Seit ungefähr vier Monaten lässt sich die aktuellste Version von Apples mobilem Betriebssystem iOS 10 inzwischen laden, nun hat Apple mal wieder offizielle Installationszahlen dazu veröffentlicht. Demnach läuft iOS 10 bereits auf 76% aller aktiven iOS-Geräte. Diese Zahl misst Apple auf Basis der Zugriffe im AppStore. Damit konnte iOS 10 vor allem über die Feiertage kräftig zulegen und zwischen Ende November und Anfang Januar noch einmal um satte 13% zulegen. Die restlichen Anteile verteilen sich auf iOS 9 mit noch 18% und iOS 8 und früher mit den restlichen 6%. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr war iOS 9 zum vergleichbaren Zeitpunkt auf 75% der aktiven Geräte installiert und konnte somit eine ähnliche Adaptionsrate aufweisen.

Per Pressemitteilung informiert Apple heute über einen neuen Rekordtag im AppStore. Demnach war der 01. Januar 2017 der bislang ertrag- und downloadreichste Tag in dessen Geschichte. In Zahlen ausgedrückt haben die Nutzer an diesem Tag für einen Umsatz in Höhe von 240 Millionen US-Dollar gesorgt. Damit setzt sich ein Trend fort, der bereits im vergangenen Jahr begann. So berichtet Apple, dass man im gesamten Jahr 2016 über 20 Milliarden US-Dollar an die Entwickler ausgezahlt habe, was einem Anstieg von 40% gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Entsprechend erfreut wird dann auch Apples Marketing-Chef Phil Schiller in der Pressemitteilung mit den Worten zitiert:
"2016 war für den App Store ein Jahr voller Rekorde, mit über 20 Milliarden US-Dollar an Einnahmen für Entwickler und 2017 hatte einen hervorragenden Start mit dem bisher höchsten je erzielten Ein-Tages-Umsatz am 1. Januar. Wir möchten uns bei unserer Entwicklergemeinschaft bedanken, die die weltweit innovativsten und kreativsten Apps für unsere Kunden entwickeln. Im Zusammenspiel mit unseren Produkten helfen sie dabei, das Leben der Menschen zu bereichern."
In der Pressemitteilung gibt Apple auch verschiedene Einblicke in weitere Statistiken. So haben die Kunden mit über drei Milliarden US-Dollar Umsatz im Dezember einen neuen Allzeit-Rekord aufgestellt. Nintendos Super Mario Run hat im selben Monat mit mehr als 40 Millionen Downloads in nur vier Tagen nach seiner Veröffentlichung Geschichte geschrieben und war die weltweit am meisten heruntergeladene App an Weihnachten und Neujahr. Damit konnte sich die erst Mitte Dezember veröffentlichte App auch noch in die Tom 10 der weltweit am meisten heruntergeladenen Apps 2016 schieben. Die Spietzenposition konnte sich dabei erwartungsgemäß Pokémon Go sichern. Zu den weiteren erfolgreichsten Titeln zählten in 2016 unter anderen auch noch Prisma, Reigns, Procreate, Lumino City, Sweat With Kayla und djay Pro. Insgesamt bietet der AppStore inzwischen 2,2 Millionen Apps zum Download an, über 20% mehr im Vergleich zum Vorjahr.
Apple weist zudem darauf hin, dass man im vergangenen Jahr zwei wichtige Kampagnen im AppStore durchgeführt hat. In Zusammenarbeit mit dem World Wildlife Fund und (RED) wurden Kunden dabei ermutigt dabei zu helfen, das Leben auf der Erde zu schützen und den Kampf gegen AIDS zu unterstützen. Die von den teilnehmenden Entwicklern speziell erstellten Inhalte der einzelnen Kampagnen haben dazu beigetragen, Spenden in Höhe von über 17 Millionen US-Dollar für die beiden Organisationen zu erzielen.
In Sachen iMessage-AppStore konnte Apple erste Zahlen ausweisen. So haben iPhone- und iPad-Anwender inzwischen Zugriff auf über 21.000 speziell hierfür erstellte Apps, um beispielsweise Sticker zu senden oder mit Freunden zusammenzuarbeiten. Insgesamt konnte man in 2016 den Umsatz auf 2,7 Milliarden US-Dollar steigern, was satten 74% mehr entspricht als noch in 2015.
