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Haptic Touch beim iPhone SE funktioniert nicht bei Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm

Mit der Ablösung des iPhone 8 durch das iPhone SE hat Apple auch die Umstellung von 3D Touch auf Haptic Touch endgültig abgeschlossen. Statt die Stärke des Drucks auf ein angezeigtes Objekt zu messen, kommt es nun auf die Dauer an. Die zugehörige Aktion wird dann mit einem haptischen Feedback durch die Taptic Engine signalisiert. Dies ist nun auch beim iPhone SE der Fall, allerdings müssen Nutzer auf einen nicht unwesentlichen Einsatzbereich von Haptic Touch auf diesem Gerät verzichten. So funktioniert dieses nicht bei Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm, den sogenannten "Rich Notifications". Daher ist es den Nutzern nicht möglich, mit den Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm zu interagieren, wie dies auf den anderen iPhones der Fall ist oder auch beim iPhone 8 aufgrund von 3D Touch noch der Fall war.

Auch beim iPhone XR fehlte die Unterstützung von Haptic Touch auf dem Sperrbildschirm zunächst. Hier korrigierte Apple dies jedoch später mit einem Softwareupdate. Dies soll nach Informationen des Kollegen Matthew Panzarino von TechCrunch beim iPhone SE jedoch nicht der Fall sein. Nach seinen Informationen ist das Verhalten des Geräts von Apple (warum auch immer?!) so beabsichtigt und soll auch nicht verändert werden.

Als Alternative für die Interaktion mit den Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm an Stelle von Haptic Touch, lassen sich diese oftmals auch nach links schieben, um auf eine Art Menü zuzugreifen, in dem sich die Funktionen des Haptic Touch befinden. Unter anderem kann man hier auf "Anzeigen" tippen, um die Benachrichtigung komplett zu sehen. Mit Haptic Touch genügt hierzu ein längerer Druck auf die Benachrichtigung.

Corona-App: Was ist der Unterschied zwischen "Tracing" und "Tracking"?

Im Rahmen der Diskussion um eine App zur Nachverfolgung der Ausbreitung des Coronavirus fallen derzeit immer wieder zwei Begriffe, die sich lediglich in einem einzigen Buchstaben unterscheiden und dennoch einen grundsätzlich unterschiedlichen Ansatz beschreiben. Die Rede ist von den beiden Begriffen "Tracing" und "Tracking". Kleiner Buchstabe, große Wirkung. Und genau dies sorgt bei vielen Menschen auch für eine größere Verunsicherung, was denn nun eigentlich welcher Ansatz genau bedeutet. Nicht ohne Grund haben Apple und Google erst kürzlich das Wording in der Beschreibung der von ihnen derzeit entwickelten Technologie geändert. Hier spricht man nun von "Benachrichtungen bei möglichem Kontakt" anstelle des bisher verwendeten "Kontakt-Tracing". Wo aber liegt nun genau der Unterschied zwischen "Tracing" und "Tracking".

Allein vom Begriff her ist "Tracking" bei vielen Menschen schon negativ belegt. So kann man gerade im Internet immer wieder von "Tracking Cookies" oder "Benutzer-Tracking" lesen, was man unweigerlich mit einer Verletzung der eigenen Datenschutzrechte in Verbindung bringt. Geht man rein von der Begrifflichkeit aus, liegen "Tracing" und "Tracking" durchaus nahe beieinander. Während man "Tracking" grob mit dem deutschen Begriff "(Nach-)Verfolgung" übersetzen kann, steht bei "Tracing" eher das "Aufspüren" im Vordergrund. Genau letzteres ist dann auch der Ansatz, den Apple und Google mit ihrer Technologie verfolgen.

Ziel bei der Entwicklung der Tracing-App ist es, die sogenannten Infektionsketten nachzuverfolgen. Das bedeutet, dass es gilt herauszufinden, mit wem eine mit dem Coronavirus infizierte Person in den vergangenen zwei Wochen engeren Kontakt (weniger als zwei Meter Abstand) hatte. Diese Personen wurden durch den Kontakt unter Umständen ebenfalls infiziert, weswegen sie über diesen Kontakt informiert werden und sich für zwei Wochen in Quarantäne begeben oder auf das Virus testen lassen müssen. Dies ist vor allem deswegen wichtig, weil auch diese potenziell infizierten Personen wiederum andere Personen anstecken könnten. Wird dies nicht durch Quarantänen eingedämmt, wächst die Verbreitung des Virus exponentiell. Genau diese Verbreitung gilt es aufzuhalten. In der Presse ist dabei immer wieder von der sogenannten "Reproduktionszahl" (kurz R) die Rede. Dieser Wert gibt an, wie viele weitere Personen eine mit Corona infizierte Person ansteckt. Als Knackpunkt gilt dabei, diese Zahl dauerhaft unter 1 zu halten, wobei dies auch immer im Zusammenhang mit der absoluten Zahl der Neuinfektionen gesehen werden muss. Zudem gibt es regional große Unterschiede, die bei der Betrachung von Zahlen auch immer berücksichtigt werden müssen

