Wenn es eine spürbare funktionale Neuerung beim diesjährigen iPhone geben sollte, dann erwarten diese Viele beim Kamerasystem. Passend hierzu haben die französischen Kollegen von nowhereelse.fr heuet Bilder veröffentlicht, die aus der chinesischen Zuliefererkette von Apple stammen sollen. Zu sehen sind darauf mutmaßliche Rückseiten für die diesjährigen iPhones, die deutliche Veränderungen bei den jeweiligen Kameras zeigen. Beim oben zu sehenden 4,7"-Modell ist so neben den neu angeordneten Antennenbändern eine deutlich größere und nach wie vor hervorstehende Kameralinse zu erkennen. Dies könnte (wenn die Bilder denn keine Fakes sind) auf den schon seit einigen Wochen gemunkelten verbesserten CMOS-Sensor hindeuten.

Die Kollegen von Engadget wollen zudem von ihrer Quelle beim chinesischen Reparaturspezialisten Rock Fix weitere Details erfahren haben. Zum einen soll demnach der 3,5 mm Klinkenstecker im diesjährigen Modell entgegen der bisherigen Annahme doch noch vorhanden sein. Zum anderen soll das 4,7"-Modell der diesjährigen iPhone-Generationen in zwei Varianten auf den Markt kommen, wobei eine das iPhone 6 ersetzen soll, während das High-End Modell im regulären Update-Zyklus liegt. Weitere Details hierzu konnten die Kollegen allerdings nicht in Erfahrung bringen.
Beim 5,5"-Plus-Modell deutet inzwischen immer mehr auf eine Dual Lens Kamera auf der Rückseite hin. So auch das neu gesichtete Foto, welches mutmaßlich die Rückseite des Geräts zeigen soll. Zu sehen ist die nun schon bereits bekannte ovale Kameraaussparung, in der die beiden Objektive nebeneinander Platz finden sollen.

Gestern wurde bekannt, dass Apple sein aktuelles Thunderbolt Display einstampfen und vom Markt nehmen wird. Apples Aussage, dass sich Kunden an Produkten von Drittanbietern orientieren sollen, sorgten für Spekulationen, dass es auch keinen Ersatz mehr von Apple für das Gerät geben wird. Hierzu hat sich nun der sehr gut informierte John Paczkowski via Twitter zu Wort gemeldet und beruhigt dabei, dass Apple aktuell an einem neuen Modell des Thunderbolt Displays arbeite. Wie erwartet, soll das neue Modell über eine integrierte GPU und ein 5K-Panel verfügen. Durch die GPU wäre das Display auch in der Lage, mit so ziemlich jedem Mac zusammenarbeiten zu können. Dass das Display nicht gemeinsam mit dem 5K-iMac auf den Markt gekommen ist, soll lediglich daran gelegen haben, dass keine Macs am Markt sind, die in der Lage wären, ein Display in dieser Auflösung zu bedienen. Die integrierte GPU behebt dieses Problem.
Thunderbolt Display takes dirt nap as expected. Sources telling me next-gen display will indeed have integrated GPU https://t.co/kx6n0vQGMf
— John Paczkowski (@JohnPaczkowski) 24. Juni 2016
Paczkowski kann keine Angaben machen, wann das Display auf den Markt kommen soll. Allerdings würde es durchaus Sinn ergeben, wenn dies gemeinsam mit den bereits sehnsüchtig erwarteten neuen MacBook Pros geschehen würde.
In der vergangenen Woche hatte ich in einem Kommentar die Pros und Contras zu Apples neuem Datenschutzansatz in iOS 10 und macOS Sierra namens "Differential Privacy" thematisiert. Nun bringen die Kollegen von Recode noch ein bisschen weiteres Licht ins Dunkel. Kleiner Rückblick: Differential Privacy ist Apples wissenschaftlich entwickelte Strategie, Daten über das Nutzerverhalten zu sammeln, ohne dabei Rückschlüsse auf den einzelnen Nutzer ziehen zu können. Sie basiert also auf sogennanter "Crowdsourced Data". Diese gesammelten Daten werden mit einem Grundrauschen versehen, wodurch sich zwar Rückschlüsse im großen Stil, nicht jedoch bezogen auf einzelne Nutzer ziehen lassen. Wichtig ist dabei zunächst einmal, dass man als Nutzer selber entscheiden kann, ob man Apple seine Daten zur Verfügung stellt. Hierzu wird Apple in der finalen Version von iOS 10 das Einverständnis der Nutzer anfragen. Ob man mitarbeitet, bleibt also jedem selbst überlassen. Ziel ist es dabei unter anderem Siri oder auch die Ersetzungsvorschläge für Emojis zu verbessern.
Die Kollegen haben bei ihren Recherchen unter anderem in Erfahrung bringen können, dass Apple bislang noch keine Daten gesammelt hat. Hiermit wird man also erst mit iOS 10 und damit auch unter Berücksichtigung von Differential Privacy beginnen. Wie gesagt kann hier jeder Nutzer selber entscheiden, ob man seine Daten Apple zur Verfügung stellen möchte oder nicht. Auch wird man nicht die in iCloud gespeicherten Fotos der Nutzer verwenden, um die Gesichtserkennung in der neuen Fotos-App unter iOS 10 zu verbessern.
Zunächst wird sich Apples Datensammlung auf vier Bereiche konzentrieren: Neue Wörter, die ein Nutzer in sein lokales Wörterbuch hinzufügt, die bereits angesprochene Ersetzung von Wörtern durch Emojis, Deep-Links innerhalb von Apps (so lange diese als öffentlich markiert sind) und die Verbesserung von Vorschlägen in der Notizen-App. Es kann allerdings davon ausgegangen werden, dass Apple dies in kommenden iOS-Versionen weiter ausbauen wird.