Wer sich schon einmal zu einem iPhone-Verkaufsstart in eine Warteschlange vor einem Apple Store gestellt hat, kennt dieses Spiel. Kurz vor der Öffnung der Eingangstüren gehen Apple-Mitarbeiter die Schlange ab, fragen nach dem gewünschten Gerät und dücken einem ein Pappkärtchen mit der entsprechenden Wahl in die Hand. Ein Beispiel hierfür von meinem iPhone-Kauf im vergangenen Jahr. sieht man unten. Hiermit hat man zumindest einigermaßen Gewissheit, dass man dieses Gerät dann auch bekommt, wenn man endlich an der Reihe ist. Innerhalb des Stores beschleunigt dieser Prozess zudem die Bedienung des Kunden. In diesem Jahr könnte das Spiel nun jedoch anders laufen, wie die Kollegen von 9to5Mac berichten. Aus internen Schulungsunterlagen soll hervorgehen, dass Apple sich beim Verkaufsstart des iPhone 6 und iPhone 6 Plus von den alten Pappkärtchen verabschiedet und stattdessen auf eine virtuelle Warteschlange namens "Reservation Pass" setzt.
Diese soll dann ständig mit dem Lagerbestand des jeweiligen Apple Stores abgeglichen werden, um noch sicherer das gewünschte Gerät zuzusichern. Die Bestätigung soll der Kunde dann per SMS oder Email erhalten. Ein weiterer Vorteil: Die Reservierung ist damit fix. Man kann dann sogar die Warteschlange verlassen und später am Tag zurückkommen, um das iPhone abzuholen.

Da mich zu dem Thema inzwischen doch eine ganze Menge Zuschriften erreicht haben (vielen Dank dafür!), hier der Versuch einer kurzen Aufklärung. Wenn Apple im kommenden Jahr die Apple Watch (und ich bin immer noch versucht, iWatch zu schreiben) auf den Markt bringt, wird diese dank eines integrierten NFC-Chips auch in der Lage sein, Transaktionen via Apple Pay durchzuführen. Die aufgekommene Frage beschäftigt sich nun damit, wie Apple die Authentifizierung durchführt, wenn die Apple Watch ja offensichtlich über keinen Touch ID Sensor verfügt. Apple verwendet in diesem Fall eine Kombination aus PIN-Nummer und Hautkontakt. Mit anderen Worten kann man die Apple Watch für die Nutzung von Apple Pay nach dem Anlegen durch die Eingabe eines PINs aktivieren. Sobald die Watch dann den Hautkontakt (beispielsweise beim Ablegen) wieder verliert, wird auch die Aktivierung der Apple Pay Funktion aufgehoben. Ausgelöst wird die Transaktion an einem NFC-Terminal dann mit einem Druck auf die Digital Crown.
Der eine oder andere wird nun zurecht nach der Sicherheit dieser Methode fragen. Auch mir kommt das Hantieren mit einem PIN und dem Hautkontakt deutlich unsicherer vor, als der Touch ID Sensor im iPhone.Visa CEO Charlie Scharf gab jedoch gegenüber re/code
zu Protokoll, dass sich Apple der Sicherheitsproblematik bei kontaktlosen Zahlungen bewusst sei und eine Lösung hierfür habe. Hierauf müssen wir also vorerst vertrauen, bis uns Apple mit weiteren Informationen versorgt.
Nachdem die Apple-Webseiten nach dem Event am Dienstag im neuen Look wieder online gegangen waren, lieferten sie auch die noch fehlenden Informationen zur neuen Preisgestaltung der iCloud-Speicherstufen. So kosten künftig 20 GB hierzulande € 0,99 pro Monat.
Zudem lassen sich 200 GB für € 3,99 im Monat, 500 GB für € 9,99 im Monat
und 1 TB für € 19,99 im Monat erwerben. 5 GB Speicher bekommt jeder Nutzer von Apple kostenlos. Seit der vergangenen Nacht lassen sich diese neuen Speicherpläne nun auch offiziell buchen. Bereits bestehende Speicherpläne werden von Apple automatisch auf die neue Preisstruktur umgestellt und die betroffenen Benutzer erhalten eine Erstattung des Differenzbetrags, sollte es ihren alten Plan nicht mehr geben (wie z.B. bei der alten 25 GB Stufe der Fall).
Im selben Zuge hat Apple auch die Betaversion der iCloud-Webseite mit zwei neuen Icons bestückt. Wie zu erwarten, taucht dort inzwischen ein Symbol für iCloud Drive auf. Hierüber kann man künftig auch per Browser auf die im iCloud Drive abgelegten Daten zugreifen, diese herunterladen, in Ordnern organisieren und neue Dateien hinzufügen. Ein weiteres neues Symbol trägt den Namen Einstellungen und erlaubt den Zugriff auf sämtliche mit dem jeweiligen Account verknüpften Geräte, inkl. ihrer Seriennummern. Es darf davon ausgegangen werden, dass
Apple beide Apps im kommenden Monat offiziell freischaltet, wenn OS X Yosemite und iCloud Drive offiziell starten.