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Apple aktiviert Lossless Audio und 3D-Audio für Apple Music

Apple hatte es auf der WWDC-Keynote am gestrigen Abend bereits angekündigt, in der Nacht wurde der Schalter dann endgültig umgelegt. Nutzer von Apple Music können mit der entsprechenden Hardware ab sofort auf Songs in 3D-Audio und in Lossless-Auflösung zugreifen. In den Einstellungen findet man hierzu die entsprechenden Schalter zu "Dolby Atmos" und "Audioqualität" im Abschnitt Musik. Falls sie dort nicht zu finden sind, könnte ein Neustart des Geräts helfen. "Dolby Atmos" (3D-Audio) lässt sich dabei auf "Automatisch", "Immer eingeschaltet" oder "Aus" setzen. "Automatisch" bedeutet, dass 3D-Audio wiedergegeben wird, sobald das iPhone mit kompatiblen Kopfhörern, wie beispielsweis den AirPods Pro verbunden ist.

Aktiviert man in der "Audioqualität" die Option "Lossless Audio", kann man anschließend konfigurieren, in welcher Qualität "Downloads" stattfinden sollen und wie im mobilen Netz, bzw. WLAN verfahren werden soll. Wie bereits bekannt werden Inhalte in der Musik-App ab sofort mit entsprechenden Badges für 3D-Audio und Lossless Audio versehen.

Kommentar: Die Diskussion um Abzock-Apps im AppStore geht in eine komplett falsche Richtung

Mir persönlich ist die aktuelle Diskussion rund um Abzock-Apps in Apples AppStore ehrlich gesagt gefühlt ein wenig zu sehr auf die Suche nach einem vermeintlichen Skandal ausgelegt. Ausgelöst wurde sie nicht zuletzt auch durch die Gerechtigkeits-Diskussion in Sachen AppStore und den von Apple in diesem Zusammenhang immer wieder ins Feld geführten Sicherheitsaspekt durch seine Zulassungskontrolle. Seitdem scheint es beinahe so als suche die halbe Welt nach Fehlern in diesem Zulassungsprozess, die es natürlich zweifelsohne gibt. Dies belegt nun auch eine neue Studie der Washington Post, aus der hervorgeht, dass knapp 2% der 1.000 Apps mit dem höchsten Umsatz im AppStore als Abzocke bezeichnet werden können.

Zu diesen Apps gehören unter anderem vermeintliche VPN-Apps, die Nutzer für Funktionen zahlen lassen, die diese überhaupt nicht benötigen oder ein QR-Code Leser, der von seinen Nutzern wöchentlich 5 US-Dollar verlangt, obwohl eine solche Funktion direkt in iOS integriert ist. Nach einem Hinweis der Washington Post hat Apple inzwischen einen Großteil der angemeckerten Apps aus dem Store entfernt. Allerdings sollen diese in der Zeit, in der sie verfügbar waren, ca. 48 Millionen Dollar an "Schaden" verursacht und Apple einen durchaus beachtlichen Betrag über die 30%-ige AppStore-Abgabe eingebracht haben.

Aus meiner Sicht ist dies allerdings weniger ein Apple-Problem, als vielmehr eines der Unwissenheit der Nutzer. Sofern beispielsweise ein QR-Reader kostenpflichtig im AppStore angeboten wird und Nutzer diesen Laden und bezahlen, obwohl eine solche Funktion auch in die Kamera des iPhone eingebaut ist, dann kann man dies meiner Meinung nach nicht Apple ankreiden. Vor allem im Zuge der Diskussion über alternative App-Marktplätze zu Apples AppStore würde die Zahl solcher Angebote und damit auch der dadurch angerichtete Schaden garantiert noch deutlich größer sein. Hier darf man dann auch sicher mal ein wenig die Nutzer selbst in die Pflicht nehmen, sich über die Funktionen ihres Geräts zu informieren.

In Anbetracht der Millionen von Apps im AppStore muss man den prozentualen Anteil der Abzock-Apps zudem nach wie vor als äußerst gering bezeichnen - vor allem auch wegen Apples AppStore-Zulassungskontrolle. Ja, sie ist nicht perfekt. Aber das kann auch sicher niemand verlangen. Ja, Apple verdient durch die AppStore-Abgabe an diesen Abzock-Apps mit. Auf der anderen Seite hat man erst kürzlich dargelegt, dass man allein in 2020 Transaktionen in Höhe von ca. 1,5 Milliarden US-Dollar durch Abzock-Apps verhindert habe. In einem Statement gegenüber der Washington Post erklärte ein Apple-Sprecher:

"We hold developers to high standards to keep the ?App Store? a safe and trusted place for customers to download software, and we will always take action against apps that pose a harm to users. Apple leads the industry with practices that put the safety of our customers first, and we'll continue learning, evolving our practices and investing the necessary resources to make sure customers are presented with the very best experience."

