[iOS] AppStore Perlen 47/13

Die Rechtsstretigkeiten zwischen Apple auf der einen und Samsung und Co. auf der anderen Seite ermüden mich inzwischen mehr, als das sie mich interessieren. Aus diesem Grunde reduziert sich auch meine Berichterstattung in diesem Bereich auf ein Mindestmaß. In der vergangenen Nacht ist nun mal wieder ein Urteil gesprochen worden, welches Apple auf der Gewinnerseite sieht. Dabei ging es um Innovsationen, die Apple mit dem iPhone eingeführt hat und die anschließend von Samsung in seinen Produkten nachgeahmt wurden. Die Gerichte sahen es als erwiesen an, dass Samsung bei Apple abgekupfert hat. Nun ging es nur noch um die Höhe der Entschädigungszahlung die Samsung an Apple zu zahlen hat. Das dabei ergangene Urteil schreibt Apple einen Betrag in Höhe von $ 290 Millionen zu. Apple hatte ursprünglich $ 379 Millionen gefordert, Samsung wollte lediglich $ 52 Millionen zahlen. In Anbetracht der Summen, die inzwischen auf dem Smartphonemarkt umgesetzt werden, ist dies jedoch nicht mehr, als ein Tropfen auf den heißen Stein.
Apple hat sich inzwischen gegenüber AllThingsD zu dem Urteil geäußert und weist dabei noch einmal darauf hin, dass es bei der Auseinandersetzung weniger um Patente und Geld ging, als vielmehr um die harte Arbeit, die hinter den Innovationen steckt. Man sei dankbar, dass das Gericht Samsung aufgezeigt hat, dass man diese Innovationen nicht einfach ungestraft kopieren kann.
Ich war in der Vergangenheit eigentlich kein großer Anhänger von irgendwelchen iPhone- und iPad-Gadgets. In den letzten Wochen hat sich jedoch ein Markt entwickelt, der durchaus die eine oder andere interessante Idee beinhaltet, weswegen ich mich entschlossen habe, die neue Kategorie "Gadget-Watch" einzuführen. Hoffentlich in Zukunft mit regelmäßigen Inhalten. Über die All-in-One-Karte "Coin" hatte ich bereits berichtet. Heute soll es um zwei weitere interessante Gadgets gehen, die bereits vorgestellt wurden und in Kürze auf den Markt kommen. So hat die Telekom per Pressemitteilung angekündigt, dass sie im Dezember zusammen mit dem Partner Medisana ein "intelligentes" Pflaster namens "Metria" auf den Markt bringen wird, welches sich gemeinsam mit dem iPhone nutzen lässt. Das Pflaster erfasst über verschiedene Sensoren ca. 20 sogenannte Vitalwerte, darunter die Körpertemperatur, Schlafzeiten, körperliche Aktivitäten oder Schrittzahlen und gibt diese an das iPhone weiter, wo sie über eine entsprechende App ausgewertet werden können. Auf Wunsch können die Daten auch im Internet abgelegt werden. Eine Akkuladung des Plasters soll ca. sieben Tage reichen. Es kann dabei durchgehend, auch während des Sports, des Schlafens oder des Duschens getragen werden. Hinsichtlich des Preises schreibt die Telekom über das ab Dezember verfügbare Gadget: "Der Kaufpreis wird im zweistelligen Euro-Bereich liegen und eine professionelle Beratung enthalten." Der Einsatz kann in einem von der Telekom veröffentlichten Video unter die Lupe genommen werden.
In den vergangenen Tagen hat Apple in seinen Retail Stores, unter anderem in Hamburg (mit Dank an Andreas!), seine alljährlichen Meetings abgehalten, um die Mitarbeiter auf das anstehende Weihnachtsgeschäft einzustimmen. Passend dazu hat sich Apples Führungsetage nun auch mit einer E-Mail und einem Video an alle seine Mitarbeiter gewandt. Darin geht es explizit um Apples Unternehmenspolitik und den Umgang miteinander, sowie nach außen. Die E-Mail wurde unterzeichnet von Apples Senior Vice President und Leiter der Rechtsabteilung Bruce Sewell und beinhaltete auch eine Niederschrift von Apples Regeln, Vorgaben und Umgangsformen im iBooks-Format. Beschrieben wird darin unter anderem der Umgang mit Kunden, Geschäftspartnern, Behörden und Kollegen und ermuntert alle Mitarbeiter dazu, sich bei Missständen zu Wort zu melden. In dem Video ist unter anderem Tim Cook zu sehen, der Martin Luther King Jr. zitiert. "As Dr. Martin Luther King once said, the time is always
right to do what’s right. At Apple, we do the right thing. Even when
it’s not easy. If you see something that doesn’t meet our standards,
speak up. Whether it’s a quality issue or a business practice, if it
affects Apple’s integrity, we need to know about it." (via 9to5Mac)
Es ist nicht ganz klar, ob es einen aktuellen Anlass für die E-Mail gibt oder das oben angesprochene anstehende Weihnachtsgeschäft der Grund ist, noch einmal in sich zu gehen. Allerdings ist Apples Führungsetage sicherlich alles andere als erfreut über die zahlreichen Leaks in den vergangenen Wochen, die unter anderem dazu geführt haben, dass bereits im Vorfeld das meiste über die neuen Generationen von iPhone und iPad bekannt war. Zu den Leaks zählt sicherlich auch, dass diese interne Mail (erneut) nach außen gelangen konnte.
Im Anschluss die komplette Mail von Bruce Sewell im Wortlaut. "Apples Führungsetage appelliert an seine Mitarbeiter für die Einhaltung der Unternehmensregeln" vollständig lesenApple legt weiter Hand an seine AppStore Apps. Nachdem gestern Abend nun auch die (von mir nach wie vor nicht genutzte) "Meine Freunde suchen"-App an das Design von iOS 7 angepasst wurde (danke an alle Tippgeber!), erschien heute nach jahrelangemn Warten nun auch eine iPad-Version der Apple Store App - allerdings vorerst nur in den USA. Dies dürfte auch der Grund dafür sein, warum die App als eigenständige Version erschien und nicht aus der bereits seit einiger Zeit für das iPhone erhältlichen App eine Universal-App gemacht hat. Erinnern wir uns zurück, erschien auch die iPhone-Variante zunächst in den USA, ehe sie einige Wochen später dann auch international verfügbar war. Der Grund dürften entsprechende Anpassungen im Backend des Online Store sein, ohne die die App nicht funktioniert. Aktuell erscheint zumindest in der aus dem amerikanischen Store geladenen App der Hinweis, dass die App noch nicht in dem Land nutzbar ist, das mit einer deutschen Apple-ID verknüpft ist.
Die Funktionalitäten sind auf dem iPad allerdings dieselben wie auch auf dem iPhone. Neben dem Einkaufen in Apples virtuellem Kaufhaus kann die App auch in den Retail Stores genutzt werden. Hier lassen sich Termine an der Genius-Bar reservieren, ein Mitarbeiter nach Hilfe rufen oder auch Produkte über die Apple-ID bezahlen. Apple nutzt bei der Präsentation der Produkte vor allem die größere Displayfläche auf dem iPad. Hier stechen vor allem Produktbilder ins Auge, die unmittelbar mit den benötigten Informationen versehen sind. Nicht zuletzt deshalb ist TechCrunch der Meinung, Apple lege mit der App die Latte für das Online-Shopping auf dem iPad deutlich höher. Apps wie die von Amazon oder eBay könnten sich hiervon eine Scheibe abschneiden.