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Codereferenzen in macOS Sierra 10.12.4 deuten auf neue MacBook Pros hin

So ganz lange ist die aktuelle Generation des MacBook Pro noch nicht auf dem Markt, da schickt sich bereits der erste Nachfolger an. Dies ist umso bemerkenswerter, da Apple beim letzten Mal über ein Jahr verstreichen ließ, ehe man die Produktreihe aktualisierte. Allerdings kam bereits bei der letzten Generation die Frage auf, warum Apple noch nicht Intels neue Kaby Lake Prozessoren verbaut hatte. Die Antwort war allerdings schnell gefunden: Sie standen noch nicht in einer für das MacBook Pro passenden Variante zur Verfügung. Codereferenzen in den ersten Betaversionen von macOS Sierra 10.12.4 deuten nun jedoch darauf hin, dass es mit der nächsten Generation soweit sein dürfte.

So haben die Kollegen vom Apple-Blog Pike's Universum entsprechende Passagen im Code des nächsten macOS-Updates entdeckt, die drei bislang unbekannte Motherboards im MacBook Pro identifizieren. Diese drei Boards lassen sich dank desselben Prozessor-Energiemanagements wie bei den aktuellen 13" und 15" MacBook Pro Modellen genau diesen Geräten zuordnen:

  • Mac-B4831CEBD52A0C4C - 13" MacBook Pro mit traditionellen F-Tasten; Kaby Lake Prozessoren mit maximalem Turbo Boost von 3.400 MHz bzw. 4.000 MHz
  • Mac-CAD6701F7CEA0921 - 13" MacBook Pro mit Touch Bar; Kaby Lake Prozessoren mit maximalem Turbo Boost von 3.500/3.700 MHz bzw. 4.000 MHz
  • Mac-551B86E5744E2388 - 15" MacBook Pro mit Touch Bar; Kaby Lake Prozessoren mit maximalem Turbo Boost von 3.800/3.900 MHz bzw. 4.100 MHz

Es ist unwahrscheinlich, dass Apple die neuen Modelle vor dem nächsten Update auf macOS Sierra 10.12.4 auf den Markt bringen wird, da in früheren macOS-Versionen noch keine Referenzen auf die neue Hardware enthalten sind. Erwartet wird das Update im März, wenn Apple vermutlich ein weiteres Event zur Vorstellung von neuen iPads abhalten wird. Ob bei dieser Gelegenheit dann auch direkt neue MacBooks das Licht der Welt erblicken, ist allerdings unklar. Möglich ist auch, dass sich Apple hiermit noch ein wenig länger Zeit lässt, evtl. bis zur WWDC Anfang Juni.

Apple Music Manager Jimmy Iovine in ausführlichem Interview zu Apples Streamingplänen

Jimmy Iovine, Apples Mann für den Streamingdienst Apple Music hat sich aktuell in einem ausführlichen Interview mit Variety zu Apples künftigen und langfristigen Plänen mit Apple Music geäußert, die durchaus die eine oder andere spannende Richtung beinhalten. Angesprochen datauf, warum sich der in der Musikwelt gut vernetzte Iovine ausgerechnet Apple angeschlossen habe, erklärte er, dass Apple das einzige Technologieunternehmen sei, welches verstanden habe, warum Künstler Dinge, in diesem Falle Musik machen. Das Wachstum des nach wie vor verhältnismäßig jungen Streamingdienstes auf inzwischen über 20 Millionen Abonnenten sei auch darauf zurückzuführen, dass Apple seinen Fokus kontinuierlich weiterentwickelt habe, von zunächst exklusiven Inhalten, nun sogar in Richtung Videos. So werden noch in diesem Jahr mit Carpool Karaoke und der Lebensgeschichte von Dr. Dre zwei neue TV-Shows exklusiv über Apple Music auf den Äther gehen.

Wie zu erwarten ging Iovine nicht ins Detail was Apples Zukunftspläne betrifft, er umriss allerdings das Ziel, Apple Music zu einem Fixpunkt in Sachen Kultur machen zu wollen. Dieser umfasse neben Musik eben auch andere künstlerische Inhalte, wie auch Videos in Form von TV-Shows oder Dokumentationen. Dabei betonte der Manager allerdings, dass Apple dabei in eine andere Richtung strebe, als beispielsweise der Video-Streamer Netflix.

