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Gussformen für das kommende iPhone zeigen erneut quadratische Kameraanordnung

Auch am Osterwochenende kennt die Gerüchteküche keine Pause. So sind es am heutigen Abend die Kollegen von SlashLeaks, die ein Foto veröffentlicht haben, auf dem angeblich die Negative der kommenden Nachfolger des iPhone XS und des iPhone XS Max zu sehen sein sollen. Derartige Gussformen werden in der Regel vorab von Hersteller von Schutzhüllen angefertigt, damit sie ihre Produkte für den Verkaufsstart der Geräte rechtzeitig in die Produktion geben können. Sie basieren in der Regel auf Leaks und Gerüchten, die im Vorfeld der Vorstellung der neuen iPhones kursieren.

Auffällig ist auch hier wieder das sich inzwischen immer mehr verfestigende mutmaßliche Design der Triple-Lens Kamera auf der Rückseite, die wohl in der Tat in einem quadratischen Bump untergebracht sind. Entsprechende Gerüchte hatte es in den vergangenen Wochen und Monaten immer mal wieder gegeben.

Alles andere als edel: Apple hat offenbar getrickst, um Qualcomms Patente wertlos erscheinen zu lassen

Lange Zeit sah es so aus, als wäre Qualcomm der böse, gierige Konzern, der seine Marktposition ausnutzt, um horrende Lizenzkosten von den Smartphone-Herstellern einzufordern, die dessen Modemchips verbauen. Durch die Einstellung entsprechender Zahlungen und die gleichzeitige Klage hiergegen erschien Apple einmal mehr als weißer Ritter, der für Gerechtigkeit einer ganzen Branche kämpft. Nach der überraschenden außergerichtlichen Einigung der beiden Unternehmen in der vergangenen Woche, inkl. Beilegung sämtlicher juristischer Auseinandersetzungen, zeichnet sich inzwischen jedoch ein anderes Bild. Zu der Einigung und den im Hintergrund getroffenen Vereinbarungen haben beide Unternehmen zwar Stillschweigen vereinbart, dennoch bergen die Gerichtsdokumente durchaus interessante Einblicke, die Apples vorgehen in einem nicht ganz so positiven Licht erscheinen lassen.

Unter anderem fanden die Anwälte von Qualcomm verschiedene interne E-Mails von Apple, aus denen hervorgeht, dass Apple offenbar massenhaft günstige Patente aus dem Bereich der Modemchips, unter anderem von Huawei und Ericsson, eingekauft hat, um hiermit zu belegen, dass Qualcomms Lizenzforderungen deutlich zu hoch angesetzt sind (via Washington Post). Die Anwälte leiteten hieraus ab, dass Apple offenbar versucht habe, "Beweise zu konstruieren", um Qualcomm zu diskreditieren und die Patente des Unternehmens wertloser darzustellen, als diese tatsächlich seien.

Der Plan ist in jedem Fall ganz offensichtlich nach hinten losgegangen und Qualcomm darf durchaus als Sieger der über zwei Jahre andauernden juristischen Auseinandersetzung angesehen werden. Nicht nur hat Apple offenbar zwischen 5 und 6 Milliarden US-Dollar an Kompensationszahlungen in Richtung Qualcomms für die vergangenen beiden Jahre geleistet, auch die Lizenzkosten für künftig im iPhone verbaute Modemchips hat sich offenbar von bisher 7,50 Dollar auf zwischen 8,- and 9,- Dollar pro iPhone erhöht.

Wenn man es positiv sehen möchte, ist auch der Nutzer im Endeffekt ein Gewinner der Einigung. Außer Qualcomm ist derzeit offenbar kein anderer Chip-Hersteller weltweit in der Lage, 5G-Modemchips in der von Apple geforderten Stückzahl und Qualität zu produzieren. Dank der Einigung und der damit verbundenen neuen Lizenzvereinbarung zwischen den beiden Unternehmen, dürfte nun die Verfügbarkeit von 5G im iPhone ab dem kommenden Jahr gesichert sein.

