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Bastler lösen das Magic Mouse Ladeproblem - wenn Apple sie ließe...

Zugegeben, ein Stück weit lieben wir Apple auch für die dort gelebte Arroganz. Man wird in Cupertino nicht müde zu betonen, dass man es am besten wisse, was der Nutzer eigentlich haben möchte, wie Dinge zu funktionieren und vor allem auch auszusehen haben. Mit ebendieser Arroganz ist wohl auch die Beharrlichkeit zu erklären, mit der man sich immun gegenüber jeglicher Kritik an der im Jahre 2015 vorgestellten Magic Mouse 2 zeigt. Wer auch immer bei Apple die grandiose Idee hatte den Lightning-Ladeanschluss für den festverbauten Akku an der Unterseite des Geräts zu platzieren war zu diesem Zeitpunkt entweder komplett vollgedröhnt oder hat noch nie mit einer Maus gearbeitet.

Während man eigentlich alle anderen am Markt befindlichen Mäuse auch während des Ladevorgangs am Kabel weiterverwenden kann, muss man die Magic Mouse auf die Seite oder den Rücken legen und warten, bis der Akku wieder Saft hat. Apple beschwichtigt mit der Aussage, dass sie innerhalb kürzester Zeit wieder mit ausreichend Strom versorgt wäre, um weiterzuarbeiten. Ein klarer Fall also von "form over function", von der man in Cupertino aber nach wie vor überzeugt zu sein scheint.

Nachdem Apple auch im Zusammenhang mit der Präsentation des Mac Studio weiterhin keine neue Generation der Magic Mouse mit einer sinnvolleren Platzierung des Ladeanschlusses vorgestellt hat, scheint dies auch in näherer Zukunft nicht zu geschehen. Doch keine Sorge: Rettung naht! Die Bastler des YouTube-Kanals Unnecessary Inventions haben ihren 3D-Drucker angeworfen und eine Protese für die Magic Mouse 2 entworfen, mit der sie sich auch während des Ladens weiterhin nutzen lässt. Zumindest dann, wenn Apple dies unterstützen würde...



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EU will Kompatibilität zwischen Messenger-Diensten vorschreiben

Die großen IT-Konzerne haben derzeit keinen einfachen Stand bei der EU. Der Digital Markets Act (DMA) dient vorrangig der Verhinderung von Monopolen und könnte unter anderem zu einer Öffnung des AppStore und zu weiteren Maßnahmen führen, über die man im Silicon Valley nicht gerade erfreut sein wird. So wurde nun auch noch eine Vorlage verabschiedet, die vorsieht, dass die verschiedenen am Markt befindlichen Messenger-Dienste, beispielsweise also WhatsApp, Signal, Telegram oder iMessage künftig zueinander kompatibel sein müssen. Auf diese Weise könnten dann Nutzer unabhängig vom von ihnen genutzten Dienst auch mit beliebigen anderen Nutzern kommunizieren.

Speziell auf iMessage könnten damit unangenehme Zeiten zukommen. Bislang hatte sich Apple strikt dagegen gewehrt, iMessage auch auf anderen Systemen außerhalb von iOS und macOS anzubieten. Die nun verabschiedete Vorlage könnte dies über Umwege allerdings notwendig machen, wenn Apple iMessage innerhalb der EU weiter anbieten möchte.

Machen wir uns nichts vor, für den Nutzer wäre eine solche Regelung sicherlich positiv zu bewerten. Inzwischen hat man beinahe zwangsläufig zwei bis drei Messenger auf dem iPhone installiert, weil die meisten dann doch noch bei WhatsApp sind, einige aber inzwischen zu Signal gewechselt sind und man im Zweifel auch noch den einen oder anderen Kontakt auf Telegram hat. Ein Konzept nach dem Motto "one app fits all" wäre da sicherlich den meisten Nutzern mehr als willkommen. Apple hingegen ist auch weiterhin überhaupt noch von dieser Idee überzeugt und beruft sich in einem Statement gegenüber den Kollegen von The Verge in inzwischen bekannter Manier auf die "unnötigen Risiken für Privatsphäre und Sicherheit der Nutzer", die ein solcher Schiritt aus Sicht Cupertinos mitbringen würde.

Festgehalten werden muss abschließend noch, dass es sich aktuell nur um eine Vorlage des EU-Parlaments handelt und noch keine finale Entscheidung darüber getroffen wurde. Ähnliches ist auch bereits seit Jahren beim Bemühen zu erleben, einen einheitlichen Ladeanschluss für Smartphones verpflichtend einzuführen. Es kann also durchaus noch länger dauern, bis auch über die Details des DMA final entschieden wird.