Steve Jobs äußert sich zu Apples Plänen 2010

Das iPad bestimmt in den letzten Tagen natürlich die Schlagzeilen. Und so ist es auch heute. Für allerlei Schadenfreude und Gelächter sorgte bei der Steve Jobs-Präsentation des iPad die Demo der Webseite der New York Times. Hier prangte nämlich groß auf der Leinwand das Symbol für ein fehlendes Plugin auf der gezeigten Seite. Das fehlende Plugin war natürlich Flash. Seit Einführung des iPhones gilt die fehlende Flash-Unterstützung im mobilen Safari-Browser als eines der größten Ärgernisse. Umso größer war die Enttäuschung bei der Vorstellung des iPad, dass es auch, auf einer deutlich leistungsfähigeren Plattform, hier nicht unterstützt wird. Dies könnte sich jedoch durchaus ändern, wie 9to5Mac nun heraus gefunden hat. Schaut man sich nämlich das iPad-Video auf Apples Webseiten an (die entsprechende Stelle beginnt bei etwa 2 Minuten Laufzeit), stellt man fest, dass auch dort die Seite der NewYork Times gezeigt wird - und das inklusive der Flash-Sektionen! Nun könnte man meinen, dass Apple dort einfach mit einer Grafik vom Mac getrickst, es ist allerdings deutlich zu sehen, dass die Seite auf dem iPad aufgerufen und geladen wird. Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass wir früher oder später doch noch in den Genuss von Flash auf einem iPhone OS befeuerten Gerät kommen. Ob dies dann aber auch auf das iPhone zutrifft, muss freilich abgewartet werden. Abschließend nach dem Klick noch ein paar Screenshots, anhand derer 9to5Mac die Entdeckung fest macht.
UPDATE: MacRumors hat einmal ein bisschen tiefer gebuddelt und dabei heraus gefunden, dass in Apples iPad Promo-Video nicht die Webseite der New York Times zu sehen ist, sondern eine Apple Galerie Seite. Also wird offenbar letztlich nur ein Screenshot der Originalseite geladen. Dies habe auch eine Quelle bestätigt, die wissen will, dass die NYT die Bilder selbst zur Verfügung gestellt hat. Hinzu kommt, dass seinerzeit auch in iPhone Werbematerialien Webseiten zu sehen waren, die Flash enthielten. Offensichtlich bleibt aber in der Tat doch nur das Warten darauf, dass die Webseitenbetreiber in Zukunft auf HTML5, statt auf Flash setzen.
UPDATE II: Inzwischen hat Apple auf die Gerüchte reagiert und hat sämtliche Hinweise, die auf Flash auf dem iPad hinweisen aus den Marketing-Materialien entfernt. Stattdessen sieht man nun den bekannten blaiuen Lego-Würfel, der ein fehlendes Plugin signalisiert.
Nach dem ersten Ansturm war das neue iPhone SDK in Version 3.2 endlich herunter geladen, installiert und ausprobiert. Wie schon erwähnt, ist iPhone OS 3.2 ausschließlich für das iPad bestimmt und wird nicht für das iPhone und den iPod touch verfügbar sein. Dennoch sind aus dem SDK einige interessante Dinge zu entnehmen. Über den Dockconnector wird es möglich sein, externe Displays anzuschließen. Die neue SDK-Version erlaubt nun auch erstmals die Bildausgabe von Apps auf einem externen Display. Ebenfalls nicht möglich war bislang der Datenaustausch mit einem iPhone OS Gerät, wenn es direkt mit einem Computer verbunden war. Bislang wurde als Übergangslösung ein Datenaustausch per WLAN angeboten. Zukünftig wird ein angeschlossenes Gerät auf dem Rechner gemountet und man kann Daten mit ihm austauschen. Wie zu erwarten wird es Universal Apps geben, die sowohl iPhone und iPod touch, als auch das iPad unterstützen. Für Viele enttäuschend ist die Tatsache, dass Apple sich weiterhin beharrlich weigert, Hintergrundprozesse zuzulassen. Eventuell kommt dies jedoch in iPhone OS 4.0. Interessant ist, dass es über die Kontakte-App möglich sein soll, ein Foto zu einem Kontakt aufzunehmen. Bleibt nur die Frage, wie man dies realisieren will, wo das iPad doch keine Kamera besitzt... Auf den ersten Blick scheint es relativ einfach zu sein, eine bestehende App auf das iPad zu portieren. Das Hochpixeln von Apps birgt jedoch verschiedene Gefahren, die im Simulator nicht immer das gewünschte Ergebnis liefern. In den kommenden Tagen werden sicherlich noch einige weitere Details aus dem SDK zu Tage gefördert werden.
