändern. Über die App ist dies nicht möglich. Sehr schön fand ich übrigens auch einen Kommentar (mir ist leider die Quelle entfallen), der darauf hin wies, dass Apple unter der Porno-Begründung auch seinen Safari-Browser vom iPhone verbannen müsste. Schließlich ließe sich auch hiermit im Internet nach Pornografie suchen...
Die Code-Funde in iOS 6.1 haben nicht getäuscht. Apple hat soeben per Pressemitteilung bekannt gegeben, dass es das iPad 4 künftig auch in einer Variante mit 128 GB Speicherkapazität geben wird. Das neue Modell wird wie gewohnt sowohl in den beiden Farbvarianten schwarz und weiß, als auch in einer WiFi-only und einer WiFi+Cellular Variante erhältlich sein. Apples Marketing-Chef Phil Schiller hebt in der Pressemitteilung vor allem auch den Nutzen der erhöhten Kapazität für Unternehmen und Bildungseinrichtungen hervor. "Mit der doppelten Speicherkapazität und einer beispiellosen Auswahl von über 300.000 nativen iPad Apps haben Unternehmen, Lehrkräfte und Künstler noch mehr Argumente das iPad für all ihre geschäftlichen und privaten Anforderungen zu nutzen." Die 128 GB Variante wird ab kommenden Dienstag, dem 05. Februar im Apple Store verfügbar sein. Die Preise orientieren sich an der bisherigen Struktur und liegen bei € 799,- für die WiFi-only Variante und € 929,- für die WiFi+Cellular Version. Im Anschluss die Pressemitteilung im Wortlaut.
"iPad 4 mit 128 GB Speicher ab 05. Februar erhältlich" vollständig lesen
Mit der gestrigen Veröffentlichung von iOS 6 hat Apple auch eine Pressmitteilung heraus gegeben, die einige interessante Zahlen enthielt. So laufen aktuell bereits knapp 300 Millionen iOS-Geräte mit iOS 6. Zudem wurden bislang neun Milliarden Fotos auf Foto Stream hochgeladen und 450 Milliarden iMessages, sowie vier Billionen Push Notifications versendet. Kombiniert man die 300 Millionen iOS-Geräte, die bereits mit iOS 6 laufen mit den von Tim Cook bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen in der vergangenen Woche genannten über 500 Millionen verkauften iOS-Geräten, ergibt sich hieraus eine Adaption von iOS 6 von ca. 60%. Speziell im Vergleich mit dem konkurrierenden, stark fragmentierten Betriebssystem Android ist dies eine beeindruckende Zahl. Hier läuft, auch aufgrund mangelnder Kompatibilität, nur ein Bruchteil der Geräte mit der aktuellsten Version des Betriebssystems. Mit der Adaption von 60% bestätigt sich eine nicht offizielle Marktanalyse aus dem vergangenen Oktober. Entsprechend erfreut zeigte sich Phil Schiller, der mit den Worten zitiert wird: "iOS 6 ist das weltweit fortschrittlichste mobile Betriebssystem und mit fast 300 Millionen iPhone-, iPad- und iPod touch-Geräten mit iOS 6 in nur fünf Monaten könnte es die beliebteste neue Version eines Betriebssystems in der Geschichte sein". Im Anschluss die deutsche Pressemitteilung im Wortlaut.
"Adaption von iOS 6 liegt bei ca. 60 Prozent" vollständig lesen
Noch nicht genug von den aktuellen Gerüchten um Apples diesjährige iOS-Produkte? Kein Problem. Die Kollegen von 9to5Mac präsentieren aktuell verschiedee Fotos, welche die mögliche Rückseite des iPad 5 zeigen könnten. Sollten sie sich als echt herausstellen, dürfte das große iPad designtechnisch in der Tat einen großen Schritt auf seinen kleinen Bruder, das iPad mini zu gehen. So sieht die Schale für die Rückseite beinahe exakt so aus, wie die des iPad mini, nur eben ein wenig größer. Die Bilder stammen von einem iPad-Zubehörhersteller aus China, weswegen sicherlich ein wenig Skepsis angebracht ist. Dennoch ist das Design aus meiner Sicht absolut plausibel. Auch einzelne Details werden dabei aufgegriffen, so zum Beispiel die getrennten Lautstärkeregler. Vor allem aber würden die Bilder auch erstmals andeuten, wie dünn das nächste iPad werden könnte. Dabei ist optisch kaum ein Unterschied zum iPad mini zu erkennen. Dieses neue Design wäre, sollte es so kommen, sicherlich die größte Änderung, die Apple bislang am iPad vorgenommen hat.
Nach der Veröffentlichung von iOS 6.1 geht es am heutigen Abend munter weiter. Auch die neueste Version der Apple TV Software (5.2) verlässt das Beta-Stadium und steht nun für alle Nutzer zum Download bereit. Mit an Bord ist unter anderem die schon in den Betas gesichtete Unterstützung von Bluetooth Tastaturen. Dies könnte (muss aber nicht) ein Vorbote auf hoffentlich bald kommende Funktions-Erweiterungen, wie beispielsweise einen Browser sein. Auch eine Funktion aus iTunes 11 schafft den Sprung auf das Apple TV. So lassen sich auch dort nun die als nächstes kommenden Titel ("Up next") bereits im Voraus anzeigen und gegebenenfalls selbst festlegen. iTunes in der Cloud wurde zudem noch einmal verbessert, so dass man nun durch alle, jemals im iTunes Store gekauften Titel browsen kann. Das Update kann wie gewohnt ab sofort direkt über das Einstellungs-Menü des Apple TV geladen werden. Wie bereits vom vergangenen Update gewohnt, wird man nach der Installation von einem Bildschirm begrüßt, der einen über die Neuerungen informiert.
UPDATE: Interessanterweise findet sich auf den Apple-Server eine Softwareversion für ein noch nicht veröffentlichtes Apple TV. So wird dort neben dem Apple TV der zweiten Generation (AppleTV2,1) und dem der dritten Generation (AppleTV3,1) auch ein "AppleTV3,2" referenziert, welches aktuell ncoh nicht auf dem Markt ist. Die Änderung nach dem Komma deutet jedoch darauf hin, dass es sich um ein eher kleines Update handeln wird. Der KGI Securities Analyst Ming-Chi Kuo hatte erst kürzlich in seiner Roadmap für Apple-Produkte in 2013 ein neues Apple TV für das Ende des ersten Quartals vorausgesagt. Scheint so, als sollte er Recht behalten.