Drei Wochen nach der zweiten hat Apple am heutigen Abend die dritte Beta-Version von iOS 6.1 für registrierte Entwickler veröffentlicht. Auch nach längerem Herumspielen sind bislang jedoch weder mir noch anscheinend sonst jemandem im Internet besondere Neuerungen aufgefallen, abgesehen von einem neuen Welcome-Screen, der nach dem Update eine Absicherung der iCloud-Integration über drei Sicherheitsfragen anbietet. Ansonsten finden sich auch nach wie vor die bereits in den ersten beiden Betas gesichteten Neuerungen, im Detail die Rückkehr der Einzeldownload- und Löschfunktion für Songs, die über iTunes Match auf das Gerät gelangen, eine optische Überarbeitung von Passbook und kleinere Verbesserungen in Safari. Ob iOS 6.1 noch in diesem Jahr erscheinen wird ist fraglich. Gut möglich, dass Apple zunächst noch eine GM-Version für Entwickler veröffentlicht und so lang ist das Jahr ja nicht mehr. Warten wir es ab.
Neben der neuen Beta von iOS 6.1 steht auch wie schon gewohnt eine neue Vorabversion von Xcode 4.6 und der Apple TV Software für Entwickler bereit.

Mit großem Ambitionen und sogar von Apple unterstützt und begleitet, ging "The Daily" als erste iPad-only Zeitung der Welt vor knapp zwei Jahren,
am 02. Februar 2011, mit einer eigenen Redaktion an den Start, um die klassische Tageszeitung auf das iPad zu bringen. Heute, 22 Monate später, ist dieses Vorhaben gescheitert. Wie der Mutterkonzern News Corp. bekannt gab, wird The Daily am 15. Dezember eingestellt und die beteiligten Mitarbeiter bei der New York Post unterkommen. Als Grund für das laut Konzernchef Rupert Murdoch "innovative" Projekt werden Umstrukturierungen bei News Corp. angeführt. Es ist jedoch ein offenes Geheimnis, dass The Daily nie die in sie gesetzten Erwarungen erfüllen konnte. Hieran konnte auch ein
30 sekündiger und angeblich $ 30 Millionen teurer Werbespot während des 2011er Super Bowls nichts ändern. So wurde bereits drei Monate nach dem Start
über einen Verlust von $ 10 Millionen bei The Daily gemunkelt. Daran konnte auch die spätere Ausdehnung des Angebots auf das iPhone und
ein Scoop zum Thema Office for iPad nichts mehr ändern. Nun zieht News Corp. also die Reißleine und damit auch den Stecker des ehrgeizigen Projekts.
Kurz zusammengefasst zwei internationale News aus dem Hause Apple. Während sich die Lieferzeiten des im September präsentierten iPhone 5 langsam entspannen (hierzulande spricht Apple in seinem Online Store von einer Woche), treibt Apple die internationale Marktdurchdringung seines Vorzeige-Smartphones weiter voran. So wird nicht nur, wie bereits angekündigt, China das iPhone 5 im Dezember erhalten, sondern mit Brasilien, Ägypten, Katar, Russland, Taiwan, Südafrika und Südkorea auch noch in einem ganzen Rutsch weiterer Länder, womit die Gesamtzahl der Länder, in denen das iPhone 5 erhältlich ist, auf über 50 ansteigt. Die Einführung erfolgt dabei schrittweise an drei aufeinanderfolgenden Freitagen, beginnend am 07. Dezember. Dies gab Apple heute per Pressemitteilung bekannt.
In weiteren internationalen News wird nach langem hin und her nun wohl auch Russland an den iTunes Store angebunden. So will TechCrunch eine Einladungs-E-Mail zu einem kleinen iTunes Event am morgigen Dienstag im GUM Shopping-Center am Roten Platz in Moskau zugespielt bekommen haben. Dabei sollen die Preise für einzelne Songs teils drastisch unter den sonst üblichen internationalen Preisen liegen. So berichtete vedomosti.ru bereits im November, dass die Preise zwischen 11 und 20
Rubel liegen sollen, was ungefähr € 0,27 bis € 0,49 entsprechen würde.
Manch einer (und da zähle ich mich auch durchaus zu) hatte bereits zusammen mit dem am vergangenen Donnerstag veröffentlichten iTunes 11 mit einer neuen Streaming-Funktion von Apple gerechnet. Bereits seit einiger Zeit wird spekuliert, dass man in Cupertino an einem solchen Dienst, der wohl ähnlich funktionieren soll wie Pandora oder Spotify, arbeiten würde. Letzte Gerüchte sprachen davon, dass lediglich die Verhandlungen mit den Rechteinhabern einen unmittelbaren Start verhindern würden. Laut BTIG Research (via CNet) sollte der Dienst gar schon zusammen mit dem iPhone 5 vorgestellt werden. Konkret soll es bislang aber den Informationen der Marktforscher zufolge an den Verhandlungen mit Sony/ATV gescheitert sein. Angeblich soll das auf den Namen "iRadio" hörende Angebot nun Anfang 2013 mit allen wichtigen Labels an Bord an den Start gehen, durch das Schließen entsprechender Deals sogar international. Damit soll es dann, wie auch bei den beiden oben angesprochenen Diensten möglich sein, sich quasi ein eigenes Radio-Programm aus verschiedenen Titeln zusammenstellen. Möglich, dass Apple hier die Anbindung an iCloud, iTunes Match und die iTunes-Funktion "Genius" herstellt. Bereits vor ziemlich genau drei Jahren hatte Apple den Musik-Streamingdienst Lala übernommen, was bereits erste Gerüchte zu dem Thema ausgelöst hatte. Wie es aussieht, könnte Anfang kommendes Jahres nun ein erstes Ergebnis präsentiert werden.
UPDATE: Inzwischen hat CNet offenbar eigene Informationen einholen können und dabei in Erfahrung gebracht, dass es Apple offenbar bislang noch nicht gelungen sei, einen Deal mit den großen Plattenlabels für sein iRadio zu schließen. Dies muss allerdings nicht zwangsläufig einen Rückschritt bedeuten. Ist erst mal ein Durchbruch geschafft, kann alles ganz schnell gehen.