Jahresrückblick 2011: Januar - März
Das Jahr 2011 hielt mal wieder einige spannende, aber leider auch einen sehr traurigen Moment in Sachen Apple parat. In vier Folgen werfe ich einen Blick zurück auf das, was die Apple-Welt im Jahr 2011 bewegt hat. Los geht's mit den wichtigsten News aus den Monaten Januar bis März.
Januar
Zu Beginn des Jahres stand das iPad 2 als Hauptthema auf der Agenda. Sollte sich Apple an dem gleichen Zeitrahmen wie im Jahr zuvor orientieren, würde das Gerät im Frühjahr auf den Markt kommen. Bereits recht frühzeitig wurden erste, wie sich später herausstellte, äußerst akurate Bauteile mit einem leicht veränderten Design gesichtet. Ebenfalls wurde aus der Vermutung Gewissheit, dass das iPad 2 mit zwei Kameras ausgestattet sein würde.
Gekennzeichnet war der Januar zudem durch den Start des Mac AppStore. Am 06. Januar brachte Apple die Mac-Variante des auf der iOS-Plattform äußerst erfolgreichen virtuellen Software-Ladens an den Start. Bereits über 100 Millionen Downloads konnte man hier bis Jahresende zählen. Während der eine AppStore startete, konnte der andere bereits einen weiteren Meilenstein verzeichnen: Aus dem iOS AppStore wurde im Januar die 10 milliardste (!) App herunter geladen.
Auch in Sachen iPhone tat sich etwas. Hier stellte Apple gemeinsam mit seinem US-amerikanischen Partner Verizon eine Modellvariante vor, die erstmals in CDMA-Netzen funktionierte und später auch als Basis für das iPhone 4S dienen sollte. Damit einhergehend erblickte auch der Persönliche Hotspot das Licht der Welt, der die alte Tethering-Option im iOS ablöste.
Mitte des Monats erreichte dann die erste Hiobsbotschaft die Apple-Welt. Steve Jobs kündigte an, dass er sich erneut eine krankheitsbedingte Auszeit nehmen werde. Noch konnte niemand ahnen, wie schlecht es wirklich um den Gesundheitszustand des Apple-CEO bestellt war. Er sollte nie wieder in das Tagesgeschäft zurück kehren...
Februar
Mit viel Tam Tam kündigte sich die erste reine iPad-Zeitung der Welt über mehrere Monate an. Im Februar wurde das Ergebnis dann erstmals unter dem Namen "The Daily" auf einem Event, an dem auch Apple teilnahm, der Weltöffentlichkeit präsentiert. Damit einhergehend startete Apple auch ein neues Geschäftsmodell. Neben den bereits bekannten In-App Käufen, gab es fortan auch die In-App Abos, die sich speziell an Verlage richten sollten. Wirklich gezündet hat das Konzept jedoch bis heute nicht. Und auch The Daily fährt nach wie vor deutliche Verluste ein.
Bereits von den iOS-Geräten bekannt und nach längerer öffentlicher Beta-Phase, brachte Apple schließlich auch eine Mac-Version der Videotelefonie-Lösung FaceTime in den Mac AppStore. Die Angekündigte Öffnung des FaceTime-Protokolls für Drittanbieter lässt allerdings weiterhin auf sich warten.
Einen neuen USB-Konkurrenten schickte man schließlich erstmals in einem neuen Modell des MacBook Pro ins Rennen. Thunderbolt basiert auf Intels LightPeak-Technologie und hat es seither auch in alle anderen Macs (mit Ausnahme des Mac Pro) geschafft. Einzig die passende Peripherie fehlt nach wie vor in breiter Masse.
