iPhone-Event Gerüchte-Roundup [UPDATE im Bereich iPhone 6]

iPhone 6
Es gilt als sicher, dass Apple auf dem Event das iPhone 6 präsentieren wird. Anders als in den vergangenen Jahren wurde dieses Jahr mal wieder ein bisschen mehr über den Namen spekuliert, was nicht zuletzt auch an den beiden erwarteten Größen des Geräts liegt. So wurde in Anlehnung an das bereits existierende iPad und das ebenfalls existierende MacBook unter anderem auch der Name "iPhone Air" ins Spiel gebracht. Irgendeine namenstechnische Unterscheidung wird Apple vermutlich bei den beiden Geräten vornehmen.
Als markanteste Neuerung dürfte Apple wie bereits angedeutet erneut die Displaygröße seines iPhone verändern. Nachdem man vor zwei Jahren bereits den Sprung von 3,5" auf 4" vollzogen und dabei die damit perfekte Größe für ein Smartphone angepriesen hat, dürften die beiden Varianten des iPhone 6 dieses Jahr erneut wachsen. Und zwar auf 4,7" und 5,5". Die damit schwieriger werdende einhändige Bedienung könnte durch einen speziellen, wie auch immer aussehenden Einhandmodus abgefangen werden. Hinsichtlich der Auflösung streiten sich momentan noch die gelehrten. Es sieht jedoch ganz danach aus, als sollte Apple bei der 4,7"-Variante die @2x-Retina-Auflösung des iPhone 5s beibehalten und durch die neue Größe einfach mehr Platz auf dem Display schaffen. Bei der 5,5"-Variante könnte hingegen eine @3x-Auflösung zum Einsatz kommen, die einerseits mehr Platz schafft und andererseits für eine noch höhere Pixeldichte und damit noch mehr Schärfe sorgen würde.
Neben dem größeren Display dürften sich auch noch weitere Designelemente des iPhone 6 gegenüber seiner direkten Vorgängerversion verändern. So wird es wohl eine Abkehr von dem mit dem iPhone 4 eingeführten, eher kantigen Desgin und stattdessen eher abgerundete Formen geben. Dies betrifft sowohl die Seiten des Geräts, als auch die Vorderseite, die wohl von einem an den Rändern abgerundeten Displayglas geziert wird. Nach wie vor ist unklar, ob Apple hier nach wie vor Gorillaglass oder Saphirglas zum Einsatz bringen wird. Momentan deutet vieles auf eine Hybridlösung, bei der das Glas durch eine Saphirbeschichtung kratzfester gemacht werden soll. Die seitlichen Lautstärkeknöpfe werden wohl leicht nach innen versetzt sein und der Sleep-Button könnte an die Seite wandern und zusätzliche Funktionen erhalten.
Eine weitere Neuerung dürfte das rückwärtige Kamerasystem betreffen. Der mit dem iPhone 5s eingeführte und hier noch ovale TrueType-Blitz wird wohl auf eine runde Form wechseln. Zudem steht die Kameralinse, vermutlich aufgrund der geringen Dicke des Geräts leicht hervor. Angeblich soll die Kamera im iPhone 6 über eine optische Bildstabilisierung verfügen, was verwackelte Aufnahmen unwahrscheinlicher macht. Ob sich auch die Auflösung verändern wird, ist unklar. Apple hat hierauf in der Vergangenheit nur wenig wert gelegt und sich lieber darauf konzentriert, die Blende zu vergrößern und die Belichtung der Pixel zu verbessern, was vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen und bei Innenaufnahmen für bessere Ergebnisse sorgt.
Im Inneren des iPhone 6 dürfte ein neuer A8-Chip zum Einsatz kommen. Dieser dürfte vor allem leistungsstärker sein als der aktuell verbaute A7 und natürlich weiterhin 64-Bit-fähig sein. In Sachen Speicherkapazitäten könnte Apple die Stufung auf 32 GB, 64 GB und erstmals 128 GB anheben. In Sachen Arbeitsspeicher dürfte es dagegen bei den aktuell genutzten 1 GB bleiben. Parallel zum A8-Chip ist auch die Einführung eines M8-Co-Prozessors zur stromsparenden Erfassung verschiedener Sensordaten zu erwarten. Diese Sensordaten dürften beim iPhone 6 noch einmal deutlich ausgeprägter sein als beim iPhone 5s und unter anderem auch einen Luftdruckmesser enthalten. Auch der Touch ID Sensor soll angeblich weiter verbessert worden sein. Optisch dürfte es Apple bei der im vergangenen Jahr eingeführten Farbpallette bestehend aus silber/weiß, spacegrau/schwarz und gold/weiß belassen. Wahrscheinlich ist zudem ein neuer LTE-Chip, der künftig Onlineverbindungen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 150 Mbit/s ermöglichen könnte. Zudem dürfte das iPhone 6 auch erstmals den aktuellen WLAN-Standard 802.11ac unterstützen.
