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iFixit begrüßt den Start von Apples "Self Service Repair" Programm - mit Einschränkungen

Gestern startete Apples "Self Service Repair" Programm offiziell in den USA. Ohne Zweifel darf dies als Versuch gewertet werden, der "Right to Repair" Bewegung den Wind aus den Segeln zu nehmen und den Bestrebungen entgegenzuwirken, dieses zur Not auch gerichtlich durchzusetzen. Der Schritt geht in jedem Fall in die richtige Richtung, allerdings geben die Reparaturspezialisten von iFixit zu bedenken, dass Apple ein paar Hürden in sein Programm eingebaut hat, die der eigentlichen Idee hinter dem "Right to Repair" widersprechen.

In einem Blogpost erklären die Spezialisten in Person von Elizabeth Chamberlain, dass das größte Problem sei, dass die erworbenen Teile bei Apples Programm an ein spezifisches Gerät gekoppelt werden. Konkret bedeutet dies, dass wenn man Teile in Apples Self Service Repair Store erwirbt, man die Seriennummer oder die IMEI des zu reparierenden Geräts angeben müssen. Die Teile können anschließend dann ausschließlich in dieses Gerät eingebaut werden. Auf diese Weise kann Apple nicht nur auf den aktuellen, sondern auch auf künftige Reparaturprozesse direkten Einfluss nehmen.

Nichts desto trotz begrüßt man bei iFixit den Start von Apples Programm. So erhalten Nutzer erstmals Zugriff auf Werkzeuge, die bislang ausschließlich zertifizierten Apple-Technikern zur Verfügung standen. Die Reparaturanleitungen können zudem kostenlos von Apples Webseite heruntergeladen werden.

"We are really happy to see Apple making repair manuals available for everyone for free online. Like, seriously happy. Like, we've-been-asking-for-this-for-twenty-years happy. They're selling their own proprietary repair tools to the public, too, again for the very first time. You can buy official Apple battery presses and display adhesive removal devices - or even, to our surprise, rent those devices."

Apple TV+: "The Essex Serpent" startet am 13. Mai - erster Trailer veröffentlicht

Schon seit August 2020 ist bekannt, dass sich Apple die Rechte an der Serie "The Essex Serpent" gesichert hatte, in der ursprünglich die britische Schauspielerin Keira Knightley die Hauptrolle spielen sollte. Diese hat das Projekt allerdings kurz darauf wieder verlassen, so dass Claire Danes, unter anderem bekannt für ihre Rolle in der Serie "Homeland", die Hauptrolle übernommen hat. Den männlichen Part übernimmt Tom Hiddleston. Bei der neuen Serie handelt es sich um eine Adaption des Romans "The Essex Serpent" von Sarah Perry, in dem sich die Story um eine frisch verwitwerte Frau namens Cora Seaborne (Claire Danes) dreht, die aus dem viktorianischen London in die Kleinstadt Aldwinter in Essex zieht. Dort ist Cora schnell von einer mystischen Figur namens "The Essex Serpent" fasziniert, die in der Gegend ihr Unwesen treiben soll. Nach und nach gerät sie so immer mehr in den Strudel aus Angst, Aberglaube und Moral.

Nun hat Apple auch den Starttermin für die neue Serie auf den 13. Mai festgesetzt. Auch ein erster Trailer steht inzwischen auf YouTube bereit:



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Apples "Self Service-Reparatur" Programm für iPhones startet in den USA

Apple gehört zu den strikten Gegnern der Idee, dass Nutzer in der Lage sein sollten, ihre Geräte selbst zu reparieren und wettert entsprechend bei jeder Gelegenheit gegen dieses sogenannte "Right to Repair". Um den Bestrebungen, dieses zur Not auch gerichtlich durchzusetzen entgegenzuwirken, hatte man zwar im vergangenen Jahr das sogenannte "Self Service-Reparatur" Programm angekündigt, von dem allerdings lange Zeit jede Spur fehlte. Nachdem sowohl Google als auch Samsung Anfang des Monats in Kooperation mit den Reparaturspezialisten von iFixit ähnliche Programme gestartet hatten, hat Apple heute nun auch den offiziellen Start seines "Self Service-Reparatur" Programms verkündet.

An einer Selbstreparatur interessierte Nutzer in den USA können somit ab sofort Original-Ersatzteile und Werkzeuge von Apple beziehen, um ihre iPhone 12, iPhone 13 oder iPhone SE der dritten Generation in Eigenregie wieder flott zu machen. Im Laufe des Jahres soll das Programm dann auch auf Europa ausgeweitet werden. Für den Vertrieb der Ersatzteile und Werkzeuge ist inzwischen ein eigener Self Service Repair Store online gegangen, in dem 200 verschiedene Dinge zum Verkauf stehen. Nachdem zunächst nur die genannten iPhone-Modelle versorgt werden, soll der Store noch im laufenden Jahr auch mit Ersatzteilen, Werkzeugen und Anleitungen für Macs mit Apple Silicon Chips bestückt werden.

