Anfang des Jahres sorgte ein schwerer Bug bei Gruppenanrufen in Apples FaceTime für Aufsehen, durch den Gespräche ohne das Wissen des Angerufenen initiiert werden und die Person auf diese Weise quasi abgehört werden konnte. Apple deaktivierte die Funktion seinerzeit serverseitig so lange, bis das Problem mit einem Softwareupdate aus der Welt geschaffen werden konnte. Ein ähnliches Szenario wiederholt sich nun offenbar auch mit der Walkie-Talkie-App auf der Apple Watch, die Apple mit watchOS 5 eingeführt hatte.
Gegenüber den Kollegen von TechCrunch erklärte Apple, dass man auch diese Funktion aktuell serverseitig deaktiviert habe, da es durch einen Bug offenbar möglich ist, auch hierüber andere Nutzer auszuspionieren. Zwar sei dem Unternehmen kein Fall bekannt, bei dem dies auch wirklich in der Praxis durchgeführt wurde, dennoch habe man sich dazu entschlossen, die Funktion zu deaktivieren, bis das Problem mit einem Softwareupdate behoben ist. Ähnlich wie bei der angesprochenen FaceTime-Problematik dürfte auch dies bedeuten, dass die Walkie-Talkie-App dann nur mit der aktuellsten watchOS-Version wieder funktioniert.
Nachfolgend Apples Statement im Wortlaut:
We were just made aware of a vulnerability related to the Walkie-Talkie app on the Apple Watch and have disabled the function as we quickly fix the issue. We apologize to our customers for the inconvenience and will restore the functionality as soon as possible. Although we are not aware of any use of the vulnerability against a customer and specific conditions and sequences of events are required to exploit it, we take the security and privacy of our customers extremely seriously. We concluded that disabling the app was the right course of action as this bug could allow someone to listen through another customer’s iPhone without consent. We apologize again for this issue and the inconvenience.
Immer wieder gab es in den vergangenen Wochen Gerüchte, wonach Apple an einer Übernahme von Intels Mobilfunkmodem-Sparte oder zumindest den zugehörigen Patenten aus diesem Bereich sei. Intel hat offenbar kein Interesse mehr an diesem Geschäftsbereich, seit sich Apple und Qualcomm auf eine Beilegung ihrer Rechtstreitigkeiten und ein neues Lizenzabkommen einigen konnten, nach dem Apple künftige Modem-Chips für sein iPhone wieder vom Marktführer in diesem Bereich beziehen wird. Intel hatte daraufhin seine Patente zur Versteigerung angeboten.
Wie IAM nun berichtet, hat Intel das Patent-Portfolio wieder vom Markt genommen und ist in exklusive Verhandlungen zum Kauf mit einem nicht näher genannten Interessenten eingestiegen. Der Bericht spekuliert, dass es sich dabei in der Tat um Apple handeln könnte.
Intel gave no indication of who the interested bidder might be; whether, for example, it is an operating company acting on its own, a consortium or an investor play. However, given the reports of Apple's interest in the chipmaker's overall smartphone modem business, the iPhone giant must be seen as among the most likely bidders.
Insgesamt befinden sich in dem Portfolio 8.500 Patente, von denen 6.000 in Verbindung mit 3G, 4G und 5G Mobilfunktechnologien und weitere 1.700 in Verbindung mit der Imlementierung selbiger stehen. Für Apple sind die Patente vor allem deswegen von großem Interesse, da dem iPhone-Hersteller bereits seit einiger Zeit Bestrebungen nachgesagt werden, eigene Mobilfunkmodems produzieren und sich so unabhängig von irgendwelchen Zulieferern machen zu wollen.
Für das kommende Jahr wird das erste 5G-iPhone erwartet. Die darin verbauten Modems dürften allerdings dann immer noch von Qualcomm stammen. Eigene Chips aus dem Hause Apple sollen nicht vor 2022 oder 2023 marktreif sein.