Bereits seit einigen Generationen wartet man auch auf einen NFC-Chip im iPhone. Wie es aussieht, könnte es nun mit dem iPhone 6 endlich soweit sein. Dies steht vor allem im Zusammenhang mit dem gemunkelten, an die vorhandenen iTunes-Konten gebundenen mobilen Bezahldienst, den Apple angeblich auf dem Event vorstellen wird. Die drei großen Kreditkartenunternehmen und einige US amerikanische Großbanken sollen hierzu bereits im Boot sein.
Schön und gut. Aber wann wird das iPhone 6 denn nun zu welchem Preis wo zu haben sein? Alle Gerüchte deuten momentan auf Freitag, den 19. September als Verkaufsstart in den Kernmärkten, zu denen neben den USA unter anderem auch Deutschland gehört. Verkauft wird es dann zum Einen in den deutschen Apple Retail Stores, zum anderen sicher auch bei verschiedenen Händlern und den Mobilfunkprovidern. Wahrscheinlich ist auch in diesem Jahr wieder eine Vorbestellphase, die vermutlich am Freitag nach dem Event, also am 12. September (wohl ab 09:00 Uhr unserer Zeit) startet. Bei den Preisen könnte es leichte Veränderungen gegenüber dem iPhone 5s geben. Die Horrormeldungen von Preisen in Richtung von 1.000,- US-Dollar teile ich jedoch nicht.
UPDATE, 08.09. um 07:24 Uhr: Das größere Display des 5,5"-Modells des iPhone 6 könnte im Querformat eine interessante Ansicht für Apps bieten. Wie der bekannte Entwickler Steven Troughton-Smith (via 9to5Mac) herausgefunden hat, zeigt das iPhone in dieser Position Apps in einer ähnlichen Ansicht wie das iPad, also (wenn vorhanden) mit einer Art Menü auf der linken und einem Inhaltsteil auf das rechten Seite. Im Hochformat bliebe alles beim Alten, aber die größere Fläche würde eine solche Ansicht im Querformat möglich machen.
UPDATE, 08.09. um 18:45 Uhr: Nach wie vor ist unklar, wie Apple seine beiden diesjährigen iPhones nennen wird. Für das größere Modell mit 5,5"-Display war, wie bereits oben erwähnt, schon einmal die Bezeichnung "iPhone Air" im Spiel. Die japanischen Kollegen von MacOtakara wagen sich nun mit einer neuen Variante aus der Deckung. Demnach soll das 4,7"-Modell schlicht auf den Namen "iPhone 6" hören, während das 5,5"-Modell unter dem Namen "iPhone 6 Plus" firmieren soll. Die abschließende Aufklärung ist lediglich noch gute 24 Stunden entfernt.
Genauso lange werden wir wohl auch noch auf die Bestätigung (oder Dementierung) des Termins für den Verkaufsstart warten müssen. Hierzu wollen die französischen Kollegen von iGen neue Informationen erhalten haben. So sollen sowohl das größere, als auch das kleinere Modell am 19. September auf den Markt kommen. Dieses Datum war bereits in der Vergangenheit für das 4,7"-Modell gehandelt worde. Die meisten Beobachter gingen bislang jedoch davon aus, dass die 5,5"-Variante erst später auf den Markt kommt. Möglich ist aus meiner Sicht auch eine ähnliche Variante wie im vergangenen Jahr, als Apple für das iPhone 5c eine Vorbestellphase anbot, für das iPhone 5s jedoch nicht. Wie gesagt, nur noch 24 Stunden...
