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Hands-On Video zeigt alle Neuerungen in macOS Big Sur

Mit der Präsentation von macOS Big Sur gelang Apple auf der WWDC-Keynote eine echte Überraschung, denn im Vorfeld wurden nur sehr wenige der vorgestellten Neuerungen gehandelt. Vor allem verpasst Apple seinem Mac-Betriebssystem einen komplett neuen Anstrich und passt viele Elemente der Benutzeroberfläche an die Zukunft an. Hierdurch rücken die drei Kern-Betriebssysteme iOS, iPadOS und macOS optisch deutlich näher zusammen. Hierzu passt dann auch der neue Name "Big Sur", der für eine landschaftlich extrem schöne Gegend an der kalifornischen Küste steht.

Doch auch neue Funktionen bringt macOS Big Sur? mit. Unter anderem wandert das Kontrollzentrum von iOS/iPadOS auf den Mac. Auch die neuen Widgets der mobilen Betriebssysteme werden unter Big Sur verfügbar sein, wenn auch nur in der Heute-Sidebar. Auch wenn viele Dinge überarbeitet wurden, braucht es keine großen Anstrengungen, um sich zurechtzufinden. Dies und viele der Neuerungen im nächsten Update für das Mac-Betriebssystem zeigen die Kollegen von MacRumors im folgenden Hands-On Video:



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Die finale Version von macOS Big Sur wird im Herbst für alle Nutzer eines unterstützten Macs als kostenloses Update zur Verfügung stehen.

Anmeldung auf Webseiten demnächst auch per per Face ID und ?Touch ID? möglich

Keine Frage, Touch ID und Face ID sind nicht nur eine deutlich schnellere und komfortablere Möglichkeit, sich zu authentifizieren, sondern auch eine deutlich sicherere. Am iPhone und iPad kann man hiermit nicht nur das Gerät entsperren, sondern auch bestimmte Vorgänge, wie Bezahlungen oder die Anmeldung an sicherheitsrelevante Apps autorisieren. Künftig wird dies auch auf Webseiten im Netz der Fall sein, wie Apple in der WWDC-Session Meet Face ID and Touch ID for the web vorstellte. Darin demonstrierten die Ingenieure auch, wie Web-Entwickler Face ID und ?Touch ID? zur Anmeldung an ihre Dienste und Webseiten unterstützen können.

Zunächst wird man auch weiterhin einen Benutzernamen und ein Passwort benötigen, um sich auf der entsprechenden Webseite anzumelden, anschließend kann dann aber auch die Anmeldung per Face ID oder ?Touch ID? aktiviert werden. Der Prozess ähnelt also dem für das Öffnen von per biometrischer Authentifizierung gesicherten Apps. Voraussetzung ist allerdings, dass man für den Zugriff auf die per Face ID oder ?Touch ID? gesicherten Webseiten mit Apples Browser Safari erfolgt. Zumindest am Rechner ist dies bei mir (wie auch bei vielen anderen Nutzern) nicht der Fall, weswegen die neue Funktion entweder einen Schub für den Apple-Browser bedeuten könnte oder aber auch recht wenig genutzt werden wird.

Sinnvoll ist die Unterstützung von Face ID und ?Touch ID? für die Anmeldung an Webseiten in jedem Fall, zumal sie laut Apple auch vor dem Abgreifen von Anmeldeinformationen durch Phishing-Angriffe schützt. Apple schreibt dazu:

But more importantly, it is Phishing-resistant. Safari will only allow public credentials created by this API to be used within the Web site they were created, and the credential can never be exported out from the authenticater they were created in as well. This means that once a public credential has been provisioned, there is no way for a user to accidentally divulge it to another party. Cool right?!

Weitere Informationen, inkl. der Aufzeichnung der zugehörigen Session können auf den Apple Developer Webseiten eingesehen werden.

