Die deutsche Impfkampagne schreitet weiter voran und somit steigt auch die Anzahl derer, die sich ein digitales Impfzertifkat ausstellen lassen können, um somit komfortabel mithilfe der Corona-Warn-App oder der CovPass-App ihren Impfschutz nachweisen zu können. Die entsprechenden QR-Codes werden inzwischen von den Impfzentren ausgegeben oder lassen sich alternativ in teilnehmenden Apotheken (zu finden unter: https://www.mein-apothekenmanager.de/) ausstellen. Zumindes in Niedersachsen funktioniert dies inzwischen auch bequem von zu Hause aus über das Impfportal Niedersachsen. Hier gibt man nach der Bestätigung der Datenschutzerklärung einfach seine Daten inkl. des Datums der Impfung und der Chargennummer ein und erhält dann das Impfzertifikat samt QR-Code zum Download.
Immer mehr Menschen wünschen sich allerdings auch die Möglichkeit, den Impfnachweis in Apples Wallet-App ablegen zu können, da hierdurch dann auch die Möglichkeit besteht, ihn auch im gesperrten Modus über einen Doppeldruck auf die Slepptaste aufzurufen und vorzuzeigen. Bislang ist dies in den beiden offiziellen Apps nicht möglich, so dass sich inzwischen verschiedene Entwickler und Privatpersonen an einer entsprechenden Umsetzung versucht haben. Stellvertretend seien hier die Projekte des Österreichers Fabian Pimminger oder auch das Projekt Vacllet genannt. Ohne den Initiatoren der Projekte das Wasser abdrehen oder ihnen irgendetwas unterstellen zu wollen, rate ich jedoch von der Nutzung an dieser Stelle ab.
Bereits kurz nach den ersten Impfungen begannen Fotos der Impfnachweise im gelben Impfausweis in den sozialen Medien zu kursieren, was dann zu gefälschten Nachweisen geführt hat. Zudem sollte man stets aufpassen, wie und wo man seine persönlichen Daten eingibt. Noch einmal, ich möchte den oben stellvertretend genannten Entwicklern in keinster Weise etwas unterstellen, allerdings müsst ihr dort dann eben doch eure Daten angeben. Und auch wenn vor allem die Datenschutzerklärung von Fabian Pimminger vorbildlich und leicht verständlich ist, kann gerade bei privaten Projekten eben doch immer mal etwas schiefgehen. Darüber hinaus haben die Entwickler der Corona-Warn-App auf GitHub bereits erklärt, dass man in der Tat mit dem Gedanken gespielt habe, den Nachweis auch in die Wallet-App zu bringen. Man habe sich letzten Endes jedoch genau aus dem oben genannten Komfortgrund dagegen entschieden, da es so auch ohne Einverständnis des Nutzers möglich ist, den Code aufzurufen. Es hat also einen Grund, warum es (aktuell) keine offizielle Unterstützung der Wallet-App gibt. Selbstverständlich bleibt es aber natürlich euch überlassen, ob ihr die inoffiziellen Angebote nutzen möchtet. Alternativ kann man übrigens auch die kostenlose Pass4Wallet-App oder den Wallet Creator nutzen.
Unterdessen steht inzwischen auch ein weiteres Update der Corona-Warn-App zur Verfügung, welches nun auch das Speichern von digitalen Testzertifikaten ermöglicht. Hat man seinen Corona-Test also in einem teilnehmenden Testzentrum abgelegt, kann man das Ergebnis künftig in der App speichern und somit auf die lästigen Papierausdrucke verzichten. Welche Testzentren bereits die Möglichkeit anbieten diesen Service zu nutzen, kann man auf der Webseite map.schnelltestportal.de prüfen. Auch wenn momentan beim Restaurantbesuch in der Regel aufgrund der niedrigen Inzidenz in den meisten Regionen keine Nachweise benötigt werden, muss dies ja nicht bedeuten, dass uns das nicht im Herbst wieder drohen könnte. Zudem gelten die Testzertifikate auch in der gesamten Europäischen Union, was evtl. auch für den geplanten Urlaub interessant ist. Wie auch beim digitalen Impfnachweis, wird zusätzlich ein weiteres Ausweisdokument, wie beispielsweise der Personalausweis benötigt.
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