Auch im Januar läuft die Gerüchteküche in Sachen iPhone 8 weiter auf Hochtouren. Dabei zaubert das US Wirtschaftsmagazin Forbes nun mit dem Australier Sonny Dickson einen Experten aus dem Hut, von dem schon längere Zeit nichts mehr zu hören war, der sich in den vergangenen Tagen aber wieder vermehrt ins Rampenlicht gespielt hat. Gegenüber Forbes bringt er nun seine Informationen zu Apples neuem Smartphone auf den Tisch und überrascht dabei mit gleich zwei bislang nicht gehandelten Gerüchten. So soll das für den Herbst erwartete iPhone 8 sowohl über eine Sogenannte "Quick-Charge"-Funktion verfügen, die dazu führt, dass der Akku in deutlich kürzerer Zeit geladen werden kann als bisher, als auch über eine "Tap-to-Wake"-Funktion, mit der man das Display eines beispielsweise auf dem Tisch liegenden iPhone durch Klopfzeichen aufwecken kann, um so unter anderem einen Blick auf eingegangene Nachrichten zu werfen. Freilich handelt es sich bei beiden Technologien um nichts wirklich Neues, da sie beide auch schon von anderen Herstellern eingebaut würde. Insofern ist eine Prognose das Apple hier nachzieht nicht wirklich aus der Luft gegriffen.
Unterdessen nahmen in der vergangenen Nacht auch die Gerüchte um das kabellose Laden beim nächsten iPhone neue Fahrt auf. Mit Energous hat ein potenzieller Partner Apples für die Umsetzung einer solchen Technologie gegenüber den Kollegen von The Verge angekündigt, dass die ersten kabellosen Übertragungseinheiten für das auch von einer Ladeschale unabhängige "WattUp"-System Ende des Jahres am Markt verfügbar sein werden. Laut Energous CEO Steve Rizzone arbeitre man dabei mit "one of the largest consumer electronic companies in the world" zusammen. Da es ihm zudem nicht gestattet sei, den Namen des Unternehmens zu nennen, deuten viele Anzeichen auf Apple hin.
Energous nutzt bei WattUp bestimmte Frequenzen für die Übertragung des Ladestroms über die Luft, wodurch sich das aufzuladende Gerät lediglich in einem Umkreis von bis zu 5 Metern um die Stromquelle befinden muss, um mit Strom versorgt zu werden. Mit der Nutzung dieser Technologie würde Apple seinem Jubiläums-iPhone sicherlich eine Menge Aufmerksamkeit zuteil werden lassen und zudem auch ein echtes Verkaufsargument spendieren.
YouTube Direktlink
Die Beziehung zwischen Apple und China hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten als, sagen wir mal, schwierig herausgestellt. Probleme bei den Absatzzahlen folgten so beispielsweise auf die Abschaltung des iTunes Music Store. Dennoch war Apple CEO Tim Cook stets bemüht, einen freundlichen Ton gegenüber dem Land des Lächelns anzuschlagen. Kein Wunder, gilt der Markt doch als einer der Wichtigsten weltweit. Wie weitreichend der Einfluss ist, den die chinesisch Politik auf Apple hat, zeigt sich dann auch in einem aktuellen Beispiel. Auf Anforderung der Regierung hat Apple dort nun nämlich sämtliche Apps der New York Times aus dem chinesischen AppStore entfernt, wie die Zeitung aktuell selbst berichtet. Laut Apple musste man aufgrund der Anweisung sowohl die englisch-, als auch die cheinesischsprachige Version aus dem AppStore entfernen, da es sich bei beiden um "Verstöße gegen lokales Recht" handeln würde:
"We have been informed that the app is in violation of local regulations. As a result, the app must be taken down off the China App Store. When this situation changes, the App Store will once again offer the New York Times app for download in China."
Während die Entfernung der Apps der New York Times wohl auch auf ein Verbot der Publikation aus dem Jahr 2012 zurückzuführen ist, sind andere US-News-Apps, beispielsweise der Financial Times oder des Wall Street Journals auch weiterhin im chinesischen AppStore verfügbar. Hierauf weist auch die New York Times in ihrem Statement hin:
"The request by the Chinese authorities to remove our apps is part of their wider attempt to prevent readers in China from accessing independent news coverage by The New York Times of that country, coverage which is no different from the journalism we do about every other country in the world."