[iOS] AppStore Perlen 50/14

Zwei Gerüchte betreffen aktuell Apples Produktionskette. Die für die meisten interessantere Meldung betrifft dabei die Apple Watch. Angeblich sollen Apple und sein auserwählter Produktionspartner Quanta inzwischen die Vorbereitungen abgeschlossen und alle Probleme aus dem Weg geräumt haben, so dass die Massenproduktion der Smartwatch angeblich im Januar beginnen kann. Während man in der Testphase noch zu viele fehlerhafte Geräte erzeugt habe, soll der Fehler inzwischen ausgemerzt sein und die Produktion für den Markt geeignet sein. Angeblich hat Quanta hierfür bis zu 8.000 neue Arbeiter eingestellt, so dass die Gesamtzahl der an der Produktion beteiligten Arbeiter nun bei 20.000 liegen soll. Nach wie vor ist der Verkaufsstart für "Anfang 2015" und der Einstiegspreis für das Gadget mit € 349,- angekündigt.
Ein weiterer Bericht kümmert sich um Apples Chip-Produktion. Inzwischen wird der komplette aktuelle Mac Pro in den USA gefertigt. Den Kollegen von der (zugegebenermaßen nicht immer treffsicheren) Digitimes zufolge könnte dies künftig auch auf die in den anderen Apple-Produkten verbauten mobilen Chips zutreffen. So soll sich der in den USA ansässige Hersteller GlobalFoundries in finalen Verhandlungen mit Apple über die Produktion von Chips der Generation A9 stehen. Auch wenn man sicherlich nicht auf einen Schlag die komplette Produktion an einen neuen Partner vergeben wird, könnte damit ein schrittweiser Weg zurück in die USA eingeleitet werden.
Im Juli dieses Jahres sorgten Apple und IBM mit der überraschenden Ankündigung für Aufsehen, künftig zusammenzuarbeiten, um mobile Apps für den Einsatz in Unternehmen zu entwickeln. Im Rahmen dieser Kooperation unter dem Titel IBM MobileFirst für iOS sollen dabei über 100 (!) native Apps für die iOS-Plattform entwickelt werden, die auf den bereits bestehenden Daten- und Analyse-Tools des einstigen Apple-Rivalen aufsetzen. IBM wird zudem iOS-optimierte Cloud-Services einführen, die sich unter anderem um das Management der Geräte, Sicherheit, Analytik und mobile Integration kümmern. Auf der anderen Seite wird Apple verschiedene Support-Lösungen speziell für Unternehmen schaffen, darunter auch ein eigenes AppleCare-Angebot. Zudem werde man die
IBM-Ingenieure im Hard- und Software-Bereich unterstützen, sowie sein Know-How im Endkunden-Bereich einbringen. Auf diese Weise will man gemeinsam "die Art wie Arbeit erledigt wird neu zu definieren, wichtige Herausforderungen der Mobilitätsbranche zu adressieren und Veränderungen im Unternehmen, die tatsächlich durch den Einsatz mobiler Technologie getrieben werden" herbeiführen.
Heute nun wurden die ersten Ergebnisse der Kooperation, konkret die ersten 10 Apps für Businesskunden, vorgestellt. Diese sind nicht frei im AppStore, sondern nur über spezielle Partnerschaften verfügbar. Die ersten Unternehmen, die hiervon Gebrauch machen sind Air Canada, Sprint, Citi und Banorte. Phil Schiller wird dazu mit den folgenden Worten in der offiziellen Pressemitteilung zitiert: "Das ist ein großer Schritt für iPhone und iPad im Unternehmenseinsatz und wir können es kaum erwarten, die neuen, aufregenden Möglichkeiten zu sehen, wie Unternehmen iOS-Geräte einsetzen werden. Unternehmen agieren immer mobiler und Apple und IBM vereinen die weltweit führende Technologie mit den intelligentesten Daten und Analytik-Fähigkeiten, um Unternehmen dabei zu unterstützen, Arbeitsprozesse neu zu definieren."
"Apple und IBM präsentieren erste Apps der MobileFirst-Kooperation" vollständig lesenBereits im Juli hatte Apple auf der Beta-Version seiner iCloud-Webseite erstmals eigenes Kartenmaterial für die Online-App von "Mein iPhone suchen" eingesetzt und damit das bislang dort genutzte Google Maps abgelöst. Seit vergangener Nacht ist dies nun auch auf der für alle Nutzer zugänglichen Version der iCloud-Webseite der Fall. Damit kappt Apple die letzte verblieben Abhängigkeit zu Google Maps und setzt nun auf allen Geräten und bei allen Diensten auf die eigene Karten-Lösung. Als Datenlieferant gibt man nun auch auf iCloud.com an "Data from TomTom, others" und verlinkt von dort aus auf die komplette Liste.
Während die Apple-Gemeinde weiter auf eine neue Generation des Apple TV wartet (von einem Fernseher reden wir ja schon gar nicht mehr), hat Apple dem aktuellen Modell immerhin ein paar neue Kanäle spendiert. So finden sich im Hauptmenü inzwischen Einträge für das Videoportal Dailymotion und den Kanal der Ultimate Fighting Championship (UFC). Zudem wurde die vorhandene YouTube-App aktualisiert. Letztere ist nun besser auf das Look-and-Feel auf anderen Plattformen angepasst und zeigt nun auch hin und wieder (zumindest in den USA) Werbeeinblendungen. Dailymotion stammt aus Frankreich, liefert aber hierzulande auch deutschsprachige Inhalte. Der Kanal der Kampfsportvereinigung UFC setzt für den Vollzugriff ein kostenpflichtiges Abo voraus und liefert anschließend Videomitschnitte der hauseigenen Veranstaltungen.
Abschließend noch ein kleiner Hinweis. Bereits seit einiger Zeit lassen sich Kanäle im Hauptmenü des Apple TV ausblenden. Wem es dort also inzwischen zu voll ist und unter den Kanälen viele sind, die man selber nicht benötigt, kann man auf diese Weise für ein bisschen mehr Ordnung sorgen.