iOS 8
Mit iOS 8 wird Apple den radikalen Schnitt, den man im vergangenen Jahr mit iOS 7 vorgenommen hat, konsequent fortsetzen. Auf den ersten Blick wird der Nutzer dabei logischerweise deutlich weniger Neuerungen feststellen, als dies im vergangenen Jahr der Fall war. Unter der Haube hat Apple allerdings ganze Arbeit geleistet. So wird es diverse neue Frameworks für Entwickler, wie beispielsweise HomeKit und HealthKit geben. Diese Neuerungen werden sich allerdings erst mit der Verfügbarkeit entsprechender Apps zeigen, die von diesen Frameworks Gebrauch machen. Auf der anderen Seite führt Apple selbst mit den Funktionen Continuity und Handoff eine starke Verbindung zwischen iOS-8-Geräten und Macs unter OS X Yosemite ein, die es so bislang noch nicht gegeben hat. Hierdurch wird es möglich sein, auf einem Gerät begonnene Arbeiten auf einem anderen Gerät nahtlos fortzuführen so können unter anderem auf dem iOS-Gerät begonnene E-Mails nahtlos an einem Mac weitergeschrieben werden. Sogar das Entgegennehmen von Telefongesprächen, die auf einem iOS-8-iPhone eingehen am Mac ist dann möglich. Hiervon profitieren natürlich in erster Linie Nutzer, die sowohl ein iOS-Gerät, als auch einen Mac besitzen. Apple verzahnt sein eigenes Ökosystem hiermit weiter. Und endlich, endlich wird auch AirDrop zwischen Geräten mit iOS 8 und Macs mit OS X Yosemite möglich sein.
Mit Family Sharing hat Apple auf der WWDC viele Beobachter überrascht. Hiermit können bis zu sechs Familienmitglieder auf sämtliche Einkäufe jedes Einzelnen zugreifen und diese nutzen. Auf der zugehörigen Webseite gibt Apple zu bedenken, dass unter Umständen nicht alle Artikel hierfür genutzt werden können. Die Auflösung, was hierunter zu verstehen ist, lieferte Apple unter der Woche mit einer Mail an die Entwickler, in der man sie darum bat, ihre kostenpflichtigen App für die Nutzung im Rahmen von Family Sharing freizugeben. Notwendig ist dies natürlich, da die App in diesem Fall nicht mehr von sechs Personen, sondern nur noch von einer gekauft werden muss, damit alle sechs sie nutzen können. Allein aus Imagegründen ist jedoch davon auszugehen, dass die meisten Apps in diesem Rahmen ab Herbst nutzbar sein werden. Doch auch weitere "familienfreundliche Funktionen" bietet Apple auf diese Weise an. So sammelt ein gemeinsamer Familien-Fotostream auf Wunsch die Schnappschüsse aller Familienmitglieder und synchronisiert diese auf alle Geräte. Gleiches gilt für den gemeinsamen Kalender, der so zur Planung von Familienaktivitäten genutzt werden kann. Besonders spannend wird es jedoch, wenn Kinder für Einkäufe in den verschiedenen Onlinestores die Kreditkarte ihrer Eltern verwenden. Mit "Ask to Buy" wird dabei eine Erlaubnisanfrage an das Gerät der Eltern geschickt, die dann mit einem Tap entscheiden können, ob die Kinder den Einkauf durchführen dürfen oder nicht.
Ansonsten optimiert Apple mit iOS 8 in erster Linie viele Kleinigkeiten, die unter iOS 7 noch fehlten oder nicht rund liefen. Als Beispiel sei hier eine Anzeige genannt, mit der man endlich nachvollziehen kann, welche Apps am stärksten am Akku saugen. Ich persönlich freue mich auch über die Einführung der Anzeige von Kalenderwochen in der Kalender-App und die Möglichkeit, unter Exchange private Termine erstellen zu können.
Wie auch schon des Öfteren in der Vergangenheit wird das große Update für Apples mobiles Betriebssystem auch zwei neue Apps enthalten. Die Tipps-App soll dabei vor allem auf weniger bekannte Funktionen von iOS hinweisen und holt sich hierzu wöchentlich neue Inhalte von den Apple-Servern. Die Health-App auf der anderen Seite dürfte eine wesentliche strategische Rolle für Apple spielen, da in ihr verschiedene Gesundheits- und Fitnessdaten zusammenfließen, die sowohl vom iPhone oder iPad selbst, von Drittanbeiter-Gadgets und von der gemunkelten iWatch (siehe unten) stammen werden. Hiermit betritt Apple absolutes Neuland und schickt sich an, einen weiteren Markt zu revolutionieren.
