Wenn Apple in vermutlich zwei Wochen sein Junbiläums-iPhone vorstellen wird, dürfte es sich dabei um das erste iPhone ohne den charakteristischen Homebutton handeln, der bislang jede Generation der letzten zehn Jahre zierte. Unbeantwortet blieb bislang allerdings die Frage, wie Apple die Funktionen des Homebutton ersetzen wird. War man bislang von einem "schwebenden" virtuellen Homebutton auf dem Display ausgegangen, zeichnet Mark Gurman von Bloomberg nun ein spannendes Bild. Demnach habe sich Apple komplett gegen einen Homebutton, auch in virtueller Form entschieden. Stattdessen sollen Funktionen wie das zurückkehren auf den Homescreen oder das Öffnen des App-Switchers ausschließlich über Multitouch-Gesten ausführbar sein.
Hierfür soll sich am unteren Rand des Displays eine schmale, softwarebasierte Leiste befinden. Diese wird zum Entsperren des Geräts nach oben gezogen, wobei dann wohl auch die 3D-Gesichtserkennung gleichzeitig ihren Dienst verrichtet, um den Nutzer zu authentifizieren. Führt man diese Geste innerhalb einer App aus, aktiviert man hiermit den App-Switcher, der einen auch zurück zum Homescreen oder in das Kontrollzentrum befördert. Interessanterweise entsprechen diese Beschreibungen relativ genau den kürzlich vom Entwickler John Guilherme Rambo entdeckten Tutorial-Videos in den Tiefen von iOS 11.
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Das Display des OLED-iPhone soll dem Bericht zufolge zudem "runde Ecken" aufweisen, im Gegensatz zu den bisher komplett rechtwinkligen Ecken bei den bisherigen iPhone-Generationen. Der bereits mehrfach gehandelte längere Powerknopf an der rechten Seite erhält seine neue Form ausschließlich um es einfacher zu machen das Gerät einzuschalten, wenn man es mit nur einer Hand bedient. Im Gegensatz zu einigen Geräten von Samsung soll das Display auch beim iPhone 8 weiterhin flach bleiben und sich nicht über die Seitenränder krümmen.
Gesetzt scheint inzwischen die Aussparung am oberen Displayrand, in der der Ohrhörer, die Frontkamera und verschiedene Sensoren ihren Platz finden. Hier soll sich Apple dazu entschlossen haben, diese nicht durch verschiedene Maßnahmen zu "verstecken". Dadurch bleibt sie offenbar sichtbar, wenn Apps keinen schwarzen Hintergrund verwenden. Die Statusleiste wird wie erwartet in der Mitte geteilt und die darin befindlichen Anzeigen werden rechts und links von der Aussparung angezeigt. Wenn das Display ausgeschaltet ist, sorgt das extrem tiefe Schwarz der OLED-Technologie dafür, dass die Aussparung ebensowenig zu sehen sein soll, wie die schmalen Seitenränder neben dem Display.
Während sich das iPhone 8 aller Voraussicht nach bereits durch die Verwendung von Glas auf der Vorder- und Rückseite am iPhone 4 orientiert, dürfte auch ein weiteres Merkmal aus jener Zeit zurückkehren. So wird wohl auch das iPhone 8 in seinem Edelstahlrahmen, der die beiden Glashälften zursammenhält die bekannten Antennenbänder haben, die einst (vor einem Re-Design beim iPhone 4s) für das berühmte Antennagate gesorgt hatten.