Vor wenigen Tagen hat Apple drei neue Artikel auf seinem "Apple Machine Learning Journal" veröffentlicht, die auch in dieser Woche auf der Interspeech 2017 in Stockholm präsentieren wurden. Auf dem Blog haben Apple-Mitarbeiter die Möglichkeit, ihre Forschungsergebnisse zu veröffentlichen, was ihnen in der Vergangenheit untersagt war. Wie gut die dort veröffentlichten Arbeiten sind, zeigt sich nun an dem ersten wissenschaftlichen Paper, welches von Apple-Mitarbeitern im vergangenen Oktober veröffentlicht wurde. Die Arbeit mit dem Titel "Learning from Simulated and Unsupervised Images through Adversarial Training" hatte als zentrales Thema eine spezielle Erkennungs-Technologie für Bilder und die Nutzung von simulierten und echten Bildern, um mit ihnen ein AI Bildprogramm zu trainieren. Wie nun bekannt wurde, wurde das Paper auf der diesjährigen Conference on Computer Vision and Pattern Recognition (CVPR) angenommen, wo es zudem einen "CVPR 2017 Best Paper Award" gewann.
Die CVPR ist die bedeutendste und einflussreichste Konferenz auf dem Gebiet des Maschinenlernens und Künstliche Intelligenz und die Verleihung eines Best Paper Awards äußerst selten, wodurch die Qualität der Apple-Arbeit unterstrichen wird. (via MacRumors)
Mit ein bisschen Glück erhalten wir auch in Deutschland im kommenden Monat endlich Zugang zu Apple Pay. So lauteten zumindest die letzten Gerüchte. Passend wäre es zumindest, schließlich wird Apple mit iOS 11 eine neue Funktion für den Bezahldienst einführen. Über iMessage wird es dann möglich sein, auf einfache Art und Weise Geldtransaktionen zwischen Personen zu tätigen. Während Apple die neue Funktion auf der WWDC zwar vorgestellt hat, sind seither keine weiteren Informationen bekanntgeworden. Auch in den Betas von iOS 11 tauchte die Funktion bislang nicht auf, weswegen manch einer schon munkelt, dass sie erst mit einem späteren Update eingeführt werden könnte.
Nun haben die Kollegen von iHelp BR in den Tiefen der aktuellen Beta von iOS 11 verschiedene Referenzen auf die neue, offenbar auf den Namen "Apple Pay Cash" hörende Funktion gefunden, die einen kleinen Einblick in den Ablauf geben könnten. Offenbar müssen sich Nutzer zunächst mit ihrem Personalausweis oder einem Führerschein authentifizieren, ehe sie Geld per iMessage versenden können. Hierauf deutet der String "Position your driver’s license or photo ID in the frame" hin, der vermutlich auf ähnliche Art und Weise funktionieren wird, wie das Hinterlegen einer Kreditkarte für Apple Pay. Sollte der Prozess fehlschlagen, erhält der Nutzer die folgende Meldung:
Your information could not be verified.
You can still use your Apple Pay Cash balance in stores and apps. Sending and receiving payments in Messages will not be available until verification can be completed.
Zudem wird es offenbar auch eine sogenannte "Apple Pay Cash Card" geben, die sich vermutlich in der Wallet-App platziert und den aktuellen Kontostand von Apple Pay Cash anzeigt und von der aus sich Dinge bezahlen, Beträge auf das Konto überweisen oder eben Geld an andere Nutzer schicken lassen. An anderer Stelle findet sich zudem der String "Apple Pay Cash works best with a debit card", was bedeuten könnte, dass Gebühren anfallen könnten, wenn man die Funktion mit einer Kreditkarte statt einer herkömmlichen Debit-Karte nutzt. Es darf erwartet werden, dass Apple für weitere Aufklärung auf dem im kommenden Monat anstehenden iPhone-Event sorgt.

Ein kleiner Nachtrag noch zu den AppStore Perlen von gestern Abend. Kurz nach der Veröffentlichung des Artikels hat Google nun seinen Sprachassistenten, den
Google Assistant (kostenlos im AppStore) als eigenständige iOS-App im deutschen AppStore veröffentlicht. Wie auch schon aus den anderen Ländern bekannt, ist die App kostenlos zu laden und bietet die Möglichkeit, die Anfragen sowohl per Sprache, als auch über die eingeblendete Tastatur abzusetzen. Die möglichen Fragestellungen sind beinahe grenzenlos und können auch kontextabhängig erfolgen. Bei Suchen im Internet baut Google logischerweise auf die eigene Suchmaschine im Hintergrund. Allerdings können bestimmte Anfragen auch direkt auf dem Gerät ausgeführt werden. Vorteile hat man natürlich, wenn man über ein Google-Konto verfügt und mehrere Google-Dienste hierüber regelmäßig nutzt. Der Google Assistant kann ab sofort über den folgenden Link kostenlos aus dem AppStore geladen werden:
Google Assistant