Apple Pay: Unterstützung für girocards könnte kommenden Monat starten

Einer der Gründe warum sich die deutschen Sparkassen oder auch die Volks- und Raiffeisenbanken dagegen gesträubt haben, Apple Pay zu unterstützen war, dass Apple für seinen Bezahldienst lediglich Kreditkarten, nicht jedoch die hierzulande deutlich weiter verbreitete girocard, oftmals auch EC-Karte genannt, akzeptiert. Ende vergangenen Jahres konnte man schließlich in den Verhandlungen mit Apple einen Kompromiss erzielen und ankündigen, dass man in Sachen Apple Pay zwar mit Kreditkarten von Mastercard und VISA starten, ab 2020 aber auch die girocard unterstützen werde. Der Vorteil liegt einerseits auf Seiten der weiteren Verbreitung der Karten und andererseits darin, dass Bezahlungen dann direkt vom eigenen Girokonto abgebucht werden können. Zudem könnte man dann auch in Geschäften mit Apple Pay zahlen, in denen Kreditkarten nicht akzeptiert werden.

Nun haben die Kollegen vom iPhone-Ticker erfahren, dass die technischen Voraussetzungen bei den Sparkassen inzwischen geschaffen wurden, um Apple Pay auch mit der girocard zu verknüpfen, was eventuell sogar einen Start im kommenden Monat möglich erscheinen lässt. Möglicherweise fällt dieser Start dann mit der Veröffentlichung der finalen Version des aktuell im Betastadium befindlichen iOS 13.6 zusammen.

tvOS 14 enthält Option zur Auswahl von Bildschirmschonern

Die Neuerungen in tvOS 14 standen auf der WWDC-Keynote natürlich klar im Schatten von iOS, macOS Big Sur und Apples Ankündigung, den Mac von Intel- auf selbstdesignte Prozessoren umzustellen. Es gibt aber selbstverständlich auch im kommenden tvOS-Update die eine oder andere Neuerung oder auch Verfeinerung, die bei vielen Nutzern gut ankommen werden. So hat Apple in den vergangenen Jahren seiner Fernseh-Plattform nach und nach wirklich sehenswerte und hochauflösende Bildschirmschoner spendiert. Allerdings hat hier natürlich auch jeder Nutzer seinen ganz eigenen Geschmack. Und so würde der eine oder andere vielleicht lieber Weltall-Bildschirmschoner sehen, die anderen lieber Bilder von Unterwasseraufnahmen. Bislang konnte man hierauf keinen Einfluss nehmen.

Mit tvOS 14 wird sich dies nun ändern und Apple wird in den Einstellungen eine neue Option einführen, in der man festlegen kann, aus welcher Kategorie die verwendeten Bildschirmschoner stammen sollen, die die Kollegen von FlatpanelsHD entdeckten. Merkwürdigerweise hat Apple für tvOS 14 keine neuen Bildschirmschoner angekündigt. Dies kann sich aber auf dem zu erwartenden Herbst-Event kurz vor der Veröffentlichung der finalen Version noch ändern.

Apple TV+: Apple sichert sich Rechte an Comedy-Serie "The Afterparty"

Auch wenn die groß auf der WWDC-Keynote vorgestellte neue Apple TV+ Serie "Foundations" erst im kommenden Jahr starten wird, arbeitet Apple auch für die nähere Zukunft an neuen Inhalten für seine Video-Streamingplattform. So kündigte das Unternehmen heute an, dass man sich die Rechte an der neuen Comedy-Serie "The Afterparty" aus der Feder von Chris Miller und Phil Lord gesichert hat. Die achtteilige Serie wird von Apple dabei als "murder mystery comedy" beschrieben, die auf einer High-School Reunion Party spielt. Die beiden Autoren sind unter anderem bekannt für Hollywood-Filme wie "21 Jump Street", "Spider-Man: Into the Spider-Verse", "The Lego Movie" und "The Last Man on Earth". Ein konkreter Starttermin steht aktuell noch nicht fest.