Während die Ersatzteile und Werkzeuge individuell ausgewählt werden können, bietet Apple auch ein in den USA 49,- Dollar teures Werkzeugset zum Ausleihen an. Es muss nach einer Woche zurückgegeben werden und besteht je nach Modell aus zwei mit Rollen bestückten Kisten, die 19,5 bzw. gut 16 Kilogramm wiegen, von Apple aber dankenswerterweise ohne Versandkosten verschickt werden.

Ich bin in der Vergangenheit bereits gefragt worden, wie ich zu dem "Self Service-Reparatur" Programm stehe. Meine Meinung dazu ist, dass die Reparaturen an den Geräten nur von Spezialisten vorgenommen werden sollten, weswegen ich auf gar keinen Fall mein iPhone oder meinen Mac auseinandernehmen werden, um irgendwelche reparaturen in Eigenregie vorzunehmen. Im Endeffekt muss das natürlich jeder selber wissen. Aber meine Meinung dazu ist, dass ich mir ja auch nicht selber einen schmerzenden Zahn ziehe, bloß weil mir jemand eine Zange gibt. Und nein, auch nicht auf Basis einer Anleitung.

Anmerken muss man allerdings, dass der Aspekt Nachhaltigkeit durchweg als gut zu bewerten ist. Allerdings sind Apple-Geräte qualitativ in der Regel so gut und auch vergleichsweise lange durch Softwareupdates unterstützt, dass dieser Aspekt wohl auch eher keinen großen Effekt haben wird.

Wachstum der AppStore-Downloads verlangsamt sich spürbar

Die Zahl der weltweiten AppStore-Download legte auch im ersten Quartal 2022 weiter zu - wenngleich nicht mehr ganz so rasant, wie man es aus der Vergangenheit gewohnt war. Zahlen der AppStore-Analysten von Sensor Tower (via TechCrunch) zufolge, kamen der iOS AppStore und der Google Play Store im ersten Quartal 2022 gemeinsam auf 36,8 Milliarden Downloads, was einem Zuwachs von 1,1% gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Der iOS AppStore alleine verzeichnete 8,5 Milliarden Download, ein Zuwachs von 1,2%. Der Unterschied zwischen iOS und Play Store Downloads lässt sich selbstverständlich mit der insgesamt größeren Anzahl an Android-Geräten erklären.

Social Media Apps dominieren auch weiterhin die Charts. Unter iOS war erneut TikTok mit über 70 Millionen Downloads die weltweit am häufigsten heruntergeladene App, auch weiterhin gefolgt von YouTube, WhatsApp, Instagram und Facebook. Seit dem Start kommt TikTok nun auf über 3,5 Milliarden Downloads und ist damit die erste App, die nicht aus dem Hause Meta stammt, die auf diese Zahl kommt.

Der komplette AppStore-Bericht für das erste Quartal kann auf der Webseite der Analysten [PDF] geladen werden.

 

Kameraverbesserungen für das Studio Display kommen mit iOS 15.5 - oder auch nicht

Im Zuge der gestern Abend veröffentlichten dritten Betaversion von iOS 15.5 hat Apple auch eine Beta der Software für das Studio Display freigegeben. Schon länger ist bekannt, dass auf dem Studio Display eine vollwertige iOS-Version zum Einsatz kommt, auch wenn deren Veröffentlichungszyklus bislang nicht direkt an den der iPhone-Version gekoppelt war. Nachdem verschiedene Reviewer des Studio Display die Bildqualität der darin verbauten FaceTime-Kamera bemängelten, hatte Apple angekündigt, diese mit einem künftigen Softwareupdate zu beheben. Nachdem von diesem Update bislang jede Spur fehlte, werden die Korrekturen mit iOS 15.5 nun kommen. Gegenüber den Kollegen von The Verge hat Apple dies inzwischen bestätigt. Demnach werden mit dem Update "camera tuning, improved noise reduction, contrast, and framing" ausgeliefert.

Inzwischen haben verschiedene US-Kollegen das Update bereits installiert - und zeigen sich vom Ergebnis nach wie vor enttäuscht. Während sich beispielsweise das Framing in der Tat verbessert zeigte, konnte die allgemeine Bildqualität nur marginal verbessert werden, was die meisten der frühen Tester zu der Aussage veranlasst, dass das Problem wohl doch nicht ausschließlich softwarebasiert sei, sondern auch ein ganzes Stück weit an der Hardware liegen muss.



