
Als Apple im vergangenen Jahr damit begann, eine 1 Milliarde Dollar teure Server Farm in North Carolina zu errichten, stellte sich noch die Frage, was damit später einmal geschehen würde. Durch die Übernahme des Musikstreaming-Dienstes Lala kam dann schon ein wenig Licht ins Dunkel. Verschiedene Stellenausschreibungen schafften dann wohl Gewissheit, dass auch Apple sich dem aktuellen Trend anschließt und iTunes ins Web auslagern wird. Heute gab Lala schließlich bekannt, dass man den Dienst ab dem 31. Mai 2010 einstellen wird. Verschiedene Internetseiten sehen hierin bereits einen Hinweis auf den baldigen Start von "iTunes.com" als Nachfolgedienst unter der Fuchtel von Apple. Das dies früher oder später kommen wird, steht auch für mich fest. Ich persönlich gehe jedoch nach wie vor eher davon aus, dass Apple den Start des Dienstes auf dem alljährlichen iPod-Music-Event Anfang September (gemeinsam mit iTunes X?) bekannt geben wird.
TechCrunch hingegen könnte sich auch eine erste Ankündigung auf der am 07. Juni beginnenden WWDC vorstellen. Allerdings ist und bleibt die WWDC eine Entwicklerkonferenz, die sich eher an den professionellen Anwender wendet. Von daher glaube ich nicht, dass wir vor dem Herbst-Event etwas von iTunes.com hören werden. Insider vermuten dahinter einen Online Abo-Dienst für Musikstreaming auf Apples mobile Geräte. Möglich ist auch die Auslagerung der eigenen Musiksammlung "in die Cloud", so dass man von überall Zugriff darauf hat, unabhängig von Speicherkapazitäten der Geräte. Das ähnliche Konzept von Lala legt diesen Schluss durchaus nahe.
Am Mittwoch hat Apple den diesjährigen Termin für die World Wide Developers Conference (WWDC) bekannt gegeben und die passenden Einladungen an seine Entwickler verschickt. Zugleich ging auch eine zugehörige Webseite ans Netz, auf der Apple die Themenschwerpunkte der diesjährigen Konferenz benennt. Schaut man da einmal genauer hin, könnte Apple höchst selbst einen dezenten Hinweis auf eine mögliche iChat-Version für das iPhone liefern. Das auf dem Bild unten markierte Icon existiert zwar schon seit der Vorstellung des iPhone 3G[s] (wie hier zu sehen), eine so prominente Platzierung wie nun hat es allerdings bisher noch nicht erfahren. Auf der Grafik sind sowohl Icons für Apps, als auch für APIs rund um das iPhone zu sehen. Dies lässt zwei Schlussfolgerungen zu. Entweder könnte dies tatsächlich das kommende iChat-Icon werden, oder aber Apple stellt seinen entwicklern neue APIs für die Kamera des iPhone zur Verfügung. Wobei das eine ja das andere nicht ausschließen muss.

Das Thema Apple und Flash beschäftigt eigentlich seit dem ersten iPhone die Welt rund um den angebissenen Apfel. Während man anfangs noch die Hoffnung hatte (sowohl Apple als auch Adobe äußerten, dass man zusammen arbeite, um Flash auf das iPhone zu bringen), tendiert diese inzwischen gegen null. Intern hatte sich Steve Jobs bereits Anfang des Jahres einigermaßen abfällig zum Thema Flash geäußert, nun tut er es auch in einem
offenen Brief auf der Apple Webseite. Die gelieferten Fakten bergen indes wenig Neues. Seine ablehnende Haltung begründet Steve Jobs in sechs Hauptargumenten, die aus seiner Sicht gegen Flash sprechen. Zum einen sei Flash ist proprietär wohingegen beispielsweise das von Apple favorisierte HTML5 offen ist. Zudem lägen fast alle Flash-Videos ohnehin in H.264
vor und könnten somit auch direkt vom iPhone OS angezeigt
werden. Drittens ist Flash ein Sicherheitsrisiko und verträgt sich nicht gut mit mobilen
Endgeräten. Als weitere Gründe führt er schließlich die negativen Auswirkungen auf die Akkulaufzeit an und bemerkt, dass Flash-Inhalte erst für touch-basierte Geräte angepasst werden müssen. Sechstens versuche Flash als Cross-Plattform-Entwicklungswerkzeug den kleinsten gemeinsamen Nenner zu erzielen, woraus "sub-standard apps" resultieren und der Fortschritt der Plattform
behindert wird. Als Schlussfolgerung zieht Steve Jobs, dass Flash schlicht und ergreifend nicht für mobile, touch-basierte Geräte geschaffen sei. Zudem zeige die Bereitschaft der Medienunternehmen, auf HTML5 zu setzen, dass Apple auf dem richtigen Weg sei. Und auch einen abschließenden Seitenhieb in Richtung Adobe lässt sich Steve Jobs nicht nehmen: "Perhaps Adobe should focus more on creating great HTML5 tools for the
future, and less on criticizing Apple for leaving the past behind." Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen.