Wieder einmal ist es die Datenbank der Eurasischen Wirtschaftskommission, die ein paar demnächst erscheinende Apple-Produkte vorwegnehmen dürfte. Dabei handelt es sich um fünf bislang unbekannte iPad-Modelle, die nun in der Datenbankn aufgetaucht sind und auf die Bezeichnungen A2068, A2197, A2198, A2228 und A2230 hören, wie die Kollegen von MySmartPrice berichten. Alle gelisteten Modelle laufen den Einträgen zufolge unter iPadOS, was darauf hindeuten dürfte, dass sie einigermaßen zeitgleich mit der Veröffentlichung des neuen Betriebssystems, also im September, vermutlich gemeinsam mit den neuen iPads erscheinen werden.
Erst vor wenigen Tagen wurde berichtet, dass sich ein neues iPad mit einem 10,2"-Display bereits in der Massenproduktion befinden soll, welches offenbar das günstige 9,7"-iPad ablösen soll, welches Apple zuletzt im März 2018 aktualisiert hat. Darüber hinaus erwartet der renommierte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo zwei neue iPad Pro Modelle für das vierte Quartal. Der heiße Apple-Herbst zeichnet sich also weiter ab.
Während die diesjährigen iPhones wohl neben einer Triple Lens Kamera, der Möglichkeit, andere Geräte, wie beispielsweise die AirPods kabellos zu laden und verschiedener interner Updates keine größeren Neuerungen mitbringen werden, dürfte im kommenden Jahr dann der große Hammer folgen. Neben der Unterstützung für 5G-Mobilfunknetze dürfte bei den 2020er iPhones offenbar auch der aktuell noch für die TrueDepth-Kamera auf der Vorderseite benötigte Notch deutlich schlanker werden oder gar komplett wegfallen.
In einer Mitteilung an seine Investoren, die den Kollegen der chinesischen Webseite MyDrivers vorliegt, berichtet der bekannte und vor allem gut informierte Analyst Ming-Chi Kuo, dass der Notch in den iPhones des kommenden Jahres deutlich schlanker werden wird. Die China Times zitiert darüberhinaus einen Analysten von Credit Suisse in Asien, der aus der Zuliefererkette erfahren haben will, dass Apple plane, die 2020er iPhones komplett ohne Notch auf den Markt zu bringen. Allerdings soll dies auch mit dem Wegfall von Face ID einhergehen. Stattdessen soll Apple dann wieder auf Touch ID setzen, welches jedoch überall auf dem Display dank eines neuen Fingerabdrucksensors funktionieren soll. Die FaceTime-Kamera soll sich dann ebenfalls unter dem Display befinden.
Gerade mit Blick auf den erst kürzlich von Apple veröffentlichten Werbeclip zu Face ID, in dem man neben dem größeren Komfort auch die bessere Sicherheit gegenüber Touch ID zu demonstrieren versucht, halte ich letztere Variante für doch sehr zweifelhaft. Apple wurde seit der Einführung von Face ID nicht müde zu betonen, dass man die Gesichtserkennung für die biometrische Authentifizierungsmethode der Zukunft erwachte. Eine Rückkehr zu Touch ID käme da für mich schon mehr als überraschend.
Dennoch berichtet der Analyst, dass ab 2021 dann alle drei neuen iPhone-Modelle ohne Notch auf den Markt kommen sollen. Apple soll dabei angeblich eine eigene unter dem Display verbaute und auf Akustik basierende Fingerabdrucktechnologie entwickeln anstatt sich auf einen Zulieferer zu verlassen. Dem Analysten zufolge soll sich Apples Zeitplan wie folgt gestalten:
- 2019: Drei neue iPhones mit Face ID und Displaynotch
- 2020: Zwei neue iPhones mit Face ID und kleinerem Notch, ein Modell ohne Notch und mit Touch ID auf dem gesamten Display
- 2021: Drei neue iPhones komplett ohne Notch und mit Touch ID auf dem gesamten Display
Die Berichte über eine neue Touch ID Technologie unter dem Display sind nicht neu und kochen bereits seit Monaten immer wieder hoch. Und so sehr ich mir die Rückkehr des aus meiner Sicht deutlich flexibleren Fingerabdrucksensors auch wünsche, so recht dran glauben mag ich aus den oben genannten Gründen noch nicht. Freuen würde ich mich dennoch, falls es so kommen sollte.