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Apple veröffentlicht iOS 6.1 Beta 2 [UPDATE]

Seit wenigen Minuten können registrierte Entwickler über die Developer Connection die zweite Beta von iOS 6.1 (Buildnummer 10B5105c) laden. Damit scheint Apple seinen gewohnten Zwei-Wochen Zyklus am Montagabend für seine iOS-Betas auch nach dem Abgang von Scott Forstall beizubehalten. Die offiziellen Hinweise auf Neuerungen halten sich in Grenzen und unterscheiden sich nur unwesentlich von denen zur ersten Beta. Unter anderem enthält das kommende Update Verbesserungen für Passbook und Hinweise, wie Entwickler die neue Karten-App besser in ihre Apps integrieren können, sowie kleinere Änderungen bei Safari. Neben der iOS 6.1 Beta für alle iOS 6 unterstützenden Geräte hat Apple auch noch eine neue Beta-Version der Apple TV Software und die zweite Developer Preview von Xcode 4.6 veröffentlicht. Registrierte Entwickler erhalten die neuen Betas über die Developer Connection oder, falls verfügbar, Over the Air (OTA). Sollten sich spektakuläre Neuerungen finden, wird dieser Artikel entsprechend aktualisiert.

UPDATE: Erste prominente Neuerung. In iTunes Match lassen sich nun auch wieder einzelne Titel aus iCloud herunterladen und auch wieder manuell löschen. Vielen Dank, Apple!


Unter der Lupe: iPad mini

Vielleicht ist die Bezeichnung "Unter der Lupe..." nicht perfekt, aber es passt eben in meine Reihe von Produkteindrücken. Immerhin konnte ich heute ein paar Minuten mit dem Gerät im Münchener Apple Store verbringen und mir so doch einen recht guten Eindruck verschaffen. Ich hatte mich ja bereits im Vorfeld des Öfteren dazu geäußert, dass ich für mich kein Anwendungsszenario für das iPad mini, oder schlichtweg auch bei mir keinen Platz und auch keinen Bedarf für ein weiteres Gerät zwischen iPhone 5 und iPad 3 sehe. Dennoch ist auch mein Eindruck vom iPad mini durchweg positiv. Keine Spur von einem abgespeckten "billig iPad". Einmal in die Hand genommen besticht das Gerät ganz Apple-like durch seine Verarbeitung und die Haptik. Ja, ich muss zugeben, es fühlt sich vielleicht sogar wertiger an, als das große iPad, was nicht zuletzt an den deutlich besseren seitlichen Buttons liegt. Dabei kann man das Gerät tatsächlich recht problemlos in einer Hand halten, umso mehr, weil es in der Tat unglaublich leicht ist. Die von Apple versprochene iOS-Funktion das versehentliche seitliche Displayberührungen durch den Daumen ignoriert werden, tut genau das, was sie soll. Und das Tippen im Hochkantformat funktioniert mit den Daumen besser, als auf dem gesplitteten Keyboard des großen Bruders.

Den meisten dürfte jedoch die Frage nach dem fehlenden Retina-Display unter den Nägeln brennen. Das Problem dabei ist, dass das Auge inzwischen in der Tat beim Blick auf ein solches Display Retina-Auflösung erwartet. Und so schaut man zwangsläufig entsprechend genau hin und findet das, was man schon gar nicht mehr gewohnt war: Pixel. Allerdings muss man in der Tat sehr genau hinsehen, um diese auszumachen. Ein normaler Blick auf das Display tut keineswegs in den Augen weh. Und man sollte und darf dabei auch nicht die Vorteile vergessen, die die iPad 2 Auflösung mitbringt. Alle Apps laufen sofort und ohne Anpassung auf dem Gerät. Ansonsten wirkt das Display aber sehr kotrastreich und farbenfroh. Dennoch dürfte Apple wohl spätestens mit der neuen Generation auch beim iPad mini auf Retina umstellen.

Das iPad mini ist zwar ein iPad, es hat aber einen vollkommen anderen Einsatzzweck als die 9,7"-Variante. Während sich letztere auch für Produktivaufgaben eignet, ist das iPad mini nochmal um einiges mobiler und spricht damit auch eine neue Zielgruppe an. Zwar wird auch der eine oder andere iPad-Bestandskunden irgendwann den Umstieg wagen, in erster Linie dürfte Apple aber vermutlich neue Kunden gewinnen. Nicht zuletzt deswegen, weil man sich durch die exzellente Hardware (mal wieder) von seinen direkten Konkurrenten abzusetzen vermag.

Als Fazit ist zu sagen, dass ich positiv überrascht bin vom iPad mini. Einen Einsatzzweck neben dem großen iPad sehe ich nach wie vor nicht. Wohl aber die Option, letzteres irgendwann durch die kleinere und vor allem leichtere Variante abzulösen. Erst Recht dann, wenn Apple den Umstieg auf Retina-Auflösung vollzogen hat.

