Nintendos Miitomo erwirtschaftet pro Tag satte € 35.000,-
Als Nintendo seinen ersten Titel für iPhone und iPad ankündigte, hofften viele, dass es sich dabei um die Portierung eines der bekannteren Spiele aus der japanischen Schmiede handeln würde. Mario, Zelda, so ziemlich alles stand auf der Liste. Herausgekommen ist stattdessen Miitomo (kostenlos im AppStore), eine etwas merkwürdig anmutende Mischung aus Spiel und Messenger-App, deren näherer Sinn sich mir auch nach zwei Wochen noch nicht erschlossen hat. Allerdings scheine ich damit zu einer Minderheit zu gehören. Schaut man einmal in den AppStore, findet man dort derzeit über alle Versionen der App knapp 1.000 Bewertungen, die einen Durchschnitt von vier Sternen ergeben. Es scheint also, entgegen meiner persönlichen Einschätzung, tatsächlich einen Markt für eine solche App zu geben.
Bei der Monetarisierung der kostenlosen App setzt Nintendo auf In-App Käufe. Und dies scheint auch außerordentlich gut zu funktionieren. So haben die App-Analysten von SurveyMonkey herausgefunden, dass Miitomo pro Tag über € 35.000,- allein durch diese In-App Käufe erwirtschaftet. Insgesamt vier Millionen Menschen sollen die App weltweit inzwischen nutzen. Dabei entfallen zwei Drittel der Nutzer auf die iOS-Plattform und ein Drittel auf Android.
Ich würde lügen, würde ich behaupten, dass mich diese Zahlen nicht überraschen würden. Insofern darf man schon ein wenig gespannt darauf sein, was sich Nintendo als nächstes einfallen lässt. So haben die Japaner bereits angekündigt, dass es sich beim nächsten Titel um ein reines Spiel handeln soll, bei dem bekannte Charaktere zum Einsatz kommen werden. Die Hoffnung darauf, Mario, Zelda und Co. irgendwann doch noch auf einem iPhone oder iPad zu sehen, stirbt also zuletzt.