Ein ausführlicher Blick auf die neuen "App Clips" in iOS 14

Eine weitere große Neuerung neben den neuen Widgets sind in iOS 14 die sogenannten "App Clips". Diese Funktion wurde auch schon einmal kurz im Vorfeld der WWDC thematisiert und sie hat sich tatsächlich bestätigt. Hierbei handelt es sich quasi um eine extrem abgespeckte Version einer App, die nur einer ausgewählten Funktion entspricht und die durch eine bestimmte Aktion getriggert wird. Dies kann beispielsweise das Abfotografieren eines entsprechenden QR-Codes oder auch das Scannen eines NFC-Tags sein. Geschieht dies, erscheint sofort eine Art Karte, die sich von unten auf das Display schiebt und dort die zugehörige App-Funktion zur Verfügung stellt. Alternativ kann der Nutzer auch direkt die komplette zugehörige App laden.

Apple hatte als Beispiel auf der WWDC-Keynote unter anderem das schnelle und unkomplizierte Buchen eines E-Scooters durch das Abfotografieren eines QR-Codes auf dem Scooter genannt. Hier spielen dann auch andere Apple-Dienste mit hinein, so dass man für einen notwendigen Account beispielsweise "Mit Apple anmelden" nutzen und eine Bezahlung über Apple Pay abwickeln kann. Wieder einmal ein Beispiel für die perfekte Integration im Apple-Ökosystem.

Grundvoraussetzung für einen Erfolg der "App Clips" ist aber natürlich, dass möglichst viele Entwickler sie innerhalb ihrer Apps implemtieren. Da es aber reichlich Anwendungsfällt gibt, ist dies wohl durchaus zu erwarten. Als weiteres Beispiel hatte Apple bei der Vorstellung der Funktion das Bewertungsportal Yelp genannt, welches künftig für die darin enthaltenen Restaurants und weitere Orte einzelne Clips anbieten könnte, statt das diese einzelne Apps benötigten.

Für eine bessere Sichtbarkeit und ein eindeutiges Erkennen eines QR-Codes für einen "App Clip" hat Apple sogar ein eigenes Format für diese Codes entworfen. Hiervon verspricht man sich, dass Nutzer mittelfristig sofort erkennen, dass es sich um einen Code für einen "App Clip" handelt und ihn entsprechend nutzen. Selbstverständlich funktionieren aber auch herkömmliche QR-Codes ebenso wie entsprechend konfigurierte NFC-Tags, spezielle Banner auf Webseiten, Links in iMessage und Orten in Apples Karten App.

Entwickler weist Apple darauf hin, dass es sich bei den "App Clips" um Bestandteile ihrer App handelt, also gemeinsam mit der Haupt-App in Xcode entwickelt und für den AppStore eingereicht wird. Damit die Clips möglichst schnell "on demand" über das Mobilfunknetz geladen werden können, dürfen sie nicht größer als 10 MB sein. Im Hinblick auf den Ausbau von 5G-Netzen und das sich anbahnende erste 5G-iPhone dürfte ein Nutzen der "App Clips" in Echtzeit schon bald möglich sein.

Die neue Funktion bietet sowohl für den Nutzer, als auch für den Entwickler jede Menge Vorteile. So lassen sich Funktionen künftig schnell und einfach aufrufen, andererseits profitieren die Entwickler sehr wahrscheinlich von einer verbesserten Sichtbarkeit ihrer Apps. Vor allem werden aber wohl Apple und iOS profitieren. Die "App Clips" erwecken den Eindruck, als wären sie eine Funktion des Betriebssystems. Weitergedacht integriert Apple auf diese Weise also Funktionen von Drittanbieter-Apps mehr oder weniger direkt in iOS, was dem Nutzer wiederum ein nahtloses Erlebnis beim Benutzen ihres iPhone bietet. Informationen für die Umsetzung von "App Clips" hat Apple seiner Entwicklergemeinde auf einer zugehörigen Webseite zur Verfügung gestellt.