Nachdem die neue Version auf der WWDC erstmals gezeigt wurde und die Entwickler seither mit dem Testen des Updates und der neuen Funktionen beschäftigt sind, wird Apple aller Wahrscheinlichkeit nach unmittelbar nach dem Event den GM-Build von iOS 8 an die Entwickler verteilen und wohl auch noch die eine oder andere neue und bislang unbekannte Funktion präsentieren. Diese dürften sich in erster Linie auf die Besonderheiten des neuen iPhone beziehen. In jedem Fall wird Apple auch die öffentliche Verfügbarkeit des Updates ankündigen. Sollte der Verkaufsstart des iPhone 6, wie gemunkelt, auf den 19. September fallen, rechne ich mit der Freigabe der finalen Version von iOS 8 aus der Erfahrung heraus am Mittwoch zuvor, also am 17. September um 19:00 Uhr unserer Zeit.
Ohne jetzt hier auf alle neuen Funktionen, die Apple zudem auch auf seiner Webseite
präsentiert, einzugehen, seien noch ein paar Worte zu zwei neuen Funktionen genannt, die lange gefordert und mit iOS 8 endlich umgesetzt werden. Die Rede ist dabei zum einen von der Tastatur und zum anderen von Widgets, bzw. Erweiterungen. Apple selbst wird mit QuickType eine neue Funktion für die iOS-Tastatur einführen, die lernfähig ist und Wortvorschläge in einer Leiste oberhalb der Tasten anzeigt. Je länger man diese Funktion nutzt, desto intelligenter wird sie und erkennt nach einer Zeit sogar Muster, beispielsweise bei der Kommunikation mit bestimmten Kontakten. Neben der Apple-Neuerung wird es zudem erstmals möglich sein, Drittanbieter-Tastaturen systemweit zu nutzen. So gut wie alle namhaften Entwickler von Android-Tastaturen haben bereits angekündigt, ihre Produkte auch unter iOS 8 anzubieten. Das Notification Center wird zudem künftig der Ort sein, in dem sich Widgets, bzw. Erweiterungen einnisten können. Diese müssen allerdings zwangsläufig mit einer App verknüpft sein und können vom Nutzer ein- und ausgeblendet werden. Hier darf man gespannt sein, wie die Entwickler an dieser Stelle kreativ werden.
Über die iWatch wird bereits über ein Jahr schon jede Menge gemunkelt. Letzten Gerüchten zufolge soll sie sich nun in der letzten Phase vor der Massenproduktion befinden und ihr Debüt auf dem iPhone-Event feiern. Allerdings soll sie hier wohl nur präsentiert werden. Der Verkaufsstart dürfte irgendwann Anfang 2015 erfolgen. Das was die iWatch wirklich spannend macht ist die Tatsache, dass es bislang nicht die geringsten Informationen und auch keine Leaks irgendwelcher Bauteile zu dem Gerät gibt. Das letzte Mal das dies der Fall war, war bei der Vorstellung des allerersten iPhone im Jahr 2007. Es darf daher davon ausgegangen werden, dass Apple allergrößten Wert auf die Geheimhaltung gelegt hat, um sich nicht von der Konkurrenz in die Karten schauen zu lassen. Alles was man über die iWatch vermeintlich weiß, stammt also aus der Feder von Gerüchteseiten und Analysten. Fakt dürfte sein, dass sich das Gerät vor allem um das Erfassen von verschiedenen Gesundheits- und Fitnessdaten kümmern und insofern über diverse Sensoren zur Erfassung selbiger verfügen wird. Diese Daten dürften dann drahtlos mit der neuen Health-App unter iOS 8 auf ein iPhone oder ein iPad synchronisiert und hier ausgewertet werden. Erwartet werden dürfen zudem weitere Funktionen im Zusammenspiel mit den anderen iOS-Geräten. Wie diese ausfallen, ist allerdings noch nicht abzuschätzen. Möglich wäre beispielsweise das Anzeigen von Push Notification oder sonstigen Informationen.
Hinsichtlich des Designs gibt es nach wie vor ein fröhliches Vor und Zurück in Sachen rundes oder eckiges Display, Größe und Gestaltung. Vermutlich wird Apple zumindest zwei Varianten der iWatch auf den Markt bringen, um zumindest ansatzweise den verschiedenen Geschmäckern bei einem solchen Mode-Accessoir gerecht zu werden. Aktuell werden dabei die beiden Größen 1,3"und 1,5" gehandelt.
In Sachen technische Ausstattung sind die zuletzt aufgekommenen Gerüchte das beste, was man zur Zeit berichten kann. So berichtete der in der Regel treffsichere Analyst Ming-Chi Kuo zuletzt, dass die iWatch über eine Speicherkapazität von 8 GB und einen Arbeitsspeicher von 512 MB verfügen könnte. Das Wall Street Journal ergänzt dies um einen NFC-Chip und ein gebogenes OLED-Display, aus dem die New York Times wiederum ein flexibles Display macht und ihrerseits kabelloses Aufladen hinzufügt. Das Aufladen könnte dan allem Anschein nach auch der kritische Punkt bei der iWatch sein, mit dem auch die anderen Hersteller Probleme haben. Genauer gesagt mit der Akkulaufzeit. Apple soll hier vier bis fünf Tage angestrebt haben, weiß aber angeblich noch nicht, ob man dies erreichen kann. Offenbar sind die eigenen Mitarbeiter aktuell noch wenig beeindruckt von der momentanen Akkulaufzeit der Protoypen.
In Sachen Software dürfte auf der iWatch eine Variante von iOS zum Einsatz kommen. Aktuelle Gerüchte sprechen davon, dass es hier auch für Drittanbieter möglich sein wird, Apps anzubieten. Wahrscheinlich ist dann sogar ein eigener AppStore möglich. Die ersten ausgewählten Entwickler, darunter AOL und Facebook, sollen von Apple bereits mit einem entsprechenden SDK ausgestattet worden sein, um auf dem Event einige Apps zeigen und diese dann auch rechtzeitig zum Verkaufsstart anbieten zu können. Es darf davon ausgegangen werden, dass es hier eine enge Verzahnung mit iOS 8 und vor allem dem HealthKit-Framework geben wird.
Viel Unklarheit also, die sich vermutlich auch bis zum Event nicht weiter lichten wird. Es wird bis dahin also bei Gerüchten bleiben, was die Vorfreude auf das Event nur noch weiter steigert. Dass die iWatch tatsächlich dort gezeigt wird, wird aktuell durch Meldungen untermauert, wonach Apple seine Event-Einladungen laut Reuters auch an diverse "top fashion editors and bloggers" verschickt haben soll. Es ist also angerichtet.
UPDATE, 08.09. um 17:04 Uhr: In der Einleitung zu diesem Absatz hatte ich bereits das Fehlen von Leaks irgendwelcher Art zum Thema iWatch angesprochen. Eventuell sind hiervon nun die ersten noch kurz vor dem Event aufgetaucht. Auf Reddit (via 9to5Mac) kursieren aktuell vermeintliche CAD-Zeichnungen für Komponenten der iWatch. Zu sehen sind unter anderem ein Mikrofon und ein Lautsprecher, was auf das Vorhandensein von Siri hindeuten könnte. Da zumindest auf den zu sehenden Bauteilen kein Lightning-Anschluss zu sehen ist, könnten sich durchaus die Gerüchte über ein kabelloses Aufladen der iWatch bewahrheiten. In den Kommentaren werden zudem noch ein flexibles Multitouch-Display, eine Wasserdichte von bis zu 20 Metern und eine Akkulaufzeit von derzeit (!) etwa einem Tag genannt. Die Zeichnungen, die ein Wasserzeichen von Apples
Zulieferer Quanta enthalten, geben für die iWatch die beiden bereits gehandelten Größen 1,3" und
1,5", sowie vier verschiedene Farben an. Dies würde in Summe also acht verschiedene Modelle der iWatch bedeuten. Die auf der einen Zeichnung zu sehende runde Aussparung soll der Teil der iWatch sein, der direkt auf der Haut aufliegt und Sensoren zur Erfassung von Fitness- und Gesundheitsdaten enthält. Weitere Bilder gibt es hinter den eingangs genannten Links.
Mobiler Bezahldienst
Auch um einen mobilen Bezahldienst von Apple gibt es bereits seit einiger Zeit Gerüchte. Wie so häufig hat man sich in Cupertino jedoch offenbar dazu entschlossen, erst einmal die Entwicklungen zu beobachten, seine Schlüsse zu ziehen und anschließend das Feld von hinten aufzurollen. So zündete man vor einigen Jahren die erste Stufe mit der Passbook-App und legte schließlich im vergangenen Jahr erstmals einen Fingerabdrucksensor (Touch ID) nach. Wurde NFC damals noch müde belächelt, sieht nun alles danach aus, als würden sowohl das iPhone 6, als auch die iWatch über einen solchen Chip verfügen, der beiden Geräte kompatibel mit dem am weitesten verbreiteten drahtlosen Bezahlstandard macht. Die Umsetzung dürfte wahrscheinlich innerhalb der Passbook-App erfolgen.
Basis für den Dienst dürften die bereits vorhandenen Kreditkarteninformationen von über 800 Millionen iTunes-Konten sein. Damit ist quasi die Infrastruktur im Hintergrund bereits vorhanden und man könnte direkt den Blinker links setzen und an der Konkurrenz vorbeiziehen. Für den Kunden dürfte damit die Einrichtung des Dienstes, ebenso wie die Abwicklung komplett transparent und damit Apple-like benutzerfreundlich verlaufen. Und die Weichen sind offenbar bereits gestellt. So soll Apple inzwischen nicht nur die drei großen Kreditkartenanbieter Mastercard, Visa und American Express an Bord, sondern auch eine Vereinbarung mit einigen größeren amerikanischen Banken, darunter JP Morgan Chase, Citigroup, Capital One und Bank of America in der Tasche haben.
Ein Problem hierzulande könnte die Ausrollung des Dienstes werden. Apple ist bekannt dafür, auch hier schrittweise vorzugehen. Es ist also möglich, dass der Dienst zunächst nur in den USA startet, ehe er nach und nach auch international angeboten wird. Näheres dazu werden wir vermutlich am Dienstag erfahren.
UPDATE, 08.09. um 07:24 Uhr: Neben NFC und Touch ID soll Apple nach Informationen von Bank Innovation noch eine weitere Technologie für seinen offenbar geplanten mobilen Bezahldienst in der Schublade haben. Demnach soll eine Token-Technologie im iPhone 6 und der iWatch zum Einsatz kommen, die eine zusätzliche Sicherheitsstufe für den Dienst bedeuten würde. Diese Tokens werden dynamisch erzeugt und ersetzen dann beispielswiese die 16-stellige Nummer auf der Vorderseite von Kreditkarten. Da ein Token immer nur einmal und nur für eine bestimmte Zeit gültig ist, wären sie einigermaßen nutzlos für einen Angreifer, selbst wenn es diesem gelingen sollte, einen Token abzufangen. Apple hatte bereits 2009 ein Patent für eine solche Technologie eingereicht.
Unterdessen laufen die Vorbereitungen auf den Dienst inzwischen offenbar auf Hochtouren. So berichten die Kollegen von 9to5Mac, dass Apple derzeit neue NFC-Lesegeräte und iBeacons in seinen eigenen Retail Stores und auch den Ladengeschäften des Langzeitpartners Disney platziert, die mit dem neuen Bezahldienst kompatibel sein sollen. Vor einigen Wochen kamen Berichte über eine Apple-eigene iBeacon-Hardware auf. Gut möglich, dass Apple diese inzwischen speziell für den mobilen Bezahldienst produzieren lässt und dann an interessierte Unternehmen vertreibt.
iPads
An und für sich ist man lange davon ausgegangen, dass Apple die diesjährige iPad-Generation auf einem eigenen Event im Oktober vorstellen wird. Kurz vor dem Event am Dienstag wagte sich jedoch Ming-Chi Kuo aus der Deckung und gab zu Protokoll, dass auch das iPad Air 2 auf dem iPhone-Event vorgestellt werden soll. Während es hierfür nur wenige weitere Anzeichen gibt, könnte dieser Schritt für Apple durchaus Sinn machen. Man hätte so eine saubere Trennung zwischen einem Event für iOS-Geräte im September und vermutlich ein weiteres Event für neue Macs (Stichwort neues 12" MacBook) und OS X Yosemite im Oktober. Dies wäre für mich allerdings dann auch der einizige plausible Grund.
Aus technischer Sicht darf bei den iPads dieses Jahr ein eher moderates Update erwartet werden. Während es beim Retina iPad mini 2 aktuell nur die Erwartung des Touch ID Sensors gibt, könnte das iPad Air 2 letzten Gerüchten zufolge noch einmal ein wenig dünner werden, ein entspiegeltes Display besitzen und leichte Modifizierungen der Lautstärkeknöpfe erhalten. Auch hier dürfte der Touch ID Sensor bereits gesetzt sein. Im Inneren darf auch hier der A8-Chip erwartet werden. Zudem könnte Apple erstmals 2 GB Arbeitsspeicher verbauen, um erstmals eine Splitscreen-Funktion zum parallelen Betrieb zweier Apps auf dem Display zu ermöglichen. Ob diese Geräte aber tatsächlich am Dienstag das Licht der Welt erblicken, ist für mich noch sehr fraglich.
