Dass das iPhone 13 im Herbst auf den Markt kommen wird, kann inzwischen als sicher angesehen werden. Mit an Bord sein soll dann neben einer verbesserten Kamera, einem kleineren Notch und einem neuen A-Serien Chip den Kollegen von DigiTimes zufolge auch die Unterstützung für den verbesserten WLAN-Standard WiFi 6E. Bereits seit dem iPhone 11 unterstützt das iPhone den WiFi 6 Standard, der vor allem gegenüber den Vorgängerversionen schnellere Datenverbindungen und eine verbesserte Sicherheit bietet. In WiFi 6E steckt nun zusätzlich auch die Unterstützung für das 6 GHz Band für WLAN-Verbindungen, welches hierzulande erst gestern von der Bundesnetzagentur freigegeben wurde. Die Vorteile dürften für die meisten Nutzer daher auch zunächst nicht bemerkbar sein, da es schlicht noch keine großflächige WLAN-Infrastruktur in diesem Frequenzband gibt. Da dies jedoch durchaus rasch der Fall sein dürfte, wäre die Unterstützung im neuen iPhone absolut begrüßenswert.
Jahr für Jahr wird das Angebot an zur Verfügung stehenden Emojis weiter ausgebaut. Da macht auch das Jahr 2021 keine Ausnahme. So hat das Unicode Consortium nun die Kandidaten für die diesjährige Emoji-Version 14.0 veröffentlicht, und die Kollegen von Emojipedia haben diese auch direkt online gestellt. Die finale Version dürfte im Laufe des Jahres dann auch auf dem iPhone zur Verfügung stehen, auch wenn mir zunehmend die Fantasie fehlt, wie man künftig einen sinnvollen Zugriff auf die Bibliothek der kleinen Bildchen realisieren möchte. Die finale Version von Emoji 14.0 wird für September erwartet und noch ist nicht klar, ob auch alle aktuell vorgeschlagenen Emojis darin enthalten sein werden.

Während sich das iPhone 13 schon langsam aber sicher am Horizont abzeichnet, erfreut sich das iPhone 12 nach wie vor großer Beliebtheit. So belegen aktuelle Daten der Analysten von Consumer Intelligence Research Partners (CIRP), dass die vier Modelle der iPhone 12 Familie für 63% aller iPhone-Verkäufe in den USA im zurückliegenden Quartal verantwortlich zeichneten. Das Modell mit den meisten Anteilen ist das iPhone 12 Pro Max, welches sich die Spitzenposition mit einem Anteil von 23% mit dem dem iPhone 11. Die geringsten Anteile verzeichneten hingegen das iPhone 12 mini und das iPhone XR, die beide auf 5% kommen. Die Analysten von CIRP machen vor allem die Corona-Pandemie für die Zahlen verantwortlich. So hätten die Nutzer in dieser Zeit verstärkt zu den teureren und leistungsfähigeren Geräten gegriffen. Hierdurch stieg auch der durchschnittliche iPhone-Verkaufspreis in den USA auf 869,- Dollar.

Für das für den Herbst erwartete iPhone 13 erwartet Apple offenbar eine noch einmal höhere Nachfrage. So reservierte man bei seinen Fertigungspartnern Produktionskapazitäten für noch einmal 15 Millionen Geräte mehr als im vergangenen Jahr beim iPhone 12.
Bereits kurz nach Ende der diesjährigen WWDC wurden in den Tags zum Mitschnitt der Event-Keynote Hinweise gefunden, wonach Apple ursprünglich offenbar geplant hatte, das neue MacBook Pro mit einem M1X-Prozessor vorzustellen. Dass dies nicht geschehen ist, wissen wir inzwischen. Interessant war also vor allem die Erwähnung des M1X-Chips in den Tags. Eine weitere interessante Entdeckung hat nun mein Leser Guido gemacht (vielen Dank für den Hinweis!). Als er versuchte, aus dem App Store heraus die Konfiguration für ein 16" MacBook Pro an einen Freund zu versenden, taucht als Beschreibungstext zu dem zugehörigen Link der Text "Jetzt mit dem neuen Apple M1 Chip für..." auf. Grundsätzlich würde ich erst einmal von einem Copy & Paste Fehler von Apple ausgehen und nicht davon, dass das für den Herbst erwartete neue MacBook Pro tatsächlich den M1-Chip enthält. Dennoch dürfte der Text für Diskussionen sorgen.

Am gestrigen Abend hat Apple die inzwischen dritten Betaversionen von iOS/iPadOS 15, macOS Monterey, watchOS 8 und tvOS 15 für registrierte Entwickler veröffentlicht. Inzwischen sind auch die ersten Veränderungen gegenüber den vorherigen Versionen bekanntgeworden. Vor allem beim kontroversen neuen Desgin von Safari hat Apple dabei sowohl in iOS 15 und macOS Monterey Hand angelegt und teilweise auf die harschen Kritiken am Redesign reagiert. War es in den ersten beiden Betas von iOS 15 noch so, dass die Adressleiste an den oberen Displayrand sprang, wenn man sie an ihrer neuen Position am unteren Rand angetippt hatte, verbleibt sie nun unten und positioniert sich direkt oberhalb der Displaytastatur. Auch hier sind nach wie vor einige Darstellungsprobleme zu beklagen, aber dafür handelt es sich ja auch um eine Beta. Die nachfolgenden Screenshots stammen von den Kollegen von MacRumors.