"Apple Silicon" bedeutet das Ende von Boot Camp und Windows auf dem Mac

Schon bevor Apple am Montag den anstehenden Wechsel von Intel-Prozessoren auf "Apple Silicon" verkündete, gab es Spekulationen, was dies wohl für die Möglichkeit, Windows auf dem Mac auszuführen und speziell für Boot Camp bedeuten würde. Was sich seinerzeit bereits andeutete, ist nun Gewissheit. Boot Camp wird auf den neuen Macs der Vergangenheit angehören. Die einzige Möglichkeit, um dennoch Windows auf einem Mac auszuführen wäre demnach in einer virtuellen Maschine, wie sie beispielsweise von VMware, Virtual Box oder Parallels realisiert wird. Doch auch hier wird es Einschränkugen geben.

Der Grund hierfür ist das von Apple wiederbelebte "Rosetta", einer Emulations-Software, die es seinerzeit bereits ermöglichte, PowerPC-Apps auf Intel-Macs auszuführen und die es nun auch wieder ermöglichen wird, Intel-Apps auf Macs mit "Apple Silicon" auszuführen. Allerdings wird es dabei einige Einschränkungen geben, wie Apple auf einer zugehörigen Webseite angibt. Während Rosetta demnach in der Lage sein wird, Apps der x86_64 Architektur auf "Apple Silicon" auszuführen, arbeitet die Emulations-Software nicht mit Virtualisierungs-Apps zusammen, die komplette x86_64 Computer-Plattformen virtualisieren. Dies würde bedeuten, dass VMWare oder Parallels nicht in der Lage sein werden, Windows in einer virtuellen Maschine laufen zu lassen. Auffällig war bereits während der Keynote, dass Apple eine virtuelle Linux-Maschine in Parallels zeigte, Windows jedoch mit keiner Silbe erwähnte.

Immerhin haben die Entwickler von Parallels Desktop, der vermutlich beliebtesten Virtualisierungs-Software für den Mac bereits durchblicken lassen, dass sie mit Apple zusammenarbeiten, um künftig auch eine Unterstützung ihrer Software unter "Apple Silicon" anzubieten. Explizit zu einer Möglichkeit, dann auch weiterhin Windows auf dem Mac zu virtualisieren äußern sich die Entwickler bislang zwar nicht, man kann aber davon ausgehen, dass hinter den Kulissen an einer Möglichkeit gearbeitet wird, vermutlich auch zusammen mit Microsoft. Zu befürchten ist allerdings, dass diese Lösung leistungsmäßig größere Einbußen in Kauf wird nehmen müssen.

iPhone 12 soll angeblich mit neuem 20 Watt USB-C Netzteil ausgeliefert werden

Jahr für Jahr wird darüber spekuliert, was für ein Netzteil Apple seinen neuen iPhones beilegen wird. Beim iPhone 11 Pro ist es beispielsweise ein 18 Watt USB-C Netzteil, während dem iPhone 11 nach wie vor nur ein 5 Watt Netzteil beiligt. Dabei gilt: Je stärker das Netzteil, desto schneller wird das iPhone aufgeladen. Allerdings geht dies auch immer mit einer größeren Hitzeentwicklung und einer größeren Belastung des Akkus einher. Für das iPhone 12 (oder einzelne Mitglieder der vierköpfigen Familie) soll Apple nun die Wattzahl abermals erhöhen und ein neues 20 Watt USB-C Netzteil beilegen, wie Fotos des Leakers Mr. White belegen sollen.

Möglich ist natürlich, dass Apple die Aufteilung zwischen normalen und Pro-Modellen beibehält und das neue Netzteil lediglich dem erwarteten iPhone 12 Pro und iPhone 12 Pro Max beilegen wird, während das iPhone 12 und das iPhone 12 Max das "alte" 18 Watt oder gar das 5 Watt Netzteil erhalten. Als weitere Neuerung wird zudem bereits länger darüber spekuliert, ob Apple ab diesem Jahr darauf verzichtet, den iPhones die kabelgebundenen EarPods beilegen, die sich seit dem ersten iPhone im Lieferumfang des Geräts befanden.