
Vor zwei Wochen noch hatte ich Flappy Bird in meinen AppStore Perlen. Wer heute im AppStore danach sucht, wird allerdings nicht mehr fündig. In den letzten 14 Tagen hat sich nämlich eine Menge rund um das kleine Gratis-Spiel und seinen Entwickler getan. Der eine oder andere mag dies sogar in der Boulevardpresse mitverfolgt haben. Der Grund für die Entfernung des Titels aus dem AppStore liegt dieses Mal nicht darin, dass Apple das Spiel aus dem Store geworfen hätte, nein der Entwickler selbst, Dong Nguyen hat das höchst beliebte Spiel zurückgezogen. Als Grund gibt er an, dass er mit dem Rummel um das Spiel und damit auch um seine Person nicht klargekommen sei. Andere Gerüchte, wonach die App wegen Rechteverletzungen gegenüber Nintendo oder einem Android-Entwickler zurückgezogen werden musste, haben sich nicht bestätigt. Damit wird auch erstmals die Kehrseite des AppStore-Erfolgs sichtbar. Unbestätigten Meldungen zufolge soll Nguyen zu Höchstzeiten des ca. einen Monat lang verfügbaren Flappy Bird etwa 50.000 US$ pro Tag verdient haben. Anscheinend ist Geld dann aber doch nicht alles. Wer dies anders sieht und das Spiel auf seinem iPhone installiert hat, kann immer noch versuchen, dieses bei eBay zu verhökern. Dort wurden zwischenzeitlich
Summen von über 100.000 US$ für solche Geräte geboten. Kranke Welt. Und nun viel Spaß mit den AppStore Perlen dieser Woche.
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Die Welt der Technik ist bekanntermaßen extrem kurzlebig. Was heute noch aktuell ist, ist morgen schon wieder veraltet. Insofern mutet das iPad 2 schon beinahe als ein Relikt aus längst vergangener Zeit an. Kein Retina-Display, keine LTE-Anbindung. Und dennoch hat Apple das vor drei Jahren vorgestellte Gerät auch heute noch als günstige Alternative zum iPad Air im Programm. Damit hat es die allgemein als technisch besser angesehene dritte und vierte Generation überlebt, die mit den anfangs genannten aufwarten konnten. Inzwischen sind die Verkaufszahlen allerdings stark rückläufig, so dass das Ende des iPad 2 in Apples Produktsortiment langsam in Sicht kommt. Laut einer aktuellen Studie machte das Gerät im vergangenen Quartal gerade einmal noch 5% aller iPad-Verkäufe aus. Und so berichtet
AppleInsider aktuell auch, dass das Ende des iPad 2 unmittelbar bevorsteht. Apple habe bereits damit begonnen, die Produktionskapazitäten zu verringern und es ist nicht unwahrscheinlich, dass das Gerät mit der Vorstellung der diesjährigen Generation komplett vom Markt genommen wird. Dann hat das iPad 2 allerdings auch wirklich seine Schuldigkeit getan.

Oft wird Apple als das Paradebeispiel für eine gute Sicherheitsinfrastruktur in der IT ins Feld geführt. Ein aktueller Bericht von
heise.de zeichnet da jedoch leider ein anderes Bild. Zumindest bezogen auf E-Mails, die über iCloud verschickt werden. Dies werden nämlich einem Test zufolge komplett unverschlüsselt und damit im Klartext über das Internet übertragen. Dies ist heutzutage mehr als ungewöhnlich und heise weist auch daraufhin, dass alle anderen Anbieter im Test die ein- und ausgehenden Mails verschlüsseln. Man habe Apple über das Problem informiert und daraufhin einen Dank für die "Vorschläge zur Verbesserung der Sicherheit" erhalten. Ein weiteres Statement gab es nicht. Ob und wann Apple im Hintergrund den Schalter umlegen wird ist damit unklar. Zugegeben, damit ist es größeren Behörden leicht gemacht, den E-Mail-Verkehr über iCloud mitzuschneiden und auszulesen. Dass aber alles in dieser Richtung inzwischen mit der NSA in Verbindung gebracht wird (
"Deren Meta-Daten – und falls der Anwender nicht selbst verschlüsselt auch die Inhalte – dürften sich also ziemlich komplett in den Datenbanken der NSA finden."), halte ich dann doch für ziemlich populistisch. Dennoch herrscht dringender Handlungsbedarf in Cupertino, möchte man das so oft zitierte Vertrauen der Kunden nicht aufs Spiel setzen. (mit Dank an Ulf!)