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WhatsApp: Sprach- und Videoanrufe ab sofort auch mit bis zu 8 Personen möglich

Während der weltweit beliebteste Messenger-Dienst WhatsApp in den vergangenen Tagen vor allem mit seiner erweiterten Einschränkung der Weiterleitung von Nachrichten zur Eindämmung von Hoaxes und Fake News in Zeiten der Coronakrise für Schlagzeilen sorgte, führte man nun eine willkommene neue Funktion ein. Waren Video- und Sprachanrufe über WhatsApp bislang auf maximal vier Teilnehmer beschränkt, wird diese Teilnehmerzahl nun auf acht Personen verdoppelt. Dabei betont die Facebook-Tochter, dass auch für diese Sprach- und Videoanrufe die sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gilt. Voraussetzung für die Nutzung der neuen Teilnehmerzahl ist, dass alle Teilnehmer an dem Gespräch die neueste Version der App installiert haben. Unter iOS ist dies die inzwischen im AppStore verfügbare Version 2.20.50.

Mit der neuen Obergrenze für Video- und Sprachanrufe trägt WhatsApp der großen Nachfrage solcher Kommunikationsmöglichkeiten in Zeiten der Coronakrise Rechnung, die vor allem auch Konkurrenzangeboten, wie dem datenschutztechnisch mehr als bedenklichen Zoom große Zulaufzahlen bescherten.

Corona-App: Großbritannien und Frankreich wenden sich von Lösung von Apple und Google ab

Kurz nachdem Apple und Google angekündigt hatten, eine gemeinsame, auf Bluetooth basierende Technologie zum Corona-Tracing für ihre mobilen Betriebssysteme zu entwickeln, war die Regierung Großbritanniens eine der ersten, die ankündigten, auf diese Lösung setzen zu wollen. Nun folgt die Rolle rückwärts. Während Deutschland inzwischen den Weg weg von einer zentralisierten Datenhaltung und hin zur dezentralen Lösung von Apple und Google eingeschlagen hat, geht Großbritannien den genau umgekehrten Weg und wird laut BBC nicht auf die dezentrale Lösung setzen. Stattdessen entwickelt der National Health Service (NHS) nun eine eigene Lösung mit einer zentralen Speicherung der erfassten Daten.

Im Falle von Apple und Google erfolgt die Erkennung von in der Nähe befindlichen Geräten komplett anonymisiert auf Basis von Low-Energy Bluetooth ermittelt. Befindet sich darunter ein Gerät eines positiv auf das Coronavirus getesteten Nutzers, erscheint eine Benachrichtiung auf dem Gerät. Dabei werden keine Nutzerdaten oder sonstige Informtionen erfasst und die Identifizierung der Geräte erfolgt auf Basis eines zufällig erstellten und wechselnden Codes. Wichtig ist dabei, dass keine Nutzerdaten auf irgendwelche Server geladen, sondern direkt auf den Geräten der Nutzer gespeichert werden. Genau hierin unterscheidet sich der Ansatz dann auch von dem des britischen NHS, wo die Daten auf einen zentralen Server übertragen werden sollen, von dem aus dann auch die Benachrichtigungen an die betroffenen Nutzer verschickt werden, dass sie sich in der Nähe eines infizierten Menschen aufgehalten haben.