Princeton IoT Inspector: Spannendes Tool zur Überwachung von Smart Home Geräten

Ich persönlich bin kein großer Freund von Smart Home Geräten, vor allem nicht von solchen, die nicht nur Informationen zur Verfügung stellen, sondern bestimmte Dinge steuern können. Smarte Türschlösser, Rolladen und sonstige Dinge bergen ganz einfach viele Gefahren, die von den meisten Nutzern in Anbetracht des Komfortgewinns gerne ausgeblendet werden. Zwar fühle ich mich selbst bei solchen Aussagen immer ein wenig innovationsfeindlich, da ich allerdings meinen Berufsschwerpunkt im Bereich IT-Netzwerke habe, bilde ich mir ein, einen besseren Einblick in die Thematik zu haben, als der Ottonormal-Verbraucher. Es fehlt in Sachen Smart Home ganz einfach an vernünftigen Sicherheitskonzepten.

Interessant ist vor diesem Hintergrund ein neues Tool, welches an der Princeton University entstanden ist. Der Princeton IoT Inspector hat sich auf die Fahne geschrieben, den Nutzer über sämtliche Tätigkeiten zu informieren, die die Smart Home Geräte im heimischen Netzwerk so unternehmen. DIes gilt sowohl für Geräte mit Apples HomeKit-Zertifizierung, als auch für solche ohne. Derzeit steht das Tool ausschließlich für den Mac zur Verfügung und informiert übersichtlich

  • über sämtliche Smart Home oder Internet of Things (IoT) Geräte im Netzwerk,
  • die Informationen, die diese Geräte mit externen Servern austauschen,
  • darüber, um was für Server es sich dabei handelt
  • und ob diese Datenverbindungen sicher sind

Die Kollegen von 9to5Mac haben den Princeton IoT Inspector einem Test unterzogen und dabei unter anderem festgestellt, dass sich eine Philips Hue Bridge regelmäßig mit dem Server meethue.com verbindet und dabei 6 KB an Daten austauschte. Traurigerweise wird diese Verbindung unverschlüsselt aufgebaut. Auch wenn der Princeton IoT Inspector die dabei übermittelten Daten aktuell noch nicht in Klartext anzeigt, kann man sich die Inhalte mit anderen Tools, wie beispielsweise Wireshark anschauen.

Auch die Kollegen von Gizmodo haben eine gute Idee für einen praktischen Einsatz des Tools. Hat man beispielsweise ein Airbnb gebucht, kann man mit dem Tool relativ einfach feststellen, ob es dort irgendwo im Netzwerk versteckte Kameras gibt, die offenbar kein Einzelfall sind, wie erschütternde Meldungen in letzter Zeit immer wieder verdeutlichen.

Vor dem Einsatz des Tools sollte man sich allerdings über verschiedene Dinge im Klaren sein. So verwendet die App diverse Hacker-Methode, wie beispielsweise ARP-Spoofing, die zu verschiedenen Problemen führen können. Selbstverständlich haben die Wissenschaftler aber den kompletten Quellcode ihres Tools auf Github veröffentlicht, so dass sich jeder interessierte und entsprechend ausgebildete Nutzer versichern kann, dass sich kein Schadcode darin befindet. Zudem werden die mit dem Tool gesammelten Informationen anonymisiert an die Princeton University übertragen, um für eine wissenschaftliche Studie entsprechende Rückschlüsse auf die Datenübertragungen von bestimmten Smart Home Geräten zu erhalten. Der Nutzer muss dieser Datenübertragung allerdings vorab zustimmen. Tut man dies, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass auch die Gerätenamen der Smart Home Gadgets mitübertragen werden. Hört mein Saugroboter also auf den Namen "Florian Schimankes Saugroboter", erhält Princeton auch diese Information.

Der Princeton IoT Inspector kann direkt von den Servern der Universität heruntergeladen werden. Nach der Installation öffnet die App eine Webseite, auf der die gesammelten Informationen dargestellt werden. Dies funktioniert aktuell allerdings nur mit Chrome oder Firefox, nicht jedoch mit Safari. Sollte Safari der Standard-Browser auf eurem Mac sein und entsprechend von der App geöffnet werden, kann die URL in der Adresszeile einfach in die Adresszeile von Chrome oder Firefox kopiert werden. Da die App nicht vom Mac AppStore signiert ist, wird die Ausführung von macOS blockiert. Dies kann man in den Systemeinstellungen unter "Sicherheit > Allgemein" aufgehoben werden.