iPods
In der Vergangenheit war das September-Event traditionell für die Vorstellung neuer iPods reserviert. Im Jahr 2014 fristet Apples einistiger Heilsbringer inzwischen jedoch ein Nischendasein. Es gibt derzeit weder irgendwelche Gerüchte noch sonst irgendwelche Anzeichen dafür, dass Apple neue iPods auf den Markt bringen könnte, auch wenn das aktuelle Lineup inzwischen schon zwei Jahre auf dem Buckel hat. Ein kleiner Hoffnungsschimmer für Musikfans stellt jedoch die angebliche, jedoch von Seiten der Band inzwischen dementierte Beteiligung von U2 an dem Event dar (siehe unten). Ebenso gab es in der Vergangenheit vereinzelt Gerüchte, wonach Apple sein Musikgeschäft wieder ein wenig aufmöbeln könnte. Hier waren verschiedene Initiativen im Gespräch, die von HD-Musik bis hin zu den frisch übernommenen Beats-Kopfhörern reichten. Ob auf den Event hierfür jedoch noch Zeit bleibt, wird sich zeigen müssen.
Erneut stellt sich zudem die Frage, ob man in diesem Jahr den iPod classic weiterhin auf dem Markt belässt. Ich hoffe ja.
Apple TV
Einie Zeit lange bestimmten Gerüchte um einen vollwertigen Fernseher von Apple die einschlägigen Newsseiten. Dies ist inzwischen wieder deutlich abgeebbt. Offenbar steht zunächst einmal die iWatch im Fokus. Allerdings könnte Apple im Zuge der HomeKit-Initiative in Zukunft hier einen weiteren Anlauf starten. In letzter Zeit verlegte sich die Gerüchteküche dann eher darauf, ein verbessertes Apple TV, inkl. eines eigenen AppStores zu erwarten. Auch hier gab es in letzter Zeit jedoch wenig Neues zu vermelden. Insofern darf lediglich parallel zu der Veröffentlichung von iOS 8 mit dem bereits durch die Entwickler getesteten Update der Apple TV Software gerechnet werden, welches jedoch neben Family Sharing vor allem lediglich optische Anpassungen an iOS 8 und OS X Yosemite mit sich bringt.
In Anbetracht des kürzlichen Deutschland-Starts des Amazon Fire TV, inkl. eines passenden AppStores, wird Apple an dieser Front jedoch aus meiner Sicht nicht mehr lange warten können, bis man das Apple TV ebenfalls für Drittanbieter-Apps öffnet.
Weitere Splitter-Gerüchte
Bei jedem Apple-Event gibt es auch immer wieder kleinere Gerüchte, die die Hauptthemen der Veranstaltung begleiten. So kamen in der vergangenen Woche überraschend Gerüchte auf, wonach die irische Band U2 an dem Event beteiligt sein könnte. Dies würde von Seiten der Band zwar umgehend dementiert, was aber natürlich nichts heißen muss. Die von Apple eigens für das Event errichtete Bühnenstruktur am Flint Center könnte zumindest auf einen musikalischen Auftritt hindeuten.
Von Seiten des Zubhörherstellers Belkin war zudem zu vernehmen, dass Apple eine neue, mit dem WLAN-Standard 802.11ac kompatible AirPort Express auf den Markt bringen könnte. Während ich dies für durchaus wahrscheinlich halte, denke ich nicht, dass dies auf dem Event erwähnt, sondern lediglich der Apple Store entsprechend aktualisiert wird.
Zum Abschluss der Gerüchteflut noch die gewohnten Worte in eigener Sache. Vor jeder Apple-Ankündigung sprießen die Gerüchte naturgemäß nur so aus dem Boden, was in den vergangenen Monaten immer mehr zu einer großen, fast schon überzogenen Erwartungshaltung geführt hat, die dann letzten Endes oftmals nicht erfüllt wurde, ja nicht erfüllt werden konnte. Zu sehen war dies unter anderem auch bei der Vorstellung des iPhone 5, bei dem von einigen nicht einmal ein komplett neues Design und ein größeres Display als ausreichende Neuerungen erachtet wurden. Selbstverständlich sind es letzten Endes auch Blogs wie meiner, die diese Erwartungshaltung schüren. Von daher möchte ich an dieser Stelle einmal deutlich darauf hinweisen, dass selbstverständlich nicht alle aufgekommenen und oben angesprochenen Gerüchte letzten Endes auch auf der Bühne des Events landen können und dazu apellieren, keine überzogenen Erwartungen in das Event zu stecken. Ich persönlich räume der Präsentation des iPhone 6, von iOS 8, der iWatch und dem mobilen Bezahldienst die größten Chancen ein. Damit hätte man in jedem Fall schon ein picke-packe volles Programm. Ob es so kommen wird, bleibt jedoch natürlich abzuwarten...