Kritisiert wurde Apples Ansatz in Sachen exklusiver Inhalte bei Musik zuletzt sowohl von der Konkurrenz, als auch von den Musiklabels. Hierauf angesprochen erwiderte Iovine, dass Apple derzeit nach wie vor in einer Experimentierphase sei, wo man solche Dinge einfach ausprobieren und dabei herausfinden müsse, ob man den Nutzern dadurch einen Mehrwert bieten kann. Apples großer Vorteil in Sachen Musik liegt laut Iovine vor allem darin, dass man in der Lage sei, beide Sprachen zu sprechen, also sowohl die des Technologieunternehmens, als auch die der Musikindustrie. Generell sieht er aber keine allzu große Konkurrenz im Bereich der Streamingdienste. Diese haben laut Iovine allesamt ihren eigenen Ansatz und würden sich daher auch unterschiedlich anfühlen. Obwohl alle den mehr oder weniger selben Katalog anbieten, würde Apple vor allem an dem darauf aufbauenden Erlebnis arbeiten, wodurch Apple Music eine besondere Persönlichkeit erhalte.

Das komplette Interview mit Jimmy Iovine kann bei den Kollegen von Variety nachgelesen werden und ist absolut einen Abstecher wert.

Personalwechsel bei Apple: Enterprise-Manager geht, Apple-TV-Manager kommt

In der vergangenen Nacht wurden zwei Personalentscheidungen bei Apple bekannt. So hat der erst 2015 von Hewlett Packard zu Apple gewechselte John Solomon, seitdem als Vice President for Enterprise and Government tätig, das Unternehmen verlassen, wie Apple inzwischen gegenüber Reuters bestätigte. Solomon war in seiner Position dafür zuständig, Apple-Produkte gegenüber größeren Unternehmen und Regierungseinrichtungen zu vertreiben. Gründe für den Abschied sind ebenso wenig bekannt, wie die Auswirkungen bei Apple oder die mögliche Neubesetzung der Stelle. Allerdings hat Apple seit dem Start der MobileFirst-Kooperation mit IBM im Jahr 2014 hat Apple seine Bestrebungen im Bereich des Unternehmensmarkts deutlich vorangetrieben, so dass davon ausgegangen werden kann, dass es hier in irgendeiner Form weitergeht.

An anderer Stelle kann Apple hingegen einen personellen Neuzugang verzeichnen. So berichtet Bloomberg, dass Apple Anfang des Monats Timothy D. Twerdahl, den bisherigen General Manager und Direktor von Amazons Fire TV Geschäft verpflichten konnte, um künftig in Cupertino als Vice President in Sachen Apple TV tätig zu sein. Twerdahl war bei Amazon seit 2013 für das Fire TV verantwortlich. Er gilt als Marketing- und Vertriebsexperte in diesem Bereich und war auch schon als Senior Director of Internet TV bei Netflix und als Vice President of Consumer Devices bei Roku tätig.

Apple nimmt "Ultra Accessory Connector" in das "Made for iPhone"-Program auf

Mit seinem MFi-Lizenzprogramm ("Made for iPhone") stellt Apple schon seit Jahren sicher, dass die mit diesem Label versehenen Produkte den hohen Ansprüchen genügen, die Apple an offiziell lizensiertes Zubehör für sein Smartphone stellt. Aktuell hat eine Developer Preview aus diesem Lizenzprogramm für einige Verwirrung gesorgt, da Apple dabei einen neuen "Ultra Accessory Connector" (UAC) beschreibt, was dazu führte, dass manch einer schon spekuliert, Apple könnte sich kurzfristig von seinem Lightning-Anschluss am iPhone verabschieden. Hiervon kann allerdings keine Rede sein. Stattdessen ermöglicht es die neue Spezifikation lediglich Drittanbietern, neue Lightning-auf-UAC, USB-A-auf-UAC und Klinke-auf-UAC Kabel kompatibel mit dem MFi-Programm zu machen. Diese Kabel können für Audio-Produkte verwendet werden, oder auch um das iPhone zu laden. Auf Seiten des iPhone bleibt dabei allerdings nach wie vor der Lightning-Anschluss.

