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Apples Führungsetage appelliert an seine Mitarbeiter für die Einhaltung der Unternehmensregeln

In den vergangenen Tagen hat Apple in seinen Retail Stores, unter anderem in Hamburg (mit Dank an Andreas!), seine alljährlichen Meetings abgehalten, um die Mitarbeiter auf das anstehende Weihnachtsgeschäft einzustimmen. Passend dazu hat sich Apples Führungsetage nun auch mit einer E-Mail und einem Video an alle seine Mitarbeiter gewandt. Darin geht es explizit um Apples Unternehmenspolitik und den Umgang miteinander, sowie nach außen. Die E-Mail wurde unterzeichnet von Apples Senior Vice President und Leiter der Rechtsabteilung Bruce Sewell und beinhaltete auch eine Niederschrift von Apples Regeln, Vorgaben und Umgangsformen im iBooks-Format. Beschrieben wird darin unter anderem der Umgang mit Kunden, Geschäftspartnern, Behörden und Kollegen und ermuntert alle Mitarbeiter dazu, sich bei Missständen zu Wort zu melden. In dem Video ist unter anderem Tim Cook zu sehen, der Martin Luther King Jr. zitiert. "As Dr. Martin Luther King once said, the time is always right to do what’s right. At Apple, we do the right thing. Even when it’s not easy. If you see something that doesn’t meet our standards, speak up. Whether it’s a quality issue or a business practice, if it affects Apple’s integrity, we need to know about it." (via 9to5Mac)

Es ist nicht ganz klar, ob es einen aktuellen Anlass für die E-Mail gibt oder das oben angesprochene anstehende Weihnachtsgeschäft der Grund ist, noch einmal in sich zu gehen. Allerdings ist Apples Führungsetage sicherlich alles andere als erfreut über die zahlreichen Leaks in den vergangenen Wochen, die unter anderem dazu geführt haben, dass bereits im Vorfeld das meiste über die neuen Generationen von iPhone und iPad bekannt war. Zu den Leaks zählt sicherlich auch, dass diese interne Mail (erneut) nach außen gelangen konnte.

Im Anschluss die komplette Mail von Bruce Sewell im Wortlaut.

Apple Team,

I am writing to ask you to do something very important — set aside a little time to review Apple’s Business Conduct Policy.  It explains in very clear terms how you are expected to conduct yourself with our customers, business partners, government agencies, and fellow employees.  We expect every Apple employee to understand and comply with these rules.

The Policy is based on Apple’s core values of honesty, respect, confidentiality, and the critical obligation of every Apple employee to adhere to legal principles, like antitrust and anti-corruption laws.  Living by it is how we earn the trust of our customers and partners and how we keep Apple a great place to work.

The Business Conduct group has developed a new version of the Policy in iBooks format.  The book is convenient and engaging with galleries, video, audio and multi-touch widgets all designed to help you learn about Apple’s principles of business conduct.  You can download the new book via Switchboard, or access a web-version here.

If you have questions, or information about conduct you think may violate the Policy, don’t be afraid to speak up. Talk to your manager, your HR representative, or contact the Business Conduct Helpline — which can be done anonymously.

Thank you in advance for treating this seriously and taking responsibility for demonstrating high integrity in every aspect of Apple’s business.

Bruce Sewell

SVP and General Counsel

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Kommentare

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Phil am :

Wenn solche geschäftsinternen Nachrichten/Mails in die Öffentlichkeit geraten besteht seitens Apple ordentlich Handlungsbedarf. So etwas zieht doch eine fristlose Kündigung hinter sich...

l.u. am :

Gelten die Regeln zum Umgang miteinander auch für Apples Lieferanten?

Joda am :

@Phil: In der Tat, da hat jemand wohl den Hintergrund der Ermahnung nicht verstanden.

MYTHOSmovado am :

Siehste: so wird aus dem Wort "appellieren" ein schreckliches "Ermahnung" ... was es, wie ich denke, nicht ist!

Das gilt ebenso für die meisten Firmen auf diesem Planeten. Die Führungsetage hat in der Regel hehrere Ziele, die weiter unten "versaut" werden (Ausnahmen bestätigen diese Regel natürlich).

Bsp: McD. will, dass ein Burger von der Herstellung bis zum Verkauf MAXIMAL 7 Minuten 'alt' wird. Dass diese Zeit nicht (immer) von den MA eingehalten und überschritten wird, liegt nicht an der Führungsetage!!

JESUS am :

Ein bisschen mehr Geheimhaltung ist schon angebracht aber sicher eher nicht zu erwarten...