Bereits seit einigen Special Events von Apple weise ich auf den Live-Ticker von
BZiPhone hin. Auch die B.Z., immerhin Berlins größte Zeitung, hat nämlich einen eigenen, sehr gut gemachten iPhone-Blog, betrieben von Michael Gronau. Und genau der hat mich kürzlich zum Interview gebeten, welches seit wenigen Minuten online ist und bei
BZiPhone bewundert werden kann. Dabei ging es unter anderem um die Gestaltung meines Blogs, die zugehörige App, aber auch Dinge über das Thema Apple hinaus. Wer sich dafür interessiert, kann das Interview
hier einsehen. Und ganz nebenbei lege ich auch den B.Z. iPhone-Blog auch darüber hinaus ans Herz. Schaut ruhig ab und zu mal bei Michael vorbei. Demnächst wird es dort auch noch weitere spannende Rubriken geben, an denen ich auch ein wenig beteiligt sein werde.

Für Viele unverständlich ist die Tatsache, dass man in Zeiten von WLAN und UMTS nach wie vor sein iPhone oder seinen iPod touch per USB-Kabel mit dem Rechner verbinden muss, um das Gerät zu synchronisieren. Ein findiger Entwickler hat sich nun gedacht, wenn Apple schon nicht von Hause aus eine solche Option liefert, kann man das sicher auch mit einer App lösen. Die beiden auf YouTube veröffentlichten Demo-Videos sehen jedenfalls sehr vielversprechend aus. Inzwischen hat der Entwickler die App auch bei Apple zur Begutachtung eingereicht. Die Wahrscheinlichkeit einer Zulassung ist zwar als eher gering einzustufen, es ist aber trotzdem schön zu sehen, dass die reine Möglichkeit der drahtlosen Synchronisierung auf jeden Fall möglich wäre und hoffentlich in naher Zukunft auch von Apple angeboten wird. Und eventuell schafft es die App ja doch, schließlich hatte auch beim Opera mini niemand wirklich mit einer Zulassung gerechnet. Nun aber erst mal
viel Spaß mit der aktuellen (nach wie vor iPad-freien) Folge meiner
AppStore Perlen!
"AppStore Perlen 16/10" vollständig lesen

Es hat nicht lange gedauert. Bereits kurz nachdem Apple gestern die Einladungen zur diesjährigen Entwicklerkonferenz WWDC vom 07. bis zum 11. Juni verschickt hatte, kamen erste Gerüchte auf, dass bei dieser Gelegenheit nicht nur das neue iPhone vorgestellt werde, sondern dieses auch
direkt in den Verkauf gehen würde. Dies war natürlich ein gefundenes Fressen für all diejenigen, die sehnsüchtig auf das neue Gerät warten. Und in der Tat gibt es Gründe, die für dieses Gerücht sprechen. Zum einen scheint Apple mit der Entwicklung des iPhone schon sehr weit fortgeschritten zu sein, wie der kürzlich "verlorene" Prototyp bewiesen hat. Genau dieser Verlust könnte Apple auch dazu bewegen, das iPhone früher als geplant auf den Markt zu bringen. Hinzu kommt die
Urlaubssperre für AT&T-Mitarbeiter, die sich über den gesamten Juni erstrecken soll. Auf der anderen Seite gibt es allerdings auch Gründe, die gegen einen so frühen Verkaufsstart sprechen. Erinnert man sich bloß mal an das Chaos um die Verkaufsstarts der vergangenen iPhones zurück, erkennt man, dass es ohne einen gewissen Vorlauf für die Provider und eine Möglichkeit der Vorbestellung wohl nicht gehen wird. Zudem wird Apple das neue Gerät direkt mit iPhone OS 4 ausliefern wollen. Im vergangenen Jahr war das Update rund 10 Tage nach der WWDC in seiner finalen Fassung verfügbar, allerdings hatte man in jenem Jahr auch drei Wochen früher mit den Beta-Versionen für Entwickler begonnen als 2010. Weiterhin hält sich außerdem hartnäckig das Gerücht, dass es einen weiteren Special Event zur Vorstellung des iPhone am 22. Juni geben könnte. Letzterem stehe ich jedoch nach wie vor skeptisch gegenüber, da ein solcher Event kurz nach der WWDC eigentlich nur wenig Sinn machen würde. Spätestens am 07. Juni sind wir dann alle schlauer.
Apples alljährliche Entwicklerkonferenz (WWDC) findet in diesem Jahr vom 7. bis zum 11. Juni im
Moscone-Center West in San Francisco statt. Das Motto lautet dieses Mal "The center of the app universe". Im Zentrum der Konferenz werden iPhone OS 4 und die
Core-Techniken von Mac OS X stehen. Apple schreibt dazu "Auf der fünftätigen Konferenz wird es erstmals Sessions zur Entwicklung
für das iPad und Hands-on-Workshops zu iPhone OS 4 sowie Mac OS X Core
Technology Labs geben. Die diesjährige
WWDC bietet Entwicklern tiefgreifende Sessions und Hands-On-Workshops,
um mehr über iPhone OS 4, das weltweit fortschrittlichste Betriebssystem
für mobile Geräte, zu lernen. Während der WWDC haben die
Teilnehmer die einzigartige Möglichkeit Seite an Seite mit
Apple-Ingenieuren und Benutzeroberflächen-Designern zu arbeiten, um ihre
iPhone- und iPad-Apps noch besser zu machen. Die WWDC 2010 ist darauf
ausgerichtet erfahrenen Entwicklern erweiterten Inhalt zu fünf
Schlüsseltechnologien zu vermitteln: Application Frameworks; Internet
& Web; Graphics & Media; Developer Tools und Core OS, die von
Apple-Ingenieuren in über 100 lösungsorientierten,
technologisch-spezifischen Sessions präsentiert werden." Der Ticketpreis liegt bei € 1.200,-. Der genannte Termin nährt auch die bisherigen (und von mir in der Vergangenheit bestrittenen) Gerüchte, Apple könnte an einem eigenen Event am 22. Juni das neue iPhone vorstellen. Andererseits könnte Apple uns auch schon zur Keynote der WWDC die neue Generation präsentieren. Lassen wir uns überraschen...