Bei der ganzen Diskussion wird mir zu sehr das Haar in der Suppe gesucht und zu sehr auf die Negativbeispiele geschaut, statt auch einmal den nach wie vor äußerst sicheren AppStore als Marktplatz zu würdigen. Selbstverständlich müssen Missstände angesprochen werden, denn nur dann kann Apple sie auch verbessern. Aus den vergleichsweise wenigen negativen Beispiel aber direkt abzuleiten "Der AppStore hat ein Abzock-Problem" finde ich komplett in die falsche Richtung gedacht.

Viele Apps nutzen bereits Workarounds zur Umgehung der App Tracking Transparency

Mit der App Tracking Transparency (ATT) hat Apple mit dem Update auf iOS/iPadOS 14.5 den Druck auf die Werbeindustrie kräftig erhöht. Da war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann man sich dort Mittel und Wege überlegt, um Apples Hürden zu umgehen und durch die Hintertür doch noch ein Tracking zu realisieren, selbst wenn die Nutzer diesem nicht zustimmen. Wie die Financial Times mit Berufung auf Markteing-Experten berichtet, haben viele Apps inzwischen Workarounds implementiert, durch die das Sammeln von Daten über einen Nutzer trotz ATT nahezu uneingeschränkt fortgeführt werden kann. So liegt den Kollegen eine E-Mail vor, in der ein App-Anbieter gegenüber seinen Kunden angibt, auch weiterhin mehr als 95% der bisherigen Daten von seinen Nutzern abgreifen zu können. Hierzu kommen verschiedene Informationen, wie beispielsweise über WLAN-Namen, IP-Adressen oder oft besuchte Orte zum Einsatz, um einen Nutzer zu identifizieren.

Eigentlich sind derlei Workarounds von Apple strikt verboten und man hat in Cupertino auch recht deutlich damit gedroht, Apps aus dem Store zu entfernen, die versuchen, die App Tracking Transparency zu umgehen. Hieran wird man sich künftig wohl messen lassen müssen, auch wenn man sicherlich nicht sämtliche schwarzen Schafe entdecken wird. Apple erklärt dazu gegenüber der FT:

"We believe strongly that users should be asked for their permission before being tracked. Apps that are found to disregard the user's choice will be rejected."

Inzwischen regen sich auch schon Stimmen, wonach die App Tracking Transparency eher eine Marketing-Inititative von Apple gewesen ist, als dass sich die Anti-Tracking Maßnahmen in allen Bereichen tatsächlich durchsetzen ließen. Grundsätzlich handelt es sich beim Thema Werbung und Datenschutz um ein Katz-und-Maus Spiel, wie auch Apples Software-Chef Craig Federighi in einem aktuellen Interview mit Fast Company zu Protokoll gibt. Darin erwartet er zudem, dass sich dieses Spiel noch über mehrere Jahre hinziehen wird. Bei Apple sei man aber fest entschlossen, hier nicht locker zu lassen und die Daten seiner Nutzer bestmöglich zu schützen.

Nutzer, die nicht auf iOS 15 aktualisieren wollen, können auch weiter iOS 14 Updates beziehen

Bereits in den letzten Betaversionen von iOS/iPadOS 14 hatte sich angedeutet, was Apple mit iOS/iPadOS 15 zum Standard machen wird. So lassen sich inzwischen verschiedene Versionen der mobilen Betriebssysteme in den Einstellungen von iPhone und iPad verwalten. Dies führt dazu, dass es künftig auch möglich sein wird, auf das Update auf iOS/iPadOS 15 zu verzichten und stattdessen weiter Updates für Version 14 zu erhalten. So lässt sich den Apple-Webseiten zu iOS 15 inzwischen entnehmen, dass man auch auf iOS 14 verbleiben und für diese Version weiterhin Sicherheitsupdates erhalten kann.

Bei den bisherigen Versionssprüngen war es stets so, dass Apple kurz nach der Veröffentlichung eines neuen Updates die Signierung älterer Versionen eingestellt hatte, so dass diese sich nicht mehr installieren ließen. Dies wird sich mit iOS 15 nun endgültig ändern. Wer also erstmal noch länger auf iOS 14 verbleiben möchte, kann dies nun auch ohne die Einschränkung tun, dann ohne Updates auskommen zu müssen.

Videomitschnitt der WWDC-Keynote verfügbar

Apples heutige Keynote zur Eröffnung der diesjährigen WWDC ist bereits Geschichte und ich persönlich finde die Weiterentwicklungen von macOS, iOS und iPadOS absolut gelungen. Schön war zudem, dass es Apple dieses Mal gelungen ist, tatsächlich doch die eine oder andere Funktion bis zur Keynote unter Verschluss zu halten, so dass auch verschiedene unerwartete Neuerung zu bestaunen waren. Stars des Abends waren natürlich iOS 15, iPadOS 15 macOS Monterey. Aber auch die vielen kleinen Neuerungen und Anpassungen in den Systemen, für die während der Keynote keine Zeit mehr war, hatten es in sich.

Inzwischen ist es nun auch möglich, sich die Veranstaltung und damit auch die Vorstellung der neuen Betriebssysteme noch einmal ganz in Ruhe anzuschauen. Hierfür steht auf den Apple-Servern der Mitschnitt der Keynote als QuickTime-Stream bereit. Ein Klick auf das folgende Bild führt direkt zum Keynote-Stream.

Apple veröffentlicht Kompatibilitätsliste für macOS Monterey

Ebenso wie bei iOS stellt sich natürlich auch bei macOS jedes Jahr die Frage, welche Geräte denn wohl von dem jüngsten Betriebssystem-Update noch unterstützt werden. Auch hier hat Apple inzwischen für Aufklärung gesorgt und wird weitestgehend die Unterstützung für dieselben Macs aufrecht erhalten, die auch schon von macOS Big Sur unterstützt wurden. Die ältesten unterstützten Macs stammen aus dem Jahr 2013. Die jeweils unterstützten Geräte-Generationen können der folgenden Grafik entnommen werden.

Apple veröffentlicht Kompatibilitätsliste für iOS 15, iPadOS 15 und watchOS 8

Wie immer bei der Vorstellung von großen Betriebssystemupdates stellt sich natürlich auch am heutigen Abend die Frage nach den unterstützten Geräten bzw. den Systemvoraussetzungen für die Installation der Updates. Apple hat hierzu bereits auf seinen Webseiten geschaffen. Von iOS 15 werden sämtliche iPhones seit dem iPhone 6s und iPhone 6s Plus unterstützt und damit dieselben Geräte wie auch schon von iOS 14. In Sachen iPod touch beschränkt sich Apple auf die 7. Generation des Musikspielers.

Auch beim iPad werden von iPadOS 15 sämtliche Geräte unterstützt, die auch bereits mit iPadOS 14 kompatibel waren.

Wie immer gilt allerdings, dass vermutlich nicht alle auf der Keynote gezeigten neuen Funktionen auch wirklich auf allen Geräten unterstützt werden. Hier wird Apple in den kommenden Wochen und Monaten noch Klarheit schaffen.

In Sachen watchOS 8 schauen Besitzer der Series 1 und Series 2 in die Röhre. Ihnen wird das Update nicht angeboten. Die älteste Watch, die somit unter watchOS 8 laufen wird, ist demnach Series 3. Selbstverständlich werden auch alle neueren Generationen der Apple Watch unterstützt.

Apple veröffentlicht Betas zu den auf der WWDC-Keynote vorgestellten Updates

Wie nach einer WWDC-Keynote gewohnt, hat Apple vor wenigen Minuten die ersten Betaversionen von iOS 15, iPadOS 15 macOS Monterey, tvOS 15 und watchOS 8 für registrierte Entwickler veröffentlicht. Die sogenannten Developer Previews können ab sofort aus Apples Developer Center geladen werden. Ebenfalls zum Download bereits stehen die erste Betas von Xcode 13 und des Metal Developer Tools for Windows. Die finalen Versionen der aktuell im Betastadium befindlichen Software stehen dann als kostenlose Updates im Herbst für alle Nutzer von unterstützten Geräten zur Verfügung. Teilnehmer am Public Beta Programm erhalten kommenden Monat Zugriff auf die Previews. Dies gilt dann erstmals auch für watchOS.