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Apple veröffentlicht Firmware-Update für die AirTags

Apple hat in der vergangenen Nacht ein neues Firmware-Update für die AirTags veröffentlicht. Die neue Buildnummer lautet dabei auf die 1A301, was einen kleineren Sprung von der vorherigen 1A291 bedeutet. Was genau in dem Update steckt ist unklar. Möglich ist, dass Apple weiter die Anti-Stalking-Maßnahmen verbessert, die kurz nach der Veröffentlichung der AirTags in der Kritik standen. Manuell den Download und die Installation der neuen Firmware-Version anstoßen kann man allerdings nicht. Man muss also warten, bis dies automatisch geschieht, wenn sich die AirTags längere Zeit in der Nähe eines verbundenen iPhone befinden. Immerhin kann man überprüfen, welche Firmware-Version aktuell auf den AirTags installiert ist. Hierzu öffnet man die "Wo ist" App auf dem verbundenen iPhone, begibt sich in den Bereich "Objekte" und wählt einen AirTag aus. Tippt man anschließend auf die Bezeichnung des AirTags unterhalb der Karte, wird einem die aktuelle Version angezeigt.

Der Rollout wird stufenweise durchgeführt. 1% der AirTag Nutzer erhalten das Update bis zum Wochenende, weitere 10% am 03. Mai, die nächsten 25% am 09. Mai und der Rest ab dem 13. Mai. Auf diese Weise stellt Apple sicher, dass zunächst nur eine kleine Nutzergruppe betroffen ist, sollten trotz aller Tests noch Fehler in dem Update stecken.

Datenschutz-Labels nach Apples Vorbild: Auch Google führt entsprechende Anzeigen im Play Store ein

Bereits Ende 2020 hatte Apple eine Neuerung für den AppStore eingeführt, in deren Rahmen dem Nutzer der Datenschutz der dort angebotenen Apps angezeigt wird. Die Entwickler müssen hierzu beim Einreichungsprozess detaillierte Angaben dazu machen, welche Daten von ihren Apps erfasst und wie diese verarbeitet werden. Im Mai vergangenen Jahres hatte Google dann angekündigt, dass man Apples Beispiel folgen und eine ähnliche Funktion im Play Store einführen wird. Dieser Ankündigung hat man nun Taten folgen lassen und die Datenschutz-Labels eingeführt. Für den Play Store müssen die Entwickler die folgenden Datenschutz-Informationen liefern:

  • Werden Nutzerdaten gesammelt und wenn ja, für welchen Zweck?
  • Werden die gesammelten Nutzerdaten an Dritte weitergegeben?
  • Setzt die App Datenschutzmaßnahmen, wie Verschlüsselungen bei der Datenübertragung ein und kann der Nutzer das Löschen der gesammelten Daten veranlassen?
  • Unterstützt die jeweilige App die Family Policy des Play Store, um speziell Kinder zu schützen?
  • Wurden die Sicherheitsmaßnahmen durch den Entwickler gegen einen anerkannten Standard (MASVS) geprüft?

Die neuen Datenschutz-Labels stehen den Entwicklern ab sofort im Play Store zur Verfügung. Die entsprechenden Informationen müssen verplichtend bis spätestens zum 20. Juli bei Google eingereicht werden.

Von Apple in Auftrag gegebene Studie sieht keinen Vorteil für das Unternehmen durch die ATT

Während Apples AppStore-Konzept in verschiedenen Regionen der Welt weiter eine stärkere Regulierung droht, versucht man in Cupertino immer wieder mit in Auftrag gegebenen Studien zu belegen, dass man selbst kaum einen Vorteil aus den gelten Regeln zieht. In diese Kategorie ist wohl auch eine neue Studie einzuordnen, die von Kinshuk Jerath, seines Zeichens Professor am Merketing-Institut der Columbia Business School im Auftrag von Apple zur App Tracking Transparency (ATT) durchgeführt hat. Jerat kommt zu dem Schluss, dass Apple aus der Einführung der ATT im vergangenen Jahr keinen finanziellen Nutzen gezogen hat.

Immer wieder wurde Apple von Seiten der Werbeindustrie vorgeworfen, dass die ATT das Ziel habe, Werbeeinnahmen, die eigentlich in Richtung Meta oder Google geflossen wären, in Apples Taschen umzulenken. Hierfür gebe es laut Jerath jedoch keinerlei Belege, weswegen er die Vorwürfe als rein spekulativ zurückwies. Der Wissenschaftler gibt hierfür drei Gründe :

  • Apples Search Ads Geschäft ist nur ein sehr kleiner Teil des mobilen Werbemarkts
  • Das Wachstum in Apples Search Ads Geschäft fand in großen Teilen bereits vor der Einführung der ATT statt und wurde von diversen Faktoren beeinflusst, wie beispielsweise dem insgesamten Wachstum bei mobiler Werbung und der Ausweitung des Programms nach China
  • Apple blendet während der iOS-Einrichtung ein Popup ein, über den sich personalisierte Werbung auf dem Gerät deaktivieren lässt

Im vergangenen Herbst hatte die Financial Times berichtet, dass die Einführung der App Tracking Transparency Apples hauseigenes Werbegeschäft kräftig angekurbelt habe. Im Zuge dessen soll sich Apples Anteil am mobilen Werbemarkt innerhalb eines halben Jahres verdreifacht haben. Apple hingegen hatte immer wieder betont, dass man die ATT eingeführt habe, um die Daten der Nutzer besser zu schützen und nicht, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen.