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Entscheidung: Apples Fortnite-Verbannung ist legitim, die Deaktivierung von Epics Entwickler-Account nicht

Ja, es gibt mal wieder Neuigkeiten in der Auseinandersetzung zwischen Apple und den Fortnite-Entwicklern von Epic. Nachdem Apple Fortnite vor einigen Tagen aus dem AppStore warf, nachdem Epic bewusst gegen Apples AppStore-Regeln verstieß und Epic hiergegen geklagt hatte, fand gestern die erste Anhörung zu dem Fall statt. Den Vorsitz übernahm dabei die Richterin Yvonne Gonzalez Rogers, die auch direkt klar machte, dass sie in Bezug auf Fortnite eher geneigt ist, Apple Recht zu geben. So habe Epic die Situation selbst mit seinem Verstoß gegen die Regeln verursacht und könnte sie auch selbst wieder lösen, indem man sich künftig hieran halte.

Your client created the situation. Your client doesn't come to this court with clean hands. Epic made a strategically and calculated move to breach, and decided to breach right before a new season. So in my view, you cannot have irreparable harm when you create a harm yourself. [...] All Epic has to do is take it back to the status quo and no one suffers any harm. And you can have a trial date in the spring. Flip the switch to the way it was August 3rd and return everybody back to where they were.

Die Anwälte von Epic argumentierten indes, dass man nicht einfach zum Status-Quo, nämlich eine monopolistische Vereinbarung zugunsten Apples zurückkehren wolle. Zudem hätten Videospiele auch einen sozial-kulturellen Aspekt und stellten einen wesentlichen Kommunikations- und Unterhaltungskanal während der Corona-Pandemie dar.

Ein Streitpunkt zwischen den beiden Parteien ist zudem auch der Entwickler-Account von Epic, den Apple gedroht hat, zum kommenden Freitag zu deaktivieren, sollten sich die Entwickler nicht zu den AppStore-Regeln bekennen. Hier steht die Richterin eher auf Epics Seite, da andere Apps, die beispielsweise auf Epics Unreal Engine bauen, nicht in den Streit mit hineingezogen werden dürften. Apple argumentiert hiergegen, dass es Epic in diesem Fall möglich sei, seinen Anti-AppStore-Ansatz auch auf andere Entwickler und deren Apps zu übertragen. Richterin Gonzalez Rogers war hierauf jedoch vorbereitet und erklärte, dass Apple eigenständige Verträge mit Epic Games und Epic International für die Unreal Engine habe, die sich nicht gegenseitig beeinträchtigen sollten. Insofern habe sie den Eindruck, als würde Apple mit der Drohung der Schließung des Entwickler-Zugangs Epic eine zusätzliche Strafe auferlegen, die sie als übertrieben ansieht.

The contract with Epic International has not been breached. Apple reached beyond its one contract with Epic Games and is using its hard leverage. It's slammed Epic Games with this additional penalty. It does to me look retaliatory. I don't see any harm to Apple to restrain you from not impacting the Unreal Engine on that platform or the developer's engine. It looks like overreach to me.

Entsprechend schlug auch Epic in diese Kerbe und erklärte, dass Unreal Engine "zerstört würde", sollte sie auf den Apple-Plattformen blockiert werden. So habe man bereits Nachrichten von Entwicklern erhalten, die sich vor dem Hintergrund der drohenden Deaktivierung von der Unreal Engine abwenden würden. Apple hingegen erwiderte nüchtern, dass sich Epic lediglich an die AppStore-Regeln halten müsse und dann alle Probleme gelöst seien.

Richterin Gonzalez Rogers erklärte abschließend, dass sich beide Parteien sehr wahrscheinlich auf eine länger andauernde gerichtliche Auseinandersetzung einstellen müssten, da es bei dem Streit offensichtlich um mehr geht als nur die Bezahlfunktion in Fortnite. Aktuell sehe sie die AppStore-Abgabe von 30% nicht als übertrieben an, zumal sich dieser Wert ein bisschen als industrieweiter Standard durchgesetzt habe und auch andere AppStore-Betreiber diesen verlangen. Derzeit würde Epic an Apple gar nichts zahlen, selbst jedoch Geld über den AppStore verdienen.

Unklar ist derzeit noch, wie es kurzfristig weitergehen wird, auch in Bezug auf Epics Entwickler-Account. Die Richterin erklärte jedoch, dass sie eine kurzfristige Entscheidung treffen werde, bei der es sich möglicherweise um eine einstweilige Verfügugn (TRO, temporary restraining order) handeln könnte. Diese werde aber nicht endgültig über den Ausgang entscheiden.

There's some measure of a lack of competition and high barriers to market entry. That said, there appears to be evidence that everyone that uses these kind of platforms to sell games is charging 30%. Whether Epic likes it, the industry and not just Apple seem to be charging that. Right now, Epic is paying Apple nothing. Epic itself charges third parties. This battle won't be won or lost on a TRO, and Apple has a reputation of going the distance so it's not surprising they acted the way they did here, but like I said, they overreached.

Ein Ende des Streits ist also nach wie vor nicht in Sicht. Inzwischen hat die zuständige Richterin entschieden, dass Fortnite auch weiterhin bis zu Epics Einlenken vom AppStore ausgeschlossen bleiben darf. Den Entwickler-Account von Epic darf Apple allerdings erstmal nicht deaktivieren, da dies die Entwicklung der Unreal Engine stoppen würde, was dann auch Unbeteiligte mit in den Streit hineinzöge.

Wohlgemerkt handelte es sich gestern um eine erste Anhörung aufgrund der kurzfristig anstehenden Deaktivierung von Epics Entwicklerzugang. Dementsprechend ist die Entscheidung auch lediglich eine vorläufige. Die eigentliche Verhandlung steht also erst noch aus. Hierfür hat sich Epic eine Vorbereitungszeit von vier bis sechs Monaten erbeten, Apple gar von sechs bis acht Monaten. Bis zu einer finalen Entscheidung wird es also mindestens noch ein Jahr dauern - vermutlich zum Leidwesen der Fortnite-Spieler unter iOS.

Apple hat angeblich das VR-Startup Spaces übernommen

Apple hat sich offenbar mal wieder ein interessantes Startup einverleibt. Wie die Kollegen von Protocol berichten, soll es sich dabei um die Virtual-Reality-Spezialisten von Spaces handeln. Dort verkündete man auf der eigenen Webseite in der vergangenen Woche, dass man die Arbeit an seinem bisherigen Hauptprodukt einstelle, ohne hierzu weitere Gründe zu nennen außer, dass man sich in eine neue Richtung entwickeln wolle. Angeblich soll diese neue Richtung nun Apple heißen, auch wenn weder aus Cupertino noch von Spaces entsprechende Bestätigungen zu bekommen waren.

Spaces gehörte ursprünglich zu DreamWorks Animation und war darauf spezialisiert, Virtual-Reality-Erlebnisse zu erschaffen, wie beispielsweise "Terminator Salvation: Fight for the Future". Im Rahmen der Corona-Krise entwickelte man zuletzt VR-Integrationen für Videokonferenzsysteme wie Zoom, wodurch Zoom-Nutzer beispielsweise in der Lage waren, sich in Meetings als animierte Avatare darstellen zu lassen.

In Apples Portfolio passt Spaces allemal, drängt das Unternehmen doch bereits seit einigen Jahren verstärkt in Richtung Virtual und Augmented Reality. Unter anderem steht auch nach wie vor eine entsprechende smarte Brille in den Gerüchtebüchern, die bereits im kommenden Jahr auf den Markt kommen könnte.

Apple mit speziellen Aktionen zum Nationalpark-Tag in den USA

Apple hat angekündigt, dass man die US-amerikanischen Nationalparks auch in diesem Jahr wieder mit einer August-Aktion unterstützen wird. So wird man 10,- US-Dollar an die National Park Foundation für jeden Einkauf speneden, der im Apple Online Store, in der Apple Store App oder in einem Apple Retail Store in den USA in der Zeit vom 24. bis zum 30. August per Apple Pay bezahlt wird. Eine ähnliche Aktion hatte Apple bereits im vergangenen Jahr durchgeführt. Bereits länger bekannt ist, dass Apple zudem auch in diesem Jahr wieder eine Apple Watch Challenge im Zusammenhang mit den Nationalparks durchführen wird, bei der man sich mit Stickern und Badges belohnen kann, indem man am 30. August mit seiner Watch einen Spaziergang, eine Wanderung oder einen Lauf von mindestens 1,6 km (1 Meile) absolviert.

Apple CEO Tim Cook wird in der zugehörigen Pressemitteilung mit den folgenden Worten zitiert:

"Our national parks strengthen our connection to nature, to one another, and to the soul of our nation. We're excited to continue building on our four-year partnership with the National Park Foundation, and to support their work to preserve our parks for generations to come."

In derselben Pressemitteilung kündigt Apple zudem an, dass man in den kommenden Tagen auch spezielle Nationalpark-Inhalte in seiner Apple TV App, in Apple Music und dem AppStore online stellen werde.

Apple veröffentlicht neuen Werbeclip zu Apple Music

Langsam aber sicher hat Apple in der vergangenen Woche damit begonnen, die Beats-Tochter aus den eigenen Produkten zu verbannen. Nach der Umbenennung des Radiosenders "Beats 1" in "Apple Music 1" laufen nur noch die markanten Kopfhörer mit dem großen B unter der Beats-Marke. Apple Music wird dabei als Apples führender Musik-Brand weiter gepusht. Dies setzt sich auch in einem neu veröffentlichten Werbespot mit dem Titel "Apple Music - Worldwide" fort. Dabei dürfte Apple darauf anspielen, dass man sein Angebot inzwischen in 165 Ländern platziert hat. Entsprechend vielfältig ist natürlich auch das Angebot von Apple Music. Neben den verschiedensten Genres, Stil-Richtungen und Künstlern werden auf diese Weise auch unterschiedliche Kulturen repräsentiert

Der Clip, in dem unter anderem Musik-Stars wie Billie Eilish, Orville Peck, Megan Thee Stallion und Anderson Paak zu sehen sind, wird von dem Song "Nvdity Worldwide" von Nvdes & Khadyak begleitet.



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