Von iOS auf den Mac: Ars Technica mit interessantem Hintergrundbericht zu Project Catalyst
Mit iOS 13 und macOS Catalina setzt Apple sein "Project Catalyst" in die Tat um, welches es iOS-Entwicklern in einem ersten Schritt gestattet, ihre iPad-Apps schnell und einfach auch auf dem Mac lauffähig zu machen. Die Kollegen von Ars Technica sprachen zu diesem Vorhaben kürzlich mit verschiedenen Mitgliedern des Catalyst-Teams bei Apple, die zum einen für die Umsetzung zuständig sind, zum anderen aber auch für die Bewerbung der neuen Funktion. Der Grund dafür, dass Apple zunächst erstmal nur iPad-Apps statt auch iPhone-Apps für Project Catalyst vorsieht, liegt darin, dass sich diese auf dem Mac natürlich anfühlten, da sich auch schon auf dem Apple-Tablet Gebrauch von einem größeren Display machen. Todd Benjamin, Apples Senior Director of Marketing for macOS sagt hierzu:
Just design-wise, the difference between an iPad app and an iPhone app is that the iPad app has gone through a design iteration to take advantage of more screen space. And as you bring that app over to the Mac... you have something that's designed around that space that you can work with and that you can start from.
Ali Ozer, Apples Cocoa Engineering Manager ergänzt, dass man auf diese Weise auch Vorbehalten der Nutzer entgegentreten möchte, die aus der Portierung von mobilen Apps auf den Mac resultieren könnten. Man möchte den Entwicklern auf diese Weise aufzeigen, dass eine reine iPhone-App möglicherweise nicht dafür geeignet ist, auf dem Mac genutzt zu werden.
Apple hatte auf der WWDC bereits einzelne Beispiele vorgestellt, wie eine Portierung von iOS-Apps auf den Mac aussehen könnte. Beispielsweise haben die Entwickler von Twitter, TripIt oder Asphalt 9: Legends ihre iOS-Apps mit Project Catalyst bereits fit für den Mac gemacht. Die Entwickler gaben gegenüber Ars Technica zu Protokoll, dass der Weg von Apple äußerst einfach gestaltet worden sei und dem guten alten Steve-Jobs-Mantra "It just works" folge.
Für Apple ist vor allem die Qualitätskontrolle bei Apps, die per Catalyst von der iOS-Plattform auf den Mac kommen wichtig, um den Nutzern die Vorbehalte hiergegen zu nehmen. Hinzu werden sich zudem die Rezensionen im AppStore gesellen. Auf beides wird Apple daher ein strenges Auge haben, wie Shaan Pruden, Apples Senior Director of Partner M anagement and Developer Relations betont:
"Then we come down to customers' reaction and ratings and all of that kind of stuff. Which hopefully will drive the right behavior for a developer, which is to do the work and do it right and don't be lazy."
Der komplette Hintergrundbericht zu Project Catalyst ist durchaus interessant und kann im Original bei den Kollegen von Ars Technica nachgelesen werden. Neben der technischen Funktionsweise von Project Catalyst kommen dabei auch weitere Entwickler mit ihrer Meinung zu dem Projekt zu Wort. Zudem wird Apples Sicht auf das während der WWDC-Keynote präsentierte SwiftUI dargestellt.