Bereits während der Betaphasen von iOS 13 und macOS Catalina machten zahlreiche Tester unliebsame Erfahrungen mit den für die Updates angekündigten Neuerungen rund um iCloud. Die zahlreichen Fehlermeldungen führten dann Anfang September dazu, dass Apple die Änderungen an der Dateisynchronisation und der Dateifreigabe über iCloud Drive zurücknahm und statt des neuen "iCloudDrive"-Agenten, der für die Datensynchronisation eingeführt werden sollte plötzlich wieder die beiden alten Sync-Agenten "bird" und "brctl" einsetzte. Vom "iCloudDrive"-Agent, der unter anderem unter iOS 13 und macOS Catalina auch das Teilen ganzer Ordner erlauben sollte, fehlte seither sowohl in den Betaversionen, als auch in den inzwischen veröffentlichten finalen Versionen von iOS 13 und macOS Catalina jede Spur.
Die von den Entwicklern festgestellten Probleme waren offensichtlich doch deutlich größer als zunächst angenommen. Während Apple sich zu dem Thema bislang öffentlich nicht geäußert hat, förderte die gestrige Veröffentlichung von macOS Catalina eine Änderung an den Funktionsbeschreibungen auf den Apple-Webseiten zu Tage. Hier spricht man inzwischen im Zusammenhang mit der neu angekündigten Funktion zum Teilen von Ordnern über iCloud Drive in einer mit einem Sternchen angehangenen Fußnote von "Kommt im Frühling.". Eine deutliche Verzögerung also, die zudem wohl auch das Vertrauen in den neuen Dropbox-Konkurrenten nicht gerade positiv beeinflussen wird.

Das gestern Abend veröffentlichte macOS Catalina bringt verschiedene Neuerungen und Veränderungen mit, die sich auch auf die Nutzung von auf dem Mac installierter Drittanbieter-Software auswirken. Während einem dabei vor allem die mit dem Update wegfallende Unterstützung von 32-Bit Apps in den Sinn kommt, sorgt inzwischen auch die Aufpaltung von iTunes und die drei neuen Apps Musik, TV und Podcasts für Probleme. So berichten die Kollegen von The Verge, dass vor allem DJs, die bislang mithilfe von XML-Dateien auf den Inhalt der iTunes-Mediathek zugegriffen haben, dies nun nicht mehr tun können. Zudem fehlt in macOS Catalina auch die bisher verfügbare Option "Share iTunes Library XML with other applications", über die sich Tracks zwischen verschiedenen Apps verschieben ließen. Grund hierfür ist das die neue Mediathek der Musik-App ein anderes Format verwendet, welches nicht mit XML kompatibel ist.
Inzwischen haben viele Entwickler von DJ-Apps bereits damit begonnen, ihre Apps an das neue Format anzupassen. Nutzer, die jedoch auf das XML-Format aus den oben genannten Gründen angewiesen sind, sollten vorerst von einer Aktualisierung ihres Macs auf macOS Catalina absehen.
Zusätzlich zum gestern Abend veröffentlichten macOS Catalina hat Apple auch ein Update für seine professionelle Videobearbeitungs-Software Final Cut Pro veröffentlicht und bereitet diese damit unter anderem auf den wohl demnächst anstehenden Verkaufsstart des Mac Pro vor. So bietet Final Cut Pro nach der Aktualisierung eine bessere Unterstützung von mehreren Grafikkarten, die sich beispielsweise auch in dem neuen modularen Super-Mac verbauen lassen. Weitere Verbesserungen bei der Grafikleistung verspricht auch der Wechsel zu Apples neuer hauseigener Engine auf Basis der Metal-API.
Darüber hinaus unterstützt Final Cut Pro in seiner neuesten Version nun auch die neue Sidecar-Funktion aus macOS Catalina und wird auf vielen Macs deutlich performanter und energieeffizienter. Wie gewohnt aktualisiert Apple im selben Zuge auch die beiden zu Final Cut Pro gehörigen Apps Motion und Compressor. Sämtliche Aktualisierungen können ab sofort aus dem Update-Bereich des Mac AppStore geladen werden.
So langsam steigt die Spannung. Wird sich Apples neuer Streamingdienst Apple TV+ wirklich gegen die Konkurrenz aus Netflix, Amazon Prime Video und Co. behaupten können? Ab dem 01. November wird man sich ein erstes Bild machen können. Auf jeden Fall rührt Apple schon einmal kräftig die Werbetrommel. Käufer eines neuen iPhone, iPad oder Mac erhalten ein ganzes Jahr kostenlosen Zugriff auf Apple TV+ und auch ohne dieses Goodie sagt man der Konkurrenz allein schon mit dem vergleichsweise niedrigen Monatspreis von € 4,99 kräftig den Kampf an.

