Schlechte Karten für NFC im kommenden iPhone?
Glaubte man den Gerüchten, galt NFC eigentlich schon für die aktuelle iPhone-Generation als ausgemachte Sache. So gut wie sicher dürfte die Technologie dann Einzug in das diesjährige Gerät finden. Das war zumindest bislang der einstimmige Tenor. Mit iOS 6 präsentierte Apple dann auf der WWDC eine neue App namens Passbook, in der sich künftig alle Arten von Eintrittskarten, Flugtickets, Gutscheinen und Coupons hinterlegen lassen. Die Nutzung bzw. Einlösung erfolgt dann vermutlich auf Basis der auf dem Display angezeigten Informationen inkl. QR- bzw. Barcodes. Das ist zwar auch drahtlos, hat aber mit Near Field Communication nichts zu tun. Informationen des in der Regel gut informierten Wall Street Journal zufolge ist dies jedoch die Strategie, für die Apple für die digitale Geldbörse entschieden hat. Zumindest vorerst. Apple ist bekannt dafür, dass man sich ungern an stark fragmentierte und uneinheitliche Standards wagt. Laut WSJ ein Grund dafür, warum Apple sich bislang NFC verweigert hat. Zwar habe man über eine solche Integration in die iOS-Geräte nachgedacht, sich aber nicht dazu durchringen können.
Insofern kann Passbook zweifelsohne als ein Schritt in diese Richtung gesehen werden. NFC wird man aber wohl erst dann in einem iPhone finden, wenn sich der Markt ausreichend entwickelt hat, um eine perfekt funktionierende Lösung anbieten zu können. Aktuell kämpfen nach Aussage von Apples
Marketing-Chef Phil Schiller "viele Unternehmen um ein Stück des Kuchens auf diesem Markt". Apple wolle sich daran aktuell nicht
beteiligen. Insofern sieht es nicht danach aus, als ob im 2012er iPhone ein NFC-Chip stecken würde.