Gadget-Watch: Selfie-Sticks
Zugegeben, ich musste ziemlich mit mir ringen, ehe ich diesen Artikel geschrieben habe. Es gibt eben doch noch manche Dinge, mit denen man sich als Mitteleuropäer ein wenig schwer tut, während sie in anderen Regionen der Welt schon alltäglich sind. Eines dieser Dinge ist zweifelsohne das Fotografieren mit dem iPad. Ein Anblick, an den ich mich nach wie vor nicht so recht gewöhnen kann. Noch dazu erschließt sich mir auch der Sinn nicht, warum man Fotos mit dem vergleichsweise unhandlichen Tablet machen sollte, wenn doch das iPhone deutlich angenehmer zu einem solchen Zweck zu bedienen ist und auch noch über die bessere Kamera verfügt. Aber gut, jedem das Seine. Eine andere Sache, und das ist eben dann auch Gegenstand dieses Artikels, sind die sogenannten Selfie-Sticks. Während ich grundsätzlich schon Gefrierbrand bekomme, wenn ich das Wort "Selfie" nur höre, hat sich das Selbstporträtieren samt anschließender Zurschaustellung im Internet inzwischen zu mehr als nur einem Trend entwickelt. Das Problem dabei ist jedoch häufig, dass man eben eingeschränkt ist durch die Länge des eigenen Armes, was letztlich dazu führt, dass entweder immer der Arm auf dem Bild zu sehen ist oder man nicht den richtigen Winkel auf hinter einem liegende Objekte hinbekommt. Enter Selfie-Sticks. Genau an dieser Stelle haben findige Gadget-Hersteller den Hebel angesetzt und aus einem Teleskop-Stativ mit Griff kurzerhandein neues Produkt für die Generation Smartphone entwickelt.
Ich muss gestehen, dass ich diesen Trend mehr als nur belächelt habe, was man auch am einleitenden Satz dieses Artikels ablesen kann. Ein paar Tage in Asien im vergangenen Dezember haben diese Ansicht allerdings ein wenig verändert. Dort geht man nämlich deutlich toleranter mit solchen Trends um und man sieht kaum einen chinesischen Touristen, der in Hongkong nicht mit einem solchen Gadget unterwegs ist. Anders als hierzulande quittiert das dort allerdings niemand mit einem abfälligen Kopfschütteln - es ist eben normal. Und da man ja anpassungsfähig ist, habe auch ich mich dem Thema letztlich geöffnet und teile an dieser Stelle gerne meine Erfahrungen.