Das Hauptproblem dabei ist, dass es nur bei der Lösung von Apple und Google möglich sein wird, Bluetooth auch im Hintergrund zu nutzen, sprich wenn das Gerät im Ruhemodus in der Jackentasche steckt. Setzt man nicht auf diese Lösung, kann eine Bluetooth-Kommunikation zwischen den Geräten aus Sicherheitsgründen nur dann genutzt werden, wenn die zugehörige App auch gerade aktiv im Vordergrund genutzt wird. Es wird daher vermutet, dass die britische App vermutlich doch eher auf GPS-Ortung angewiesen sein wird, was aus der "Tracing"-App dann eine "Tracking"-App machen würde. Kleiner Buchstabe, große Wirkung. Aus Datenschutzsicht ein absoluter Super-GAU. Hinzu kommt, dass der von Großbritannien nun angestrebte zentralisierte Ansatz Angriffen auf diese Daten und die Übertragungswege zum Server Tür und Tor öffnet, wohingegen der dezentrale Ansatz von Apple und Google den Zugriff auf die Nutzerdaten für Regierungen, Behörden und Angreifer ausschließt.

Prof. Christophe Fraser, einer der medizinischen Berater des NHSX, der digitalen Arbeitsgruppe des NHS erklärt gegenüber der BBC:

"One of the advantages is that it's easier to audit the system and adapt it more quickly as scientific evidence accumulates. [...] The principal aim is to give notifications to people who are most at risk of having got infected, and not to people who are much lower risk. It's probably easier to do that with a centralised system."

Nach eigener Aussage hat das NHSX einen Weg gefunden, wie man Bluetooth auch ohne aktive App auf den Smartphones nutzen kann. Dies basiert auf der Idee, die App periodisch "aufzuwecken" und hierdurch auch den Zugriff auf Bluetooth zu ermöglichen. Allerdings ist dies lediglich ein Workaround der verschiedene Nachteile gegenüber den in das Betriebssystem integrierten APIs von Apple und Google birgt. Unter anderem steigt hierdurch enorm die Belastung des Akkus, während dies bei der Lösung der beiden Technologie-Konzerne kaum ins Gewicht fallen wird.

Während Deutschland künftig auf die dezentrale Technologie von Apple und Google setzen wird, hat neben Großbritannien auch Frankreich angekündigt, einen zentralisierten Weg gehen zu wollen und die beiden US-Unternehmen aufgefordert, ihre Geräte und Betriebssysteme entsprechend zu öffnen. Eine Forderung, der bereits eine deutliche Absage erteilt wurde. In Australien, Norwegen und Singapur sind von den Behörden bereits Apps veröffentlicht worden, die entsprechend ebenfalls nicht auf die Technologie von Apple und Google setzen und bereits mit einer Unzuverlässigkeit zu kämpfen haben, die aus Problemen mit Bluetooth und dem Stromsparmodus der Smartphones resultieren. Dies führte bereits zu einer absurden Aufforderung an die Nutzer, die Apps beispielsweise im öffentlichen Personennahverkehr geöffnet zu halten.

Im Laufe des heutigen Tages soll es nach Aussage von Apple CEO Tim Cook erste Betaversionen von iOS und Android geben, die die neuen APIs beinhalten, um den Behörden und Entwicklern der Tracing-Apps Gelegenheit zu geben, die neuen APIs zu testen. Im Falle von von Apple werden iOS-Geräte unterstützt, die in den vergangenen vier Jahren auf den Markt kamen. Die ältesten unterstützten Geräte wären damit das iPhone 6s und das iPhone 6s Plus.

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Retail Stores: Apple rechnet mit ersten Wiedereröffnungen im kommenden Monat

Seit mehreren Wochen sind Apples Retail Stores auf der ganzen Welt wegen der Coronasituation nun schon geschlossen und nach wie vor gibt es keinen konkreten Termin, wann sich diese Situation ändern sollte. Apples Vizepräsidentin für diesen Bereich, Deidre O'Brien, hat nun aber immerhin einen groben Zeitrahmen gestrickt und laut Bloomberg in einem Videostatement an ihre Mitarbeiter die Erwartung geäußert, dass (nach den Öffnungen der Stores in China) "viele weitere" Stores im kommenden Monat wieder öffnen könnten. In welchen Regionen und Ländern diese Öffnungen geschehen könnte, sagte O'Brien hingegen nicht.

"We are continuing to analyze this health situation in every location, and I do expect we will reopen up many more stores in May."

Bei den Weidereröffnungen wird Apple demnach schrittweise vorgehen und stets die Situation in den jeweiligen Ländern und Regionen berücksichtigen. Den Kollegen von MacRumors liegen Informationen vor, dass Apple in den USA derzeit mit einer Wiedereröffnung Mitte Juni plant. Betrachtet man die Ausbreitung des Coronavirus, könnte es in Europa eventuell schon kurz vorher der Fall sein.