Es ist ein Geheimnis, das eigentlich gar keines mehr ist. Apple wird in der kommenden iPhone-Generation eine Frontkamera verbauen und somit auch Videochats und (vereinfachte) Selbstporträts ermöglichen. Spätestens seit Gizmodo unter dubiosen Umständen an einen Prototypen des nächsten iPhone gelangt ist, wissen wir, dass dieses eine solche Kamera besitzt. Hinweise darauf waren bereits in den Tiefen des iPhone OS und der aktuellen SDK-Versionen entdeckt worden. Offfen ist indes noch die Frage, wie Apple die Umsetzung einer etwaigen Videochat-Lösung gestalten wird. Wahrscheinlich ist eine iPhone-Version von iChat. Auch hierzu wurden bereits entsprechende Referenzen im Code gesichtet und auch die gleichen Systemsounds wie auf einem Mac wurden bereits im iPhone OS entdeckt. Als neueste Errungenschaft hat MacRumors nun in der zweiten Beta des iPhone SDK 4 Fehlermeldungen speziell zum Thema Video-Chat entdeckt. Dort heißt es unter anderem:
ACCOUNT_NOT_REGISTERED_MESSAGE = "This device has not been registered
for video conferencing.";
Interessant ist, dass sich derzeit lediglich Fehlermeldungen für WiFi-Verbindungen finden lassen. Ob dies bedeutet, dass Video-Chat (zunächst) lediglich in WLANs möglich sein wird, ist offen:
IMAVCHAT_COULD_NOT_CONNECT_NO_REMOTE_WIFI = "The
video call could not connect because a remote Wi-Fi connection could
not be established.";
IMAVCHAT_DISCONNECTED_NO_LOCAL_WIFI = "The video call disconnected
because the local Wi-Fi connection was lost.";
Und auch das mit iPhone OS 4 kommende GameCenter wird offenbar an den Video-Chat angeschlossen, so dass die Nutzer auf diesem Wege miteinander kommunizieren können:
IMAVCHAT_ERROR_NO_SUCH_PLAYER_ID
= "No Such Player ID";
IMAVCHAT_ERROR_NO_SUCH_ACHIEVEMENT = "No Such Achievement";
IMAVCHAT_ERROR_UNRECOGNIZED_GAME_DESCRIPTION_HEADERS = "Unrecognised
Game Descriptor Headers";
IMAVCHAT_ERROR_NO_SUCH_GAME = "No Such Game";
Wie sich all dies in der Umsetzung dann gestaltet, muss sicherlich abgewartet werden. Auf der Präsentation von iPhone OS 4 hat Apple eine Video-Chat App mit keinem Wort erwähnt. Die bislang gefundenen Hinweise lassen aber den Schluss zu, dass sie in jedem Fall kommen wird. Eventuell zeigt sich Apple nach dem Fauxpas mit dem verlorenen Prototypen ja nun ein wenig offener und lässt eine entsprechende Anwendung schon vor der Veröffentlichung von iPhone OS 4 im Sommer durch seine Entwicklergemeinde testen.