Kommentare
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Anonym am :
Pom am :
AppleFan am :
Chris am :
Ben am :
Warten wir gespannt auf Dienstagabend!
AnkelOndi am :
Herri am :
Kakadu am :
Herri am :
Lift am :
:) iiiiiiik :/
Anonym am :
Oliver am :
Rob am :
Frage: was ist eigentlich mit iRadio geworden? streamingdienst a la Spotify hieß es doch mal kurz...
man hört rein garnix mehr....?!
Anonym am :
Gregor am :
matze am :
Heute Abend Mac-TV,... einfach mal reinschauen!
Rene am :
Wilke am :
Mal ne Frage zu dem Text der diesjährigen Einladung. "Wish we could say more" klingt fast so als ob Apple irgendwas bedauert nicht sagen zu können... wie schätzt du die Aussage ein die doch immer die Events ganz gut umrissen hat?
Besten Dank und mach weiter so ????
Anonym am :
Marco am :
Martin Schmid am :
Nico am :
Anonym am :
@Nico: nein natürlich nicht
@Flo: sehr schöner Artikel
Wilke am :
(Eine mögliche Idee, wie bereits von Flo erwähnt, wäre die mögliche Akkulaufzeit einer gemunkelten iWatch... das wäre ein Punkt was sich Apple "wünschen" könnte noch verraten zu wollen... es jedoch noch nicht kann. Gibt es weitere Hinweise?)
Beste Grüße
Herri am :
JESUS am :
JESUS am :
Nico am :
phpART am :
Seb am :
Ralf am :
DefCon am :
Tino am :
Da die Hardware praktisch nichts kostet, wäre es unverständlich, das sie nicht schon längst integriert wurde.
Thomas am :
Pasfield am :
Gute Zusammenfassung!
D.R. am :
laxe am :
Hein am :
Willi Winzig am :
Christian am :
Sash am :
esci am :
MyD am :
http://youtu.be/O6fNBIRgg18
Willi Winzig am :
Daniel am :
Christian am :
Andere Hersteller präsentieren ihr Gerät eher mit den Worten "ganz okay" oder "besser ging es im Moment nicht"...
Schande über Apple, eigene Produkte so zu vermarkten...
Mark am :
1) GRÖßER
2) 128 GB
Ob das Glas nun hart oder verdammt hart ist und das Gerät nun 0,2mm dünner ist und so weiter ist mir relativ egal.
Ich lebe (privat!) im Apple-Kosmos, einfach weil es so schön EINFACH ist.
Klar, mehr AkkuLaufzeit (nicht 3Stunden mehr, sondern eine Größenordnung wie TAGE) wäre interessant.
Aber ansonsten: Ich bin wohl glücklicher Weise genau der Typ für das Phone6, auch wenns (wahrscheinlich) nix mit 128 GB wird.
Und da ich viel laufe und mit Withings-Gadgets und Apps bewaffnet bin, bin ich auch der perfekte Kandidat für die iWatch.
Ich mag das Ökosystem einfach und hab mich mit Mac, Pad, AppleTV und Phone (mehrmals für die ganze Family) darauf eingelassen. Die Synergie ist unschlagbar. Ach ja... damit bin ich dann auch der perfekte Konsument für iOS8.
Apple ist einfach n Laden. Ich bin einfach n Typ. Aber für MICH und MEIN Nutzungsverhalten ist hier grade eine traumhafte Zeit.:)
Gernot am :
JESUS am :
Richard am :
Pebbel am :
Richard am :
chris am :
Spaß beiseite - super Artikel. Danke!
Stephan am :
@All: da mein Englisch nicht das allerbeste ist, kennt jemand links zu deutschen livetickern zum Keynote morgen ? Also Übersetzungen zum Livestream ?
Danke schon mal vorab!
Richard am :
Pebbel am :
Die bieten auch wieder einen Livestream an. Die Jungs machen Ihre Arbeit auch sehr gut.
Herri am :
Willi Winzig am :
KevKev am :
Ich les doch nicht jede Stunde dein Text durch..
Bernd am :
Herri am :
Willi Winzig am :
Kakadu am :
Witzbold123 am :
Guckt euch das mal an:-)Das ist doch nur ein Fake!
http://www.fastcardtech.com/Kiphone-Golden-i6-Lte.html
hauke am :
Angelika am :
Jochen am :
Geometry Dash am :
among us am :