März
Der März stand ganz im Zeichen des iPad 2. Für den 2. März hatte Apple zu einem Special Event geladen, auf dem die zweite Generation des Tablets vorgestellt werden sollte. Zur Verwunderung, aber umso mehr zur Freude aller Beobachter übernahm dies der wegen gesundheitlicher Probleme pausierende Steve Jobs. Letzten Endes bestätigten sich auf dem Event viele der im Vorfeld gehandelten Gerüchte zum neuen Design des iPad 2. Verbaut wurde erstmals der Apple A5-Chip, der für einen deutlich spürbaren Geschwindigkeitsgewinn sorgte. Durch die neue Bauform konnte das iPad 2 noch einmal dünner werden als sein Vorgänger. Zudem wurde dem iPad nun auch ein Gyroskop, sowie eine Front- und Rückkamera spendiert, wodurch das Gerät nun auch FaceTime-tauglich wurde. Unverändert blieb indes die Auflösung des Displays. Hier hatte man verschiedentlich mit einem Retina-Display gerechnet. Erstmals gab es das iPad auch in einer weißen Farbvariante. Der verkaufsstart wurde in den USA für den 11. März, in 26 weiteren Ländern, darunter auch Deutschland, zwei Wochen später angekündigt.
Hinzu kam auch neues iPad-Zubehör, wie das neue Smart Cover. Hierbei handelte es sich um eine Abdeckung für das Display, die per Magnet befestigt und automatisch ausgerichtet wird. Das Cover wird es in verschiedenen Farben geben und lässt sich auf verschiedene Arten falten, so dass man das iPad mit ihm auch aufstellen kann.
Trotz einiger Gerüchte um eine Verzögerung der Auslieferung, die in erster Linie auf dem Vulkanausbruch auf Island fußten, stand das iPad 2 dann pünktlich am 25. März in den deutschen Verkaufsregalen. Der Apple Store hatte bereits in der Nacht unter dem Andrang der Käufer zu kämpfen und vor den Retail Stores bildeten sich lange Schlangen. Ab 17:00 Uhr sollte das Gerät dort in den Verkauf gehen. Als ich morgens um 12:30 Uhr im Hamburger AEZ ankam, reichte die Schlange bereits bis zur ersten Ausgangstür des Einkaufszentrums. Insgesamt war auch der Verkaufsstart in Deutschland (mal wieder) ein voller Erfolg.
Bereits zwei Tage vor dem Verkaufsstart des iPad 2 in den USA bescherte Apple seinen Anwendern eine wahre Update-Flut. Neben iTunes 10.2, Updates für Apple TV und Safari und Xcode 4 veröffentlichte Apple wie angekündigt auch iOS 4.3. Damit einhergehend hielten auch neue Features Einzug auf Apples mobile Geräte. Besonders ragten dabei die neuen Funktionen "Personal Hotspot" (nur auf dem iPhone 4) und "iTunes Home Sharing" heraus. Der Personal Hotspot ersetzte dabei das bisherige Tethering. Insgesamt können dann fünf Geräte die Mobilfunkverbindung des iPhone nutzen. Via "iTunes Home Sharing" (hierzulande "Privatfreigabe") kann man künftig auf die iTunes-Mediatheken von Rechnern im selben WLAN zugreifen, so lange diese mit der selben Apple-ID für die Privatfreigabe konfiguriert sind und mindestens iTunes 10.2 installiert haben. Mit iOS 4.3 stellte Apple zudem die Unterstützung des iPhone 3G und älterer iPod touches ein.
Ende des Monats kündigte Apple die diesjährige World Wide Developers Conference (WWDC) in San Francisco an. Das Motto der Veranstaltung "Join us for a preview of the future of iOS and Mac OS X." kündigte bereits an, was letzten Endes tatsächlich so kommen sollte. Erstmals seit dem ersten iPhone nutzte Apple die WWDC nicht für die Präsentation der neuen iPhone-Generation, sondern stellte "lediglich" die neuen Software-Produkte iOS 5, OS X Lion und iCloud vor. Die WWDC war nach nur 9 Stunden bereits ausverkauft.
Abgschlossen wurde der März schließlich durch die Eröffnung des fünften Apple Retail Stores auf deutschem Boden in der Dresdner Altmarktgalerie.
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Dominik am :