Die Gründe für Apples Abkehr von Google Maps
Viel wurde in den vergangenen Tagen über Apples in iOS 6 neue Karten-App geschrieben. Und das meiste davon war eher negativer Natur, wenngleich man auch sagen muss, dass es auch zahlreiche Kommentare zu dem Thema gegeben hat, die die negative Reaktion auf Apples Lösung für übertrieben halten. Mich übrigens eingeschlossen. Angeblich ist nun aber auch der Grund für Apples Abkehr von Google Maps ans Tageslicht gekommen. So soll es laut AllThingsD Differenzen darüber gegeben haben, ob Google auch die z.B. unter Android angebotene Turn-by-Turn Navigation in die iOS App bringt. Dies sei zwar nicht Teil des Vertrages gewesen, Apple habe aber in letzter Zeit verstärkt darauf gedrängt. Google wiederum stellte als Bedingung für die Integration, dass Apple im Gegenzug weitere Google-Features wie z.B. Latitude in die App
integriert, was man in Cupertino wiederum ablehnte. Diese Differenzen führten letzten Endes dazu, dass Apple seine eigene Karten-App in iOS 6 integrierte, obwohl der Vertrag mit Google über die Nutzung von Google Maps noch ein Jahr gelaufen wäre. Im Übrigen teile ich den Aufschrei hierüber im Internet ebenso wenig wie die Kritik, dass Apple dann ja noch ein Jahr länger Zeit gehabt hätte, um die eigene Karten-App reifen zu lassen. So etwas kann man nicht im stillen Kämmerlein machen. Die App muss in Umlauf, damit durch die Nutzung Erfahrungen gesammelt können und die App dann Stück für Stück verbessert werden kann. Auch wenn es dafür anfangs Kritik gibt.
Unterdessen hat Google die Arbeit an einer neuen Maps-App selbstverständlich bereits aufgenommen. Zu wertvoll sind die Informationen und Daten, die man hierüber sammeln kann. Und Google wird sicherlich alles daran setzen, eine eigene App in den Store zu bringen, so lange die Kritik an der neuen Karten-App noch nachhallt. Allerdings wird man sowas auch nicht übers Knie brechen, so dass als frühester Startzeitpunkt mittlerweile das Ende dieses Jahres gehandelt wird. Zuvor soll sich die Web-App unter http://maps.google.com demnächst auch auf die Anzeige von Google Streetview verstehen, was vielleicht der schmezlichste Punkt ist, den man in der neuen Karten-App vermisst.