Gegenüber den Kollegen von ArsTechnica hat Apple auch noch einmal deutlich gemacht, dass man mit der neuen Developer Preview keinerlei Pläne habe, den Lightning-Anschluss abzulösen. Stattdessen ist die verwendete Bezeichnung "Ultra Accessory Connector" lediglich ein neuer Name für einen bereits seit einiger Zeit bestehenden Anschluss in Digitalkameras und anderen Zubehörprodukten ist. Man habe den Port nun vor allem aus Lizenzgründen in das MFi-Programm aufgenommen und weniger um damit einen neuen Anschlusstyp zu etablieren. Denkbar ist der Einsatz unter anderem in Adapterkabeln für Kopfhörer oder andere Audioprodukte.

Diverse beliebte iOS-Apps übertragen Daten weiterhin unverschlüsselt

Verglichen mit beispielsweise Android ist iOS nach wie vor eine unglaublich sichere Plattform, was nicht zuletzt auch an Apples rigorosem Zulassungsprozess zum AppStore liegt. Während Apple hier entsprechend eingreifen kann, ehe die Apps in den AppStore gelangen, ist es aber auch Aufgabe der Entwickler dafür zu sorgen, dass Daten, die zwischen ihren Apps und einer eventuell dahinterliegenden Serverstruktur gesichert übertragen werden. Als aktuell sicherster Weg gilt dabei die Verschlüsselung mit dem TLS-Protokoll. Ursprünglich hatte Apple angekündigt, die Verwendung dieses Protokolls ab Anfang des Jahres für alle Apps, die Daten über das Internet versenden, verpflichtend zu machen. Allerdings hat man die Einführung dieser Pflicht inzwischen aufgeschoben.

Wie der CEO der Sudo Security Group, Will Strafach in einem Medium-Post nun belegt, sollte dies allerdings kurzfristig nachgeholt werden. Durch Verwendung des Codescanning-Dienstes verify.ly haben die Sicherheitsforscher nämlich festgestellt, dass mindestens 76 beliebte iOS-Apps die Verschlüsselung nach wie vor nicht nutzen, so dass es theoretisch möglich ist, die übertragenen Daten abzufangen und auszulesen, solange man sich im selben WLAN befindet, wie der Nutzer dieser Apps.

Unter den betroffenen Anwendungen befinden sich verschiedene Snapchat-Apps von Drittanbietern, die offizielle App von Vice News und verschiedene Banking-Apps für Banken in Puerto Rico und Libyen. Laut Strafach habe man die Apps in Gefahrenstufen eingeteilt und die betroffenen Entwickler kontaktiert um das Problem zu beheben ehe man die Apps aus der höchsten Sicherheitsstufe bekannt gibt. Insgesamt sollen 18 Millionen Kopien der betroffenen Apps im Umlauf sein.

Apple veröffentlicht zweite Beta von macOS Sierra 10.12.4 und Public Beta von iOS 10.3

Mit einem Tag Verspätung verglichen mit den zweiten Betas von iOS 10.3, watchOS 3.2 und tvOS 10.2 hat Apple heute Abend auch noch die zweite Vorabversion von macOS Sierra 10.12.4 veröffentlicht. Auch das nächste Update für Sierra implementiert dabei eine aus iOS bekannte Funktion nun auch auf dem Mac. Die Rede ist von "Night Shift". Hiermit kann man künftig einen Zeitraum festlegen, in dem der Mac sein Display in wärmere Farben taucht, was vor allem für einen besseren Schlaf sorgen soll, wenn man den Mac unmittelbar vor der Schlafenszeit nutzt. Zudem kümmert sich Apple um Verbesserungen im Zusammenhang mit dem PDFKit-Framework, welches seit macOS Sierra für verschiedene Probleme gesorgt hatte.

Teilnehmer am Public Beta Programm können zudem seit heute Abend ebenfalls die zweite Beta von iOS 10.3 laden.

Apple CEO Tim Cook zu Besuch in Deutschland

Wie bereits heute Morgen berichtet, befindet sich Apple CEO Tim Cook derzeit in Europa, wo er in Kürze auch einen Ehrendoktortitel der University of Glasgow verliehen bekommt. Nachdem er zunächst in Frankreich Halt machte, ist Cook inzwischen in Deutschland angekommen und hat dabei dem Ladengestalter Dula in Vreden nahe der niederländischen Grenze einen Besuch abgestattet. Dula ist spezialisiert auf ganzheitliche Ladengestaltung und exklusiven Innenausbau und hat unter anderem bereits Tische für verschiedene Apple Stores weltweit, unter anderem in der Londonder Regent Street, am Berliner Kurfürstendamm und am Louvre in Paris gebaut. Zudem hoffte man, auch den Zuschlag für die Tische, Stühle und Schränke für die 12.000 Apple-Mitarbeiter am neuen Campus 2 in Cupertino zu erhalten. Ob es hierzu gekommen ist aktuell allerdings nicht bekannt.

