Neuer Telekom-Tarif enthält Spotify-Musikstreaming
Mit iTunes Match hat Apple selbst bereits einen Cloud-Musik in iOS und iTunes integriert. Nach wie vor großer Beliebtheit erfreut sich aber auch der Streaming-Dienst Spotify, der nun mit der Telekom eine Kooperation eingegangen ist. Seit heute kann man dazu beim rosa Riesen aus Bonn den neuen Mobilfunktarif "Special Complete Mobil Music" zum Preis von monatlich € 29,95 (ohne Endgerät, mit Endgerät € 10,- teurer) buchen. Enthalten sind hierin alle Leistungen, die es auch im normalen "Special Complete Mobil"-Tarif gibt. Obendrauf, und das ist das Besondere, gibt es inklusive einen normalerweise € 9,95 teurern Spotify Premium Account, mit dem sich während der Vertragslaufzeit der Spotify-Katalog unbegrenzt nutzen lässt. Durch die Kooperation der beiden Unternehmen wird der durch das Streaming entstehende Datenverkehr nicht gegen das im Vertrag enthaltene Daten-Inklusivvolumen von 200 MB gerechnet. Besitzt man bereits einen Vertrag bei der Telekom, muss man sich noch bis Dezember gedulden. Ab dann kann man das "Music Streaming" als Tarif-Option zum Monatspreis von € 9,95 zum Vertrag hinzu buchen. Auch hier gilt dann, dass der Spotify-Datenverkehr nicht gegen das Inklusivvolumen gerechnet wird. Weitere Informationen gibt es auf der Info-Site der Telekom.
Kritik wurde an der Kooperation zwischen Telekom und Spotify übrigens auch bereits laut. So polemisieren manche an dieser Stelle wieder das leidige Thema Netzneutralität. Eine Meinung, die ich in diesem Fall nicht teilen mag. Kooperationen wie diese gibt es in der Welt außerhalb des Internets bereits zuhauf. Sie sind ein Instrument der Kundenbindung und -gewinnung und niemand wird geschädigt. Auch langfristig sehe ich durch den Deal keine "Zweiklassengesellschaft" von kostenlosen und kostenpflichtigen Daten entstehen. Und Sätze wie "Es geht der Telekom darum, den durchschnittlichen Konsumenten daran zu gewöhnen, dass es für unterschiedliche Datenarten unterschiedliche Abrechnungen gibt." sehe ich deutlich kritischer als die durch den Telekom-Spotify-Deal heraufbeschworene Gefährdung der Netzneutralität. Wer auf der einen Seite "Netzneutralität" schreit, auf der anderen Seite aber von "durchschnittlichen" Konsumenten spricht, denkt schließlich selbst in einer Zwei- oder Mehrklassengesellschaft.