Kommt das "iPhone 5S" früher als erwartet?

Mit der Präsentation des iPhone 4S hat Apple den Aktualisierungszyklus des iPhone vom zuvor gewohnten Sommertermin der WWDC auf den Herbst verschoben, und auch das iPhone 5 erschien relativ spät im Jahr. Nach neuen Informationen der nicht immer ganz treffsicheren DigiTimes (via MacRumors) könnte sich hieran kurzfristig wieder etwas ändern. Die asiatischen Kollegen nehmen dabei Bezug auf einen Bericht der chinesischen Commercial Times, die erfahren haben will, dass Apple bereits im Dezember mit der Test-Produktion der vermeintlichen Nachfolge-Generation unter dem Namen "iPhone 5S" beginnen könnte. Die Massenproduktion könnte dann bereits im ersten QUartal 2013 beginnen, was eine Produktvorstellung zur Mitte des Jahres wahrscheinlich machen würde. Selbstverständlich sind solche Gerüchte aus Fernost immer mit einer großen Protion Skepsis zu betrachten. Vor dem Hintergrund, dass Apple aber in diesem Herbst beinahe seine komplette Produktpalette aktualisiert hat, kann ich mir aber durchaus vorstellen, dass man dies in den kommenden Monaten wieder ein bisschen entzerren möchte. Insofern halte ich eine Rückkehr zum alten Aktualisierungszyklus nicht für komplett ausgeschlossen. Im Herbst könnte man dann nach dem Vorbild dieses Jahres künftig mit neuen iPads das Weihnachtsgeschäft einläuten. Also so, wie man es früher von den iPods gewohnt war.

News Flash: Sandy, Uhren-Lizenz und Patenteinigung

Urlaubsbedingt zum Wochenstart eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse des Wochenendes in einem kurzen New-Flash. In den USA hatte Apple für die Opfer des Hurricane Sandy eine Spendenseite im iTunes-Store eingerichtet, über die in verschiedenen Stufungen Geldbeträge gespendet werden konnten. Neben den iTunes-Kunden beteiligte sich aber auch Apple selbst an der Hilfsaktion und spendete 2,5 Millionen Dollar an das Amerikanische Rote Kreuz, wie Tim Cook in einer E-Mail an seine Mitarbeiter mitteilte. (via 9to5Mac) Der Betrag wird auf die Millionenspenden der Kunden und Mitarbeiter aufgeschlagen. Der Schritt ist auch insofern bemerkenswert, als dass Tim Cooks Vorgänger Steve Jobs derlei Wohltätigkeitsaktionen stets ablehnte. Inzwischen ist von verschiedener Seite jedoch auch Kritik an der jetzigen Spende aufgekommen, da diese in den Augen einiger Beobachter vor dem Hintergrund der Gewinne, die Apple erwirtschaftet, zu gering seien. Hierfür habe ich nicht das geringste Verständnis. Da werden 2,5 Millionen Dollar gespendet, vielen Leuten damit geholfen und trotzdem wird schon wieder etwas zum Kritisieren gefunden.

Als Apple mit iOS 6 auch endlich eine Uhren-App auf das iPad brachte, wurde relativ schnell bekannt, dass man bei dem Design der Uhrendarstellung beinahe 1-zu-1 beim Design der Schweizer Bundesbahnen abgekupfert hatte. Und dies, ohne vorher eine entsprechende Genehmigung anzufragen. Entworfen wurde die Uhr für die SBB 1944 von Hans Hilfiker. Nachdem die SBB hiervon Wind bekam, setzte man sich mit Apple an den Verhandlungstisch, um eintsprechende Lizenzgebühren zu vereinbaren. Angeblich zahlt Apple nun für die Nutzung des Designs rund 20 Millionen Franken, umgerechnet also ungefähr 16,5 Millionen Euro. (via Tagesanzeiger)

Um über die Patentstreitigkeiten, in die Apple weltweit verwickelt ist, zu berichten, könnte man eine eigene Seite betreiben. Immerhin konnte nun einmal eine langfristige Einigung mit einer der Streitparteien geschlossen werden. So gaben Apple und HTC nun in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt, ihre die Patentstreitigkeiten (vorerst) beendet und sich auf ein zehn Jahre gültiges, gegenseitiges Lizenzierungsabkommen geeinigt zu haben. Was genau dieses Abkommen beinhaltet, wurde nicht bekannt. Es bezieht sich aber sowohl auf bestehende, als auch auf kommende patentrechtlich geschützte Technologien. Als Ergebnis erwartet man, dass man sich nun wieder mehr auf Innovation statt auf gerichtliche Auseinandersetzungen konzentrieren könne. Hoffentlich ein Vorbild auch für die anderen Ausweinandersetzungen.