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EU einigt sich auf Urheberrechts-Reform - und dürfte hiermit das Internet nachhaltig verändern

Wie heute bereits aus der regulären Presse zu erfahren war, haben sich das Europäische Parlament, die Europäische Kommission und der Rat der Mitgliedsstaaten nach zähen Verhandlungen auf einen finalen Entwurf zur Reform des EU-Urheberrechts geeinigt. Betroffen sind hiervon vor allem Online-Angebote, da diese künftig für die über sie veröffentlichten Urheberrechtsverletzungen verantwortlich gemacht werden können. Betroffen sind hiervon vor allem Internet-Riesen wie Google, Facebook oder Instagram. Doch auch kleinere Plattformen, wie etwa Nutzerforen oder Blogs mit Kommentarfunktion könnten ein Problem bekommen. Vor allem deswegen, da ihnen in der Regel für die Implementierung der zwiespältig gesehenen Uploadfilter die Mittel fehlen. Die "gute" Nachricht: Plattformen, die jünger als drei Jahre sind, weniger als 5 Millionen Nutzer pro Monat haben und weniger als 10 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften sind von der neuen Regelung ausgenommen. Für Flo's Weblog werden sich daher, trotz der aus meiner Sicht beachtlichen Nutzerzahlen keine Änderungen ergeben. An 5 Millionen monatliche Nutzer reiche dann Gott sei Dank doch nicht heran - an 10 Millionen Euro Umsatz leider auch nicht.

Allerdings gibt es genügend freie Angebote, die das Internet wie wir es bisher kannten ein Stück weit ausmachten, die nun von der Regelung betroffen sind. Einige von ihnen, die wohlmöglich auch schon mehrere Jahre online sind, werdenm hierdurch wohl leider von der Bildfläche verschwinden. Die Neuregelung wird also vermutlich das Netz wie wir es kennen in Zukunft ein Stück weit verändern. Zumindest dann, wenn sich für die Umsetzung der Einigung eine Mehrheit im EU-Parlament findet. Die entsprechende Abstimmung soll wohl irgendwann zwischen Ende März und Mitte April stattfinden.

Wichtigste Neuerung bei der Neufassung des Urheberrechts ist der Umgang mit urheberrechtlich geschützten Medien und Texten, die von Nutzern über die Online-Plattformen verbreitet oder geteilt werden. Waren für diese Verstöße bislang die Nutzer verantwortlich, wird diese Verantwortung nun auf die jeweilige Plattform verlagert. Problematisch ist dabei, dass nach wie vor nicht ganz klar ist, wo ein Verstoß anfängt und wo er aufhört. Ebenso stellt die riesige Menge an Medien und Texten, die von Nutzern jeden Tag auf Facebook und Co. veröffentlicht werden ein Problem dar. Als "Lösung" werden vermtlich viele Plattformen sogenannte Upload-Filter einsetzen, die die Nutzer-Posts automatisiert auf Urheberrechtsverletzungen überprüfen. Allerdings können diese Filter gar nicht komplett korrekt arbeiten, so dass es immer wieder zu sogenannten False-Positives kommen wird. Das bedeutet, dass unproblematische Inhalte hin und wieder mal geblockt werden - und problematische Inhalte eben nicht. Wie hiermit künftig umgegangen werden soll, ist derzeit ebenfalls noch unklar.

Ein Stück weit nachvollziehbarer ist da schon das sogenannte "Leistungsschutzrecht für Texte", welches vor allem Nachrichten-Feeds wie Google News betrifft. Hier werden die Überschriften und Textausschnitte von Nachrichten-Meldungen verschiedener Portale inklusive des zugehörigen Links aggregiert veröffentlicht. Gemäß der Neuregelung sollen Google und Co. künftig für derlei Angebote Gebühren an die Verlage der Originalmeldung für die Anzeige von Textausschnitten zahlen.

Für einen romantisch-heißen Abend: Valentinstags-Filmangebote bei iTunes

Jepp, heute ist Valentinstag. Der eine oder andere mag es bereits an der enttäuschen oder erfreuten Reaktion des oder der Liebsten erkannt haben. Wer es bis hier hin verbockt hat, kann den Karren heute Abend eventuell noch mit einem romantischen oder heißen Film aus dem Dreck ziehen. Und wie es der Zufall so will, hat Apple genau hierfür auch die passende Valentinstags-Rabattaktion im iTunes Store gestartet. Unter dem Motto "Valentinstag - Filme für jeden Beziehungsstatus" bietet Apple dabei in verschiedenen Kategorien den passenden Film für den heutigen Abend an. Und wer es gerne heiß mag, bekommt aktuell auch noch das Folgende geboten:

Valentinstag - Filme für jeden Beziehungsstatus

Neuer Chipsatz: iPhone 7 und iPhone 8 in Deutschland wieder über Apple zu beziehen

Wie sich bereits kürzlich angedeutet hatte, hat Apple inzwischen einen Weg gefunden, das iPhone 7, iPhone 7 Plus, iPhone 8 und iPhone 8 Plus auch in Deutschland wieder offiziell zu verkaufen. Kurz vor Weihnachten hatte Apples ehemaliger Chip-Lieferant Qualcomm ein Verkaufsverbot für diese Modelle errungen, da darin verbaute Technologien offenbar gegen Patente verstießen, die von Qualcomm gehalten werden. Um die Geräte in den eigenen deutschen Retail Stores wieder vertreiben zu können, sah man sich nun gezwungen, statt der bislang verbauten Intel-Modems nun wieder auf Chips von Qualcomm zurückzugreifen. Ein Apple-Sprecher sagte hierzu mit einem kleinen Seitenhieb auf Qualcomm:

