
Einen Tag ist die WWDC heute schon wieder alt und nach der gestrigen Keynote sind auch die drei Themenschwerpunkte in aller Munde. Zeit also, sich selbst einmal eine Meinung zu bilden, was ich nach einer mittelschweren Nachtschicht und dem heutigen Tag auch getan habe. Drei Themenschwerpunkte - drei Artikel. Los geht es heute mit iOS 5, Apples für Herbst angekündigtem nächsten großen Update für das mobile Betriebssystem. Viele der im Vorfeld gehandelten Gerüchte haben sich bewahrheitet. Ob man nun die Twitter-Integration nimmt, Over-the-Air-Updates oder das Notification Center, Apple ist nur wenig schuldig geblieben. Seit gestern Abend ist auch die erste Beta für Entwickler verfügbar, die neben den zehn gezeigten Neuerungen noch weitere interessante Funktionen zu Tage förderte. Ein paar im Vorfeld gehandelte Gerüchte haben sich aber auch mal wieder nicht bestätigt. Einen Übrblick über den aktuellen Stand der Neuerungen, die Stabilität der ersten Beta und was Apple schuldig geblieben ist, liefern die folgenden zeilen.
"Ein erster Blick: iOS 5" vollständig lesen

Kurz nach Ende der WWDC Eröffnungs-Keynote steht die erste Softwareaktualisierung bereit. Nachdem die mobilen Varianten des AppStore und iBookstore bereits dynamisch mit den neuen iCloud-Funktionen versorgt wurden, lässt sich seit wenigen Minuten auch eine Public-Beta von iTunes 10.3 blicken, welche die ersten iCloud-Funktionen unterstützt. So kann man eine automatische Synchronisierung von gekauften Inhalten konfigurieren, wodurch diese automatisch an alle anderen ebenfalls so konfigurierten Geräte gepusht werden. Auf dem Gerät wird diese Funktion unter "Einstellungen > Store" aktiviert. Die Musik-Synchronisierung funktioniert momentan erstmal nur in den USA. Enthalten ist in iTunes nun auch eine Desktop-Variante des iBookstore, wodurch nun keine Unterschiede mehr zwischen dem mobilen und dem Desktop-iTunes-Store bestehen. Alles was von einem iOS-Gerät oder iTunes gekauft wurde, wird künftig auf allen anderen Geräten erneut kostenlos zum Download zur Verfügung stehen. Hierfür wird neben den berechtigten Inhalten ein kleiner iCloud-Butten angezeigt. Ein Tap hierauf startet den kostenlosen Download. Die kompletten Funktionen von iCloud werden dann aber wie angekündigt erst mit iOS 5 im Herbst (vermutlich September) zur Verfügung stehen. Sollte das Update nicht in der Softwareaktualisierung auftauchen, kann man es auch manuell über die
iTunes-Webseite geladen und über die bestehende Installation drüber installiert werden.
Neben den großen und von Apple angepriesenen Neuigkeiten in iOS 5 finden sich bei solchen Updates auch immer kleine, aber umso feinere Änderungen und Neuerungen, die einem das Leben erleichtern. Auch in iOS 5 finden sich wieder solche kleinen Schätze. Für viele iPhone-User ganz oben auf der Liste stand schon lange der Wunsch, auch einzelne Telefonate aus der Anrufliste löschen zu können. Bisher konnte man nur die komplette Liste leeren. Mit iOS 5 wird nun endlich auch das gezielte Löschen möglich sein! Per bekannter seitlicher Swipe-Geste ruft man den gewohnten Löschen-Button auf und kann auf diese Weise den Eintrag aus der Liste entfernen. Was Apple so lange von der Umsetzung dieses Wunsches abgehalten hat, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben.

