
Knapp zwei Wochen nach der letzten Beta hat Apple heute die dritte Vorabversion von iOS 4.3 an seine Entwickler verteilt. Noch sind keine neuen Funktionen oder Fetaures bekannt. Bereits im Laufe des Tages hatten die Kollegen von
AppAdvice auf eine neue Funktion in den iOS 4.3 Betas hingewiesen. Konnte der Download bzw. das Aktualisieren von Apps bisher bereits mit einem einfachen Tap auf das Icon pausiert werden, lassen sich die Downloads nun auch komplett abbrechen. Hierzu versetzt man die Icons auf die gewohnte Weise in den Wackelmodus und betätigt anschließend das X an der linken oberen Ecke. Sicherlich keine bahnbrechende Neuerung, aber dennoch eine nette Funktion, wenn man mal wieder ungewollt einen Download angestoßen hat. Bereits seit der ersten Beta sind als neue Funktionen der "Personal Hotspot", AirPlay-Unterstützung für Entwickler und neue Multitouch-Gesten für das iPad enthalten. Letztere werden es laut Apple aber nicht in die finale Version schaffen. Sollten sich aus der dritten Beta weitere Neuerungen ergeben (z.B. im Zusammenhang mit der morgigen Vorstellung von "The Daily"), melde ich mich wieder.
Grundsätzlich stehe ich Apple ja durchaus positiv gegenüber, was mir hin und wieder auch schonmal Kritik eingebracht hat. Heute aber muss ich dann doch einmal etwas kritischer über Apples Vorgehen im AppStore berichten. Bereits vor einigen Tagen kamen Berichte auf, wonach Apple verschiedenen Anbietern von In-App-Verkäufen, die an Apples eigener Schnittstelle vorbei geschehen mitgeteilt habe, dass dies in Zukunft nicht mehr möglich sei. Nun scheint man in Cupertino Ernst zu machen und hat die ersten entsprechenden Apps aus dem AppStore entfernt. Prominentester Vertreter ist dabei wohl die "Sony Reader"-App. Hierbei handelt es sich um einen E-Book Reader nach dem Schema von iBooks über den man Inhalte aus Sonys Reader Store erwerben und lesen konnte. Der Kauf ging dabei jedoch an Apples In-App Purchase vorbei und vermied dadurch die 70/30-Teilung der erzielten Umsätze. Ein ähnliches Muster verfolgen übrigens auch die Kindle-App von Amazon und Nook von Barnes & Noble, die zwar noch im AppStore verfügbar, aber ebenfalls Kandidaten sind, demnächst entfernt zu werden. Ich persönlich stehe dieser Vorgehensweise äußerst skeptisch gegenüber. Das iOS ist ohnehin schon ein extrem geschlossenes System. Würde man nun auch noch das hauseigene In-App Purchase zur Pflicht machen, wird dies wohl entweder dazu führen, dass sich Anbieter wie Sony und Amazon aus dem AppStore zurückziehen oder drastisch ihre Preise erhöhen, um den 70/30-Split aufzufangen. In beiden Fällen wäre der Anwender der Leidtragende, was bei aller Profitorientierung sicher auch nicht in Apples Interesse sein kann. Abzuwarten bleibt in diesem Zusammenhang sicher auch die Auswirkung des wohl geplanten neuen Abo-Systems für Buch- und Zeitschriften-Inhalte im AppStore. Bis zu dessen Bekanntgabe (eventuell beim morgigen Event zu "The Daily") bleibt auf jeden Fall ein fader Beigeschmack.
UPDATE: Inzwischen hat Apple auf die Kritik aus dem Web reagiert (via The Loop). Man habe keine Richtlinien geändert, man setze sie nun vielmehr konsequenter um. Richtig, ändert aber natürlich grundsätzlich nichts an der Sache. (mit Dank an alle Tippgeber!)

Nicht nur das Warten auf iOS 4.3 könnte sich wie heute Morgen vermeldet noch ein bisschen hinziehen, auch die nächste iMac-Aktualisierung hat unter Umständen einen zeitlichen Rückschlag erlitten. Grund hierfür ist ein
Produktionsstop samt Rückrufaktion bei Intels neuer "Sandy Bridge"-Architektur, die wohl auch im nächsten iMac zum Einsatz kommen soll. Nachdem bereits einige der neuen Chipsätze ausgeliefert waren, stellte sich ein Designfehler heraus, der sich nach einer gewissen Laufzeit in
Leistungsbeeinträchtigen des SATA-Anschlusses äußert. Inziwschen sei der Fehler zwar behoben und die
aktualisierten Chipsätze werden bis Ende Februar ausgeliefert, allerdings müssten durch die Verzögerung Hersteller, die ihre Produkte mit der neuen "Sandy
Bridge"-Architektur austatten wollen (darunter wohl auch Apple), den Verkaufsstart
ihrer Produkte wohl verschieben. Neue iMacs wurden in der Gerüchteküche bislang für den März erwartet. Ich gehe trotz der Verzögerung aber weiter von einer Aktualisierung bis spätestens April aus.

Tja, damit ist
der erste Teil meiner Prognosen für den 09. Februar wohl widerlegt. Für diesen Tag hatte ich eigentlich die finale Version von iOS 4.3 erwartet, die dann auch auf dem am darauf folgenden Tag in den Verkauf gehenden Verizon-iPhone laufen würde. In der vergangenen Nacht hat Apple nun aber iOS 4.2.6 auf seine Downloadserver gelegt, welches für das angesprochene CDMA-iPhone (iPhone 3,3) gedacht ist. Im Vergleich zu der installierten Version bei der Vorstellung des Geräts (4.2.5) hat Apple also noch einmal an Kleinigkeiten geschraubt. Für die GSM-Variante des iPhone, den iPod touch und das iPad ist offenbar keine Veröffentlichung von iOS 4.2.6 geplant. Zumindest tauchten noch keine entsprechenden Versionen auf den Apple-Servern auf. Somit bleibt die Veröffentlichung von iOS 4.3 weiter offen. Momentan befindet sich die Software im zweiten Beta-Stadium. In der Vergangenheit hatte Apple mindestens drei Betaversionen und zumeist auch noch einen GM-Seed veröffentlicht, ehe die finale Version zu haben war. Nun heißt es also weiter warten auf Personal Hotspot und Co. Wer sich dennoch für iOS 4.2.6 interessiert, kann es unter diesem
Direktlink laden. Von einer Installation auf einem hierzulande erhältlichen und damit GSM-Gerät rate ich jedoch dringend ab!