In jedem Fall ein spannendes Tool, welches hoffentlich das Potenzial hat, auf der einen Seite die Nutzer von Smart Home Geräten, trotz allen Komfortgewinns, über potenzielle Gefahren beim Einsatz dieser Geräte aufzuklären und auf der anderen Seite die Hersteller dazu bewegt, solide Sicherheitskonzepte zu entwickeln und zu implementieren, damit der Einsatz von solchen Gadgets nicht irgendwann zu einem Albtraum wird.

Mit Einschränkungen: Amazon bietet nun ein kostenloses Musikstreaming über Alexa an

Die Gerüchte aus der vergangenen Woche haben sich also bewahrheitet. Zumindest in den USA bietet Amazon nun auch einen kostenlosen, werbefinanzierten Zugriff auf Teile seines Musikstreaming-Katalogs an. Allerdings gibt es dabei diverse Einschränkungen, so dass das Angebot eigentlich nicht mit der werbefinanzierten Variante von Spotify verglichen werden kann. Amazon vermeldet in seiner Pressemitteilung, dass das Angebot für alle Besitzer eines Alexa-fähigen Geräts gedacht ist, die noch keine Prime-Mitgliedschaft oder ein Amazon Music Unlimited Abonnement besitzen. Zudem steht auch nicht der komplette Musikkatalog zur Verfügung, sondern lediglich die Inhalte der beliebtesten Playlisten.

And so, beginning today, customers in the U.S. who do not yet have a Prime membership or a subscription to Amazon Music Unlimited will now be able to listen to an ad-supported selection of top playlists and stations for free with Amazon Music on compatible Alexa-enabled devices.

Um auf die Musik zuzugreifen, können Nutzer ihre Alexa-fähigen Geräte einfach per Sprachbefehl bitten, bestimmte Songs, Künstler, Genres oder Playlisten wiederzugeben. Ob die neue Funktion demnächst auch auf die internationalen Alexa-Geräte ausgeweitet wird, ist derzeit nicht bekannt.

Apple soll angeblich zwischen 5 und 6 Milliarden Dollar an Kompensation an Qualcomm gezahlt haben

Während sich Apple und Qualcomm nach ihrer überraschenden außergerichtlichen Einigung und der damit verbundenen Beilegung sämtlicher juristischer Auseinandersetzungen nicht dazu geäußert hatten, wie hoch die Summe war, die Apple an seinen ehemaligen und jetzt wieder Chip-Lieferanten an ausstehenden Lizenzzahlungen gezahlt hatte, berichtet der UBS-ASnalyst Timothy Arcuri (via CNBC), dass sich die Summe zwischen 5 und 6 Milliarden US-Dollar bewegt haben soll. Dieser Betrag soll den Forderungen Qualcomms an Lizenzzahlungen aus den vergangenen beiden Jahren entsprechen. Apple hatte die Zahlungen eigenmächtig eingestellt und war stattdessen gegen ihre Rechtmäßigkeit jusristisch vorgegangen.

Auch an anderer Front hat Qualcomm offenbar einen Sieg davongetragen. So soll Apple künftig offenbar zwischen 8,- and 9,- Dollar pro iPhone an Qualcomm zahlen. Dies hatte Arcuri aus den von Qualcomm nach der Einigung veröffentlichten Umsatz-Erwartungen berechnet. Qualcomm erwartet dabei eine Wertsteigerung von 2,- Dollar pro Aktie. Bislang hatte Apple pro iPhone 7,50 Dollar pro iPhone an Qualcomm abtreten müssen, so dass sich Apple hier sogar auf eine Erhöhung der Lizenzkosten eingelassen hat, das genaue Gegenteil also von dem, was man eigentlich mit seiner nun beigelegten Klage erreichen wollte.

Auch wenn beide Unternehmen Stillschweigen zu den Umständen der Einigung vereinbart haben, dürfte vor diesem Hintergrund klar sein, dass Qualcomm offenbar am längeren Hebel sitzt. Apple ist auf die Zulieferung von 5G-Chips für sein iPhone ab dem kommenden Jahr angewiesen und außer Qualcomm ist kein anderer Hersteller in der Lage, diese Chips in ausreichender Stückzahl und der von Apple geforderten Qualität herzustellen. Es sieht also ganz so aus, als hätte man in Cupertino keine andere Wahl gehabt und letztlich den Kürzeren gezogen.