Unilife am :

Hauptsache es kommen mal ein paar brauchbare Infos (iOS-Leaks) aus der Entwicklungsabteilung i. R. BigBoss. Mehr wollen die geschätzten 2-5 Mio. User doch gar nicht. Und dann werden auch gerne ein bis zwei neue iDevices gekauft.

Pebbel am :

Schade das Du sowas auch veröffentlichen musst! Scheiß auf die Moral!!!

Angelika am :

Natürlich ist es z. T. ein gesellschaftliches Problem das immer mehr Werte wie Integrität, Loyalität und moralisches Handeln zunehmend verkommen. Und zwar von unten nach oben wie auch umgekehrt.

Dennoch ist diese Mail auch ein erneuter Beweis dafür das es ganz mächtig in der Führungsetage von Apple an Führungsstarke mangelt. Der Fisch stinkt immer vom Kopf her.
Auch unter Steve sind Dinge hier und da mal an die Öffentlichkeit gelangt, wo sie nicht hin sollten - aber in dem Maße wie das seit TC der Fall ist, hätte das wohl kein Mitarbeiter gewagt, oder auch getan. Gewagt - wegen der Ausbrüche und Konsequenzen seitens Steve - nicht getan, vielleicht weil Steve dennoch für die Mitarbeiter eine andere Führungspersönlichkeit war, als das TC je sein wird.

Das gesamte Unternehmen zehrt immer noch von Schubladenideen die Steve nicht mehr umsetzen konnte. Nur sind die bald auch aufgebraucht und einen echten Visionär kann ich nirgends bei Apple erkennen. Der Rat mit Elon Musk ist vielleicht wirklich nicht verkehrt.

Armin am :

Wenn eine Person etwas weiss, ist es ein Geheimnis. Wenn zwei etwas wissen ist es kein Geheimnis mehr und wenn 3 etwas wissen weiß es die halbe Welt. Dieses alte Sprichwort in Verbindung mit den Kommunikationsmöglichkeiten des 21 Jahrhunderts .Nun ja dies betrifft nicht nur Apple...

Angelika am :

Zwischen Obrigkeitsdenken in Verbindung mit bedingungslosem Gehorsam und denkenden Mitarbeitern die sich mit den Produkten die sie schaffen identifizieren und dem Unternehmen Integrität sowie moralische Loyalität entgegenbringen, scheint es für dich keinen Unterschied zu geben.

Demnach ist offensichtlich jeder Buchhalter oder Mitarbeiter der Forschung- und Entwicklung ein unterworfener Arbeitssklave weil er nicht sein Firmenwissen dem nächsten Taxifahrer erzählt.

Da fragt man sich dann schon in welcher Arbeitsklasse sich solche Auffassungen verbreiten.

Angelika am :

Also ich weiß ja nicht, welches Apple du meinst. Das Apple vor TC unter Steve Jobs, oder das nach Steve Jobs unter TC.
Jobs konnte unberechenbar sein und Mitarbeiter nieder machen - aber am wenigsten erreichen konnten bei ihm die Stiefellecker.
Das mag unter TC jetzt anders sein. Mit allen Folgen die das bringt, weil Mitarbeiter sich bei schlechter Führung auch innerlich verabschieden und nicht mehr hinter IHREM Unternehmen identifizieren.

paule am :

Auf jeden Fall sollte apple mal nen Weg finden, unfähigen und dreisten Mitarbeitern in Retail stores (Bsp: Berlin) den Qualitätsstandard beizubringen. So unfreundlich, inkompetent und absolut nicht hilfreich, wie ich da bisher behandelt wurde, ist es ein wunder, dass apple ein so gutes Image hat.

FloJobs am :

Sowas gibt es überall. Tim Cook ist unfähig, aber der Chef einer Company mit Tausenden von Angestellten kann sich nicht um jedes Detail kümmern. Da musst Du Dich schon vor Ort, z.B. beim Shopmanager, beschweren...

FloJobs am :

Manchmal dachte ich schon Angelika spinnt. Aber ich muss mein Urteil über sie komplett revidieren. Okay, sie sollte so konsequent sein und bei ihrer Kritik dann einfach langsam keine Apple iDevices mehr kaufen. Aber in der Sache trifft sie mit ihrer Kritik meistens den Kern und so auch hier. Angelika, ich verneige mich vor Dir!!

PS: Tim Cook muss weg! Während Steve "sein Baby" noch mit Herzblut führte (und damit vor der Pleite rettete) ist Tim Cook leider eben nur ein angestellter Manager und so führt er Apple auch. Deshalb gibt es jetzt auch Dividenden, denn als auch über mit Aktien(optionen) bezahlter Manager kann er sich so selbst die Taschen voll machen!

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