"Nette Kleinigkeiten aus iOS 5" vollständig lesen
Während bei mir die Update-Prozesse noch in vollem Gange sind, haben die Kollegen vom Boy Genius Report bereits ihre Geräte mit iOS 5 bestückt und berichten von den neuen Funktionen. Besonders angetan zeigen sich die Kollegen dabei vom neuen Notification Center, welches im Umgang einen großen Unterschied zum bisherigen Handling machen soll. Auch die Twitter-Integration weiß offenbar zu überzeugen. Über die entsprechende Einstellung kann man nicht nur seine Zugangsdaten hinterlegen, sondern auch direkt die App installieren. Und das ohne Umweg über den AppStore. iMessage wird über die Apple ID funktionieren. Somit ist sichergestellt, dass auch iPads und iPod touches, also Geräte ohne Telefonnummer an dem Nachrichten-Austausch teilnehmen können. Hier die aktuelle Auflistung von Erkenntnissen beim BGR:
- Preference to open pages in Safari in a new page or in background (amazing!).
- More alert choices for emails, calendar, and the ability to buy more.
- Ability to create keyboard shortcuts (autotext) to replace custom
phrases. The default entry is “omw” which is replaced with, “On my way!”
- Software update option in settings to check for the latest OS.
- Sync now button to wireless sync to iTunes
- Ability to customize how notifications in Notification Center look —
you can customize how many recent ones to show, 1, 5 or 10, if it’s
showed in the lock screen, if it’s in Notification Center, and also the
alert style, banner or alert style.
- Twitter installs directly from the settings page if it’s not installed directly, you aren’t even taken to the App Store.
- FaceTime button in iMessage messages at the top now
- Tweeting photos is, so so slick. It displays on Twitter as powered by Photobucket, and it’s from iOS.
- There’s a new option to print out from the Maps app… hilarious.
- You can make new albums right from the device itself in Photos.
- You can move and add photos to albums.
- Doesn’t look iMessage is fully baked in here yet.
- You can customize the default alert times. This is so needed — so
now when you enter a calendar entry, you don’t have to set the default
alert time you like — I’m a 15 minute calendar alert type of guy.
- Email flagging doesn’t look to be enabled in this beta, though S/MIME support is. Never mind, it is. You have to go into the message and tap “mark”.
- It seems that Reminders sync with Exchange (Tasks basically), but
you can’t set location-based reminders if you’re on Exchange, just with
iCloud. You can selectively choose where to sync the reminder though,
it’s just not streamlined if you use Exchange.
- You can set the caller ID for FaceTime calls, so if you call
someone, you can choose it to display your cellular number or email
address.
Wer sich zudem ein optisches Bild machen möchte, findet bei den Kollegen auch eine ausführliche Galerie zu iOS 5.

Wer in der Überschrift genau hingesehen hat, wird bemerkt haben, dass das "Mac" fehlt. Dies liegt daran, dass Apple mit Lion offenbar dazu übergegangen ist, auf diesen Zusatz zu verzichten und stattdessen nur noch von "OS X" zu sprechen. Inzwischen ist auch die Pressemitteilung zu Lion raus gegangen. Darin stellt Apple noch einmal klar, dass OS X 10.7 ausschließlich als Upgrade von OS X 10.6 Snow Leopard über den Mac AppStore zum Preis von € 23,99 erhältlich sein wird. Die Downloadgröße wird ungefähr 4 GB betragen. Das Upgrade funktioniert nach dem Download aus dem Mac AppStore komplett automatisch. Einmal heruntergeladen, kann Lion auf allen Macs im Haushalt (sprich mit derselben Apple ID) installiert werden. Entgegen erster Vermutungen wird OS X Lion Server nun doch nicht in Lion enthalten sein. Stattdessen setzt er Lion voraus und wird ebenfalls ab Juli über den Mac AppStore als Upgrade für zusätzliche € 39,99 bereit stehen. Auch hinsichtlich der Hardwarevoraussetzungen hat sich Apple inzwischen geäußert. Im Wortlaut heißt es:
"Lion setzt einen Intel-basierten Mac mit Core 2 Duo, i3, i5, i7 oder Xeon Prozessor und 2GB RAM voraus". Damit fallen nun auch die ersten Intel-basierten Macs durch das Raster und können nicht mehr auf Lion aktualisiert werden. Unterdessen hat Apple soeben die Developer Preview 4 von Lion veröffentlicht.