UPDATE: Wie im Oktober angekündigt, gestattet Apple ab sofort die Nutzung von VoIP-Apps auch über das Mobilfunknetz, wie der gestern aktualisierten Version der Entwicklervereinbarung zu entnehmen ist. Als erstes reagierte hierauf der Entwickler der VoIP-App iCall (ja, das ist der Laden, den Apple kürzlich übernommen hat), der per Pressemitteilung darauf verweist, dass die aktuellste Version der App dies bereits unterstützt und die Funktion bereits genutzt werden kann. Es bleibt jedoch die Frage, ob T-Mobile eine entsprechende Nutzung hierzulande technisch blockieren kann. Schließlich hat man erst Ende August ein kostenpflichiges Zusatzpaket eingeführt, welches die Nutzung von VoIP-Diensten im eigenen Netz gestattet. Gut möglich, dass VoIP dann auch mit dem iPad möglich sein wird, schließlich sind sowohl Mikrofon und Lautsprecher, als auch eine Anschlussbuchse für das Apple iPhone-Headset vorhanden. Von Apple zwar gestern nicht beworben, könnte auch das Telefonieren über das GSM-Netz mit dem iPad eventuell möglich werden. Engadget hat im iPad-Simulator des aktuellen SDKs den vom iPhone bekannten grünen Statusbalken samt der Aufschrift "Touch to return to call" entdeckt...
Apples gestriger Tablet Event ist bereits Geschichte
und man kann mit der Neuvorstellungen mehr oder weniger zufrieden sein. Die Stimmen im Internet sind doch relativ gespalten. Während einige absolut begeistert sind, sehen Viele aber auch die Einschränkungen des iPads als eher kritisch. Der fehlende Flash-Support und die Übertragung des App-Konzepts auf das größere Tablet stoßen nicht überall auf Gegenliebe. Inzwischen ist es auch
möglich, sich die Keynote samt der Vorstellung des iPad in
bewegten Bildern anzuschauen. Hierfür steht auf den Apple-Servern der
Mitschnitt der gestrigen Keynote als QuickTime-Stream bereit. Ein Klick
auf das Bild unten führt direkt zum Keynote-Stream. Zudem sollte der Mitschnitt in Kürze auch als Podcast in iTunes bereit stehen.
UPDATE: Inzwischen steht auch die Download-Version über den Apple Keynotes-Podcast im iTunes Store zur Verfügung.
Wie zu erwarten war, hat Apple zusammen mit dem heute vorgestellten iPad auch eine neue Version des iPhone SDK veröffentlicht, mit dessen Hilfe Entwickler ihre Apps an die Möglichkeiten und speziell das große Display des iPads anpassen können. Das SDK wird ebenfalls wie erwartet einen iPad-Simulator beinhalten, mit dem die Apps auf dem Mac getestet werden können. Die Versionsnummer für das SDK lautet 3.2 (Buildnummer 10M2132), eine analoge Version 3.2 des iPhone OS ist aktuell nicht über die Developer Connection verfügbar. Der Download dauert erwartet lange, der Ansturm auf die Developer Connection Server dürfte momentan immens sein.
UPDATE: Die Release-Notes lösen inzwischen ein Rätsel auf. Das iPhone OS in Version 3.2 wird einzig und allein auf dem iPad laufen. Für iPod und iPod touch sind demnach keine Versionen 3.2 geplant. Wie es auf den beiden Plattformen weitergehen wird, werden wir vermutlich bei einem weiteren Special Event zum Thema iPhone OS 4.0 Anfang März erfahren.