"Apple Silicon" bedeutet das Ende von Boot Camp und Windows auf dem Mac
Schon bevor Apple am Montag den anstehenden Wechsel von Intel-Prozessoren auf "Apple Silicon" verkündete, gab es Spekulationen, was dies wohl für die Möglichkeit, Windows auf dem Mac auszuführen und speziell für Boot Camp bedeuten würde. Was sich seinerzeit bereits andeutete, ist nun Gewissheit. Boot Camp wird auf den neuen Macs der Vergangenheit angehören. Die einzige Möglichkeit, um dennoch Windows auf einem Mac auszuführen wäre demnach in einer virtuellen Maschine, wie sie beispielsweise von VMware, Virtual Box oder Parallels realisiert wird. Doch auch hier wird es Einschränkugen geben.
Der Grund hierfür ist das von Apple wiederbelebte "Rosetta", einer Emulations-Software, die es seinerzeit bereits ermöglichte, PowerPC-Apps auf Intel-Macs auszuführen und die es nun auch wieder ermöglichen wird, Intel-Apps auf Macs mit "Apple Silicon" auszuführen. Allerdings wird es dabei einige Einschränkungen geben, wie Apple auf einer zugehörigen Webseite angibt. Während Rosetta demnach in der Lage sein wird, Apps der x86_64 Architektur auf "Apple Silicon" auszuführen, arbeitet die Emulations-Software nicht mit Virtualisierungs-Apps zusammen, die komplette x86_64 Computer-Plattformen virtualisieren. Dies würde bedeuten, dass VMWare oder Parallels nicht in der Lage sein werden, Windows in einer virtuellen Maschine laufen zu lassen. Auffällig war bereits während der Keynote, dass Apple eine virtuelle Linux-Maschine in Parallels zeigte, Windows jedoch mit keiner Silbe erwähnte.
Immerhin haben die Entwickler von Parallels Desktop, der vermutlich beliebtesten Virtualisierungs-Software für den Mac bereits durchblicken lassen, dass sie mit Apple zusammenarbeiten, um künftig auch eine Unterstützung ihrer Software unter "Apple Silicon" anzubieten. Explizit zu einer Möglichkeit, dann auch weiterhin Windows auf dem Mac zu virtualisieren äußern sich die Entwickler bislang zwar nicht, man kann aber davon ausgehen, dass hinter den Kulissen an einer Möglichkeit gearbeitet wird, vermutlich auch zusammen mit Microsoft. Zu befürchten ist allerdings, dass diese Lösung leistungsmäßig größere Einbußen in Kauf wird nehmen müssen.
Kommentare
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eR am :
Thom am :
Gerhard am :
haracidffm am :
Anonym am :
Christoph am :
itsme am :
Diese Tools, haben der von mir aus auch andere, wird es auch weiterhin geben.
Eine Windows-Instanz via Boot Camp ist eine native Installation, also diese greift unmittelbar auf die Hardware zu. Virtuelle Maschinen haben einen Layer dazwischen - die Hardware, auf welche die VM zugreifet, wird emuliert.
itsme am :
sollte es hei\337en.
Chris am :
SOE am :
Leute, wir reden von einem Zeitraum von etwa fünf Jahren. Da wird noch viel passieren. Was Apple so groß angekündigt hat, ist gerade mehr Vision als Wirklichkeit. Lasst die ersten Silicons bei den Entwicklern landen, lasst Apple ein Jahr Erfahrung sammeln und dann können wir weiter reden.
Aktuelles Beispiel gefällig?
Nach zwei Jahren hat Apple aufgegeben und gibt mit Big Sur die Restzeit beim Akku wieder frei.
Bj\366rn am :
Wer also im n\344chsten Jahr sein altes MacBook (pro), einen MacMini oder auch iMac erneuern will/muss, wird wohl einen mit ARM nehmen m\374ssen. Es sei denn man w\344hlt ein altes Modell aus, oder Apple f\344hrt noch l\344nger zweigleisig.
Und Bootcamp, bzw. die wirklich guten VMs waren f\374r viele schon ein Grund auf Apple zu setzen. Meist h\344ngt es ja wirklich nur an ein Paar wenigen Programmen, die es f\374r Apple nicht gibt.
Ist bei mir auch so.
Ich brauche genau 1 Windows Programm etwa 3-4 mal im Jahr, f\374r dass es schlicht keine Alternative unter MacOS gibt.
W\344re schon bl\366d, daf\374r eine Windows Kiste anschaffen zu m\374ssen.
SOE am :
Tiger (erstes Intel-OS) wurde zwei Jahre unterstützt, auch der Nachfolger wurde noch für PowerPC angeboten.
Ich sage nicht, dass man es nicht im Blick behalten sollte. Ich sage nur, dass hier krampfhaft der Weltuntergang herbeigeschrieben wird.
Sommerloch, anyone?
Bj\366rn am :
Gruml am :
Die Entwicklertools von Apple werden voll automatisch Code für beide Architekturen erzeugen (genauso wie das früher bei PPC und Intel, und später für 32 und 64Bit gemacht haben).
SOE am :
Wenn du das unbedingt ignorieren willst und lieber ohne Quelle behauptest, dass es ab Sommer nächsten Jahres keine Intel-Macs mehr geben wird, bitte, aber auf dem Niveau mag ich nicht diskutieren.
Martin am :
Stan Marsh am :
Fabi am :
Bin gespannt wieviele falsche \334bersetzungen und Silikon\304pfel es in der Presse zu lesen geben wird \ud83d\ude00
Hauke Haien am :
Mark L. am :
Es gibt aber leider Programme, wie beispielsweise Datev, die nicht auf dem Mac laufen. Hierf\374r ist Windows leider noch Pflicht.
Daher sind die Kommentare weiter oben schon gerechtfertigt.
We will see....
Veeman am :