Bei den Inhalten ist hingegen nach wie vor Abwarten angesagt. Immerhin veröffentlicht Apple inzwischen in schöner Regelmäßigkeit Trailer zu den zum Start von Apple TV+ am 01. November zur Verfügung stehenden Exklusiv-Inhalten. So auch am heutigen Abend wieder zum Film "The Elephant Queen", der eine Elefentenherde auf der Suche nach Wasser durch die afrikanische Savanne begleitet. Zumindest die Trailer machen schon einmal Lust auf den näherrückenden Start von Apple TV+.
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Apples Dienste-Sparte war in den vergangenen Monaten trotz iPhone, Apple Watch, Mac und Co. der heimliche Star in Cupertino. Kein Unternehmensbereich wuchs auch nur annähernd so stark wie das Angebot rund um den AppStore, iTunes, iCloud, Siri und Co. Mit Apple News+, Apple Arcade und ab 01. November dann auch Apple TV+ legte Apple daher auch logischerweise in diesem Jahr noch einmal kräftig bei den angebotenen Diensten nach. Selbstverständlich bietet es sich da an, auch ein allumfassendes Bundle anzustreben, über das sich zu einem entsprechenden Monatspreis alle dieser Dienste nutzen lassen. Und so verwundert es auch nur bedingt, dass die Financial Times aktuell berichtet, dass sich Apple in frühen Gesprächen zu einem solchen Bundle mit Vertretern aus Musik und TV befindet.
Konkret strebt man in Cupertino dem Bericht zufolge ein "super-bundle of media content" gegen eine monatliche Abozahlung an. Widerstand gibt es hiergegen allerdings derzeit offenbar vor allem aus der Musikindustrie. Während einige Plattenlabels offen für die Idee sind, befürchten andere einen Rückgang bei den eigenen Umsätzen. Allerdings waren bislang Preise und Abgaben offenbar noch nicht Gegenstand der Gespräche. Ebenso ist unklar, ob sich in dem Bundle neben Musik, Serien und Filmen auch Inhalte aus Apple News+, Apple Arcade, AppleCare+ und iCloud-Speicher befinden sollen.
In der Vergangenheit wurde Apple oft vorgeworfen, Dinge viel zu weit im Voraus anzukündigen und dann das genannte Datum nicht einzuhalten. Diesen Vorwurf kann man dem Unternehmen nun bei macOS Catalina nicht machen. Bislang lediglich als "Erhältlich im Oktober." angekündigt, veröffentlichte man am heutigen Abend eine schlichte Pressemitteilung, mit der man die sofortige Verfügbarkeit des nächsten großen Updates für macOS bekanntgab. Das Update erfolgt über die Systemeinstellungen eines kompatiblen Macs, wo es inzwischen mit einer Downloadgröße von gut 8 GB auftaucht.

Die größte augenscheinliche Neuerung in macOS Catalina ist das Ende von iTunes, welches nun in den neuen Apps Musik, Podcasts und TV aufgeht. Die drei neuen Apps zusammengenommen übernehmen dann sämtliche Aufgaben, die bislang von iTunes ausgeführt wurden. Das Synchronisieren von iPads und iPhones erfolgt künftig über den Finder.
Die neue Funktion namens "Sidecar" verwandelt ein verbundenes iPad künftig in ein zweites Display für den Mac, inkl. Unterstützung für den Apple Pencil, wodurch man es nun auch als waschechtes Zeichen-Tablet für Apps wie Photoshop oder Illustrator nutzen kann. Selbstverständlich steht die neue "Find My"-App künftig auch auf dem Mac zur Verfügung und die "Screen Time"-Funktion zur Überwachung der Zeit vor dem Bildschirm findet ihren Weg von der iOS-Plattform nun auch auf den Mac.
Mit der Verfügbarkeit von macOS Catalina fällt nun auch der Startschuss für Apple Arcade auf dem Mac. Der neue Bereich steht ebenso wie unter iOS über den AppStore zur Verfügung.

Bevor ihr den Download startet, empfehle ich noch einmal einen Blick in meine bereits vor einigen Wochen veröffentlichte macOS Catalina Update-Checkliste. Wichtigste Punkte: Vor dem Update unbedingt ein Backup anfertigen und prüfen, ob eure Apps mit Catalina kompatibel sind. Nach dem Update lassen sich auf dem Mac keine 32-Bit Apps mehr ausführen, was einigen geliebten und benötigten Apps den Stecker ziehen wird. Solltet ihr hierzu noch keine Alternative gefunden haben, würde ich vorerst von einem Update abraten.
Bereits Ende vergangenen Monats gab es Meldungen, wonach Spotify an der Unterstützung von Siri zur Sprachsteuerung seiner App arbeitet. Diese steht nun seit heute im Rahmen des Update auf Version 8.5.26 der Spotify-App für das iPhone zur Verfügung. Fortan kann man nun also auch beispielsweise das Kommando "Hey Siri, spiel die Foo Fighters auf Spotify" nutzen, um die Musikwiedergabe über den Musikstreaming-Platzhirschen zu starten. Apple hatte mit iOS 13 sein SiriKit-Framework weiter für externe Etnwickler geöffnet und unterstützt damit nun auch Musik-Apps aus dem AppStore ebenso wie Podcast-Apps, Hörbücher und Radio-Apps unter iOS 13. Ein Angebot, von dem die Spotify-Macher nun Gebrauch machen.

Ebenfalls im Rahmen des Updates springt Spotify nun zudem auch auf das Apple TV und kann künftig auch mit einer eigenen App auf dem Fernseher und dem möglicherweise daran angeschlossenen HiFi-System genutzt werden.
Apple hat mal wieder höchstselbst für einen bemerkenswerten Leak gesorgt. Da sich ja inzwischen verschiedene vorinstallierte Apps vom iPhone und auch der Apple Watch löschen lassen, tauchen diese Apps für die Neuinstallation nun auch im AppStore auf. So auch die vorinstallierte Alarms-App. Der einzige im AppStore zu dieser App veröffentlichte Screenshot enthält dabei den Text "Set your Bedtime and wake up in the Sleep app.". Das Problem dabei: Eine "Sleep"-App gibt es momentan weder in der aktuell erhältlichen Version von watchOS 6.0.1, noch in der Beta von watchOS 6.1. Allerdings gibt es bereits seit einiger Zeit Gerüchte, wonach Apple an einer Schlafüberwachungs-App für die Apple Watch arbeite, weswegen es gut sein kann, dass diese in dem genannten Screenshot gemeint ist. Wann genau mit der App und damit auch der Funktion zu rechnen ist, ist allerdings nach wie vor unklar.