Tim Cook zeigte sich auf Twitter jedoch begeistert von dem mittelständischen unternehmen und schrieb auf Deutsch: "Bewundernswerte, außergewöhnliche Handwerkskunst bei unserem Zulieferer Dula heute Morgen in Vreden ????????. Vielen Dank für die Tour!"

Interessanter Bericht über Apples Detailverliebtheit beim Bau des Apple Campus 2

Zugegeben, ein kleines bisschen Verzögerung scheint es an Apples neuem Campus 2 in Cupertino zu geben. Ursprünglich war wohl angedacht, dass die ersten Mitarbeiter schon Anfang des Jahres ihre neuen Büroräume beziehen sollten, inzwischen sieht es eher nach dem Frühjahr aus. Ein Grund könnte dabei sein, dass Apple bei seinem, aufgrund seiner Form auch als UFO bezeichneten neuen Campus, offenbar dieselbe Detailverliebtheit an den Tag legt, wie auch bei seinen Produkten. Diesen Schluss legt zumindest ein ausführlicher Bericht von Reuters nahe, in dem das UFO genauer unter die Lupe genommen wurde. Dabei stützen sich die Kollegen auf Interviews, die man mit gut 20 Arbeitern geführt hat, die auf der Baustelle arbeiten oder gearbeitet haben. Viele Proportionen und Designelemente des Gebäudes sollen direkt von Apple-Produkten inspiriert worden sein. Beispiele hierfür sind unter anderem abgerundete Ecken wie bei App-Icons auf dem iPhone oder auch dessen Homebutton, der sich in den Knöpfen in den Fahrstühlen wiederfindet.

Dem Bericht zufolge soll Apples internes Team für den Neubau strikte Regeln festgelegt haben, die so oder in ähnlicher Form auch bei den Produkten angewendet werden. Beispielsweise dürfen sich nirgendwo Rohe oder Lüftungsschächte spiegeln, was ziemlich schwierig umzusetzen ist wenn man bedenkt, dass der Campus 2 die weltweit größte Glasfassade beherbergt. Ein weiteres Beispiel sind die Richtlinien, die Apple für das überall im Gebäude verwendete spezielle Holz aufgestekkt hat. Um die 30 Seiten Handlungsanweisungen mussten dabei von den Arbeitern befolgt werden. Darin festgelegt sind unter anderem auch die Abweichungen, die verschiedene Materialien von dem ursprünglich geforderten Maß aufweisen dürfen. In vielen Fällen beträgt dies maximal ca. 3mm, in den meisten Fällen jedoch deutlich weniger. Dies betrifft zudem nicht nur die sichtbaren, sondern auch die unsichtbaren Elemente.

Oftmals kollidieren Apples Ansprüche dabei mit der machbaren Realität wie ein ehemaliger Architekt zu Protokoll gibt. Als Beispiel nennt er unter anderem Türen, die man eben nicht auf den Millimeter bauen kann, da sie sich nicht mehr öffnen ließen, sobald sich ein Material auch nur minimal verzieht. Zudem wollte Apple keine Türschwellen, sondern perfekt flach gestaltete Eingangsbereiche. Weiteres Konfliktpotenzial barg die Beschilderung des Gebäudes. Während Apple hier gerne extrem minimalistische Schilder verwendet hätte, forderten Sicherheitsbestimmungen leicht erkennbare Beschilderungen, um das Gebäude im Notfall schnell und sicher evakuieren zu können. Allein zu diesem Thema soll es 15 Meetings mit den zuständigen Behörden gegeben haben.

Der Artikel schließt mit einer Anekdote zu den Diskussionen um einen Türgriff zwischen den Apple-Verantwortlichen und den Architekten, die sich über anderthalb Jahre hingezogen haben sollen. Bis heute soll es dabei zu keiner finalen Entscheidung gekommen sein. Der wirklich lesenswerte Bericht kann in seiner kompletten Fassung online bei Reuters, eingesehen werden.