"Qualcomm is attempting to use injunctions against our products to try to get Apple to succumb to their extortionist demands. In many cases they are using patents they purchased or that have nothing to do with their cellular technology to harass Apple and other industry players. To ensure all iPhone models can again be available to customers in Germany, we have no choice but to stop using Intel chips and ship our phones with Qualcomm chips in Germany. Qualcomm is working to eliminate competition by any means they can, harming consumers and stifling industry innovation along the way."

Für den Nutzer dürfte sich durch den veränderten Chipsatz nichts verändern. Fernab der Bewertung von Geschäftspraktiken ist Qualcomm nicht ohne Grund der Platzhirsch auf dem Markt der Modem-Chips in Smartphones.

Apple News Magazines: Viele Zeitschriften-Verlage sollen bereits an Bord sein

Während das Wall Street Journal kürzlich berichtet hatte, dass Apple nach wie vor Probleme habe, Verträge mit verschiedenen größeren Verlagen für seinen kommenden Zeitungs-Abodienst zun schließen, soll der Dienst auf einem Event Ende März aus der Taufe gehoben werden. Unter den noch fehlenden Publikationen befinden sich unter anderem die New York Times oder auch die Washington Post, die sich an Apples 50/50-Aufteilung der Umsatzerlöse stören. Angeblich möchte Apple selbst die Hälfte der Erlöse einbehalten, während die andere Hälfte unter den Verlagen aufgeteilt werden soll. Und zwar je nach Anteil der Zeit, die die Nutzer mit den jeweiligen Inhalten verbringen.

Die Kollegen von Recode versuchen nun ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, warum sich Apple für diese Aufteilung entschieden hat und berichten zudem, dass man bereits eine ganze Reihe von Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen für den Dienst gewinnen konnte. Diese vertrauen vor allem darauf, dass der Apple-Dienst Millionen von Abonnenten heranschaffen wird, die trotz des 50/50-Splits reichlich Geld in die Kassen spülen werden. Man möchte lieber einen kleinen Prozentsatz dieser großen Abonnentenzahl, als einen großen Prozentsatz einer deutlich kleineren Abonnentenzahl. Vor allem die Verlage, die bereits in der von Apple übernommenen Texture-App an Bord waren, sollen dies auch weiterhin bleiben.

Unternehmens-Zertifikate für iOS-Apps werden offenbar in großem Stil missbraucht

Vor einigen Tagen machte der Missbrauch von Unternehmens-Zertifikaten für die interne Entwicklung von iOS-Apps durch Facebook und Google die Runde. Apple kassierte die Zertifikate der beiden Unternehmen vorübergehend ein und wird künftig ein genaueres Auge auf deren Einsatz werfen. In den vergangenen Tagen kam hierdurch dann heraus, dass auch verschiedene Zocker- und Porno-Apps auf diese Weise in Umlauf gebracht wurden. Nun legt Reuters noch einmal nach und fand heraus, dass App-Piraten das Enterprise-Programm missbrauchten, um gehackte Versionen von beliebten Apps wie Minecraft, Pokemon Go, Spotify, Angry Birds und vielen mehr zu verteilen. Unter anderem soll es durch zusätzliche Manipulationen dann möglich sein, beispielsweise Spotify kostenlos und ohne Werbung zu streamen. Die Piraten selbst machen eine Menge Geld damit, bestimmte Angeobte in Form von "VIP"-Versionen der Apps zu verkaufen.

Nach dem Reuters-Bericht hat Apple bereits eine ganze Reihe der so missbrauchten Zertifikate kassiert, allerdings geraten in mindestens genauso schneller Geschwindigkeit neue Zertifikate in Umlauf. Noch ist unklar, wie Apple hiergegen nachhaltig vorgehen wird. In der vergangenen Nacht kündigte man jedoch an, dass Entwickler-Zugänge ab dem 27. Februar mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung abgesichert werden müssen. Hierdurch könnte zumindest ein Stück weit der Handel mit Unternehmens-Zertifikaten eingedämmt werden.

US-Wirtschaftsministerium beruft Apple CEO Tim Cook in Beratungsgremium

Apple CEO Tim Cook gilt als durchaus großer Kritiker von US-Präsident Donald Trump. Zumindest in verschiedenen, in der Regel gesellschafts-politischen Dingen. Nun hat das US-amerikanische Wirtschaftsministerium Tim Cook neben 24 weiteren Persönlichkeiten in das American Workforce Policy Advisory Board berufen. Neben Cook finden sich unter anderem auch IBM CEO Ginni Rometty oder Walmart CEO Doug McMillon in der Liste, die CNBC veröffentlicht hat. Aufgabe des Boards ist es, die US-Regierung dabei zu beraten, die amerikanische Wirtschaft und künftige Führungskräfte auf die Zukunft vorzubereiten. Geleitet wird das Gremium vom US-Wirtschaftsminister Wilbur Ross und Ivanka Trump.