Zudem hat Apple eine neue Option zum Neuladen der Seite integriert, wenn man lange auf die Adressleiste drückt. Der entsprechende Button neben der Leiste fällt in iOS 15. Stattdessen kann man die komplette Seite nach unten ziehen, um so ein "Pull down to reload" zu initiieren.
In macOS Monterey rudert Apple noch deutlicher zurück und hat sich offenbar schon bei der dritten Beta wieder von der Idee verabschiedet, Tabs und Adressleiste zu vereinen. Seit der aktuellen Vorabversion findet man wieder die klassische Adresseingabe oberhalb der Tableiste, was Safari wieder näher an die aus macOS Big Sur bekannte Optik und Bedienung heranführt. Apples ursprünglicher Plan war es, durch die Vereinigung der beiden Leisten mehr Platz für den Inhalt der Webseiten zu schaffen. Allerdings wurde dies von vielen Testern deutlich hinsichtlich der Bedienbarkeit kritisiert. Befürworter des eigentlich angedachten Designs können dieses allerdings mit einem Schalter aktivieren.
Weitere, eher kleine Anpassungen aus den neuen Betas umfassen:
- Vorbereitungen für Universal Control in macOS Monterey
- Neuer AppStore Splash Screen
- Anpassungen in den einsetllungen für Focus
- Farben im Musik-Widget lehnen sich an den aktuellen Song an
- Zürucksetzen heißt in den Einstellungen nun "Transfer or Reset ?iPhone?"
Letzterer Punkt deutet bereits an, dass dieser Bereich künftig auch für die Einrichtung und Datenübertragung auf ein neues iPhone genutzt wird. Auch hierbei wird es in iOS 15 und watchOS 8 weitere Verbesserungen geben. In den Releasenotes zu den neuen Versionen erklärt Apple, dass mit diesen auch ein Problem behoben wird, durch das es zu einem Fehler beim Update auf einem Gerät mit wenig Speicherplatz (laut Apple weniger als 500 MB) kommen kann. Hieraus lässt sich bereits ableiten, dass derartige Systemupdates künftig auch dann durchgeführt werden können, wenn der zur Verfügung stehende Speicherplatz eher knapp bemessen ist, was vor allem auf der Apple Watch in der Vergangenheit bereits für Probleme sorgte.
Erst kürzlich hatte ich berichtet, dass Apples mit iOS 14.5 eingeführte "App Tracking Transparency" (ATT) erste Erfolge zu verzeichnen hat. So haben bislang offenbar weniger als ein Drittel der iOS-Nutzer dem Tracking durch Apps zugestimmt. Die restlichen 67% lehnen das Tracking demnach ab. Hieraufhin haben die Werbetreibenden die Ausgaben für Einblendungen unter iOS um mehr als ein Drittel gekürzt, während die Ausgaben für Android-Werbung im Juni um 10% gestiegen sind. Bereits im Vorfeld war Facebook einer der lautesten Gegner der ATT und hat dies auch an verschiedenen Stellen öffentlich kundgetan. Die eingangs erwähnten Zahlen dürften die Sorgenfalten bei Mark Zuckerberg nicht gerade geglättet haben. Ganz im Gegenteil.
So berichtet Bloomberg nun, dass die Auswirkungen der ATT bei Facebook und seinen Werbepartnern deutlich zu spüren sind. Durch das fehlende Tracking ist Facebook über seine iOS-App nicht mehr in der Lage, Informationen über die Wirksamkeit der Werbeeinblendungen an seine Werbepartner weiterzureichen, was dort langsam aber sicher zu Panik führen soll. Zwar gibt man bei Facebook zu Protokoll, dass man bereits an Veränderungen an seinen Werbemaßnahmen arbeitet, die dann wieder eine bessere Messung der Wirksamkeit ermöglichen sollen, dabei ist aber unklar, ob Apple diese dulden wird. Wohl auch aus diesem Grunde schießt man als Reaktion auf den Bloomberg-Bericht auch bereits wieder gegen Apple und unterstellt dem Unternehmen vor allem die eigenen Angebote mit der ATT bevorteilen zu wollen:
"Apple’s policy is hurting the ability of businesses to use their advertising budgets efficiently and effectively, and the limitations being created are driven by Apple’s restrictions for their own benefit. We believe that personalized ads and user privacy can coexist."
Beinahe über das komplette vergangene Jahr hinweg stand TikTok wegen des drohenden Verbots in den USA in den Schlagzeilen. Der Beliebtheit des (sich mir nach wie vor nicht erschließenden) Dienstes hat dies jedoch keinen Abbruch getan. So ist TikTok seit wenigen Tagen die erste nicht von Facebook stammende App, die die Schallmauer von drei Milliarden Downloads durchbrochen hat wie Sensor Tower vermeldet. Dies gilt wohlgemerkt kombiniert für iOS und Android und auch inkl. der chinesischen Version unter dem Namen Douyin. Damit war die App des Videodienstes die weltweit am häufigsten geladene und am meisten Umsatz generierende App in der ersten Jahreshälfte 2021.
Insgesamt ist TikTok erst die fünfte App, die auf mehr als drei Milliarden Downloads kommt. Bei den anderen vier Apps handelt es sich um Facebook, WhatsApp, Facebook Messenger und Instagram, die allesamt zum Mutterkonzern Facebook gehören.