iPad-Namensstreitereien in China
In Fernost schwelt schon seit einiger Zeit ein Streit zwischen Apple und einem Unternehmen namens Proview, in dem es um das Recht an dem Namen "iPad" geht. Grundsätzlich hat Proview diesen Namen schon Anfang des Jahrtausends schützen lassen, was Apple aber nicht davon abgehalten hat, ihn dennoch für sich zu verwenden. Was vor einigen Tagen mit dem Konfiszieren von iPads bei einzelnen Händlern begonnen hat, soll laut Proview nun landesweit erfolgen - ein generelles Im- und Exportverbot für das iPad in China. Da das Gerät momentan bei Foxconn in Shenzen produziert wird, würde ein Exportverbot einem weltweiten Verkaufsstop gleich kommen. Ein Schelm, wer hinter dem Zeitpunkt der Verbotforderung einen Zusammenhang mit dem anstehenden Start des iPad 3 vermutet. Apple hatte seinerzeit die Rechte an dem Namen iPad von Proview Taiwan gekauft und hofft nun, dass entschieden wird, damit auch in China die entsprechenden Rechte zu besitzen. In erster Instanz hatte ein chinesisches Gericht entschieden, dass die Rechte in China weiterhin bei Proview liegen, wogegen Apple Einspruch eingelegt hat. Sollte dieser scheitern, würden dem in Zahlungsschwierigkeiten steckenden Unternehmen Proview ein Schadenerstaz von umgerechnet rund € 28 Millionen zustehen. Auch wenn die zuständigen Behörden bereits signalisiert haben, dass es ein landesweites iPad-Verbot wohl nicht geben wird, wäre es wünschenswert, wenn sich die Parteien möglichst bald einigen, um dieses unsägliche Thema aus der Welt zu schaffen. (via Reuters)
Interessanter Weise hat Apple wohl aktuell veranlasst, dass Amazon China das iPad 2 aus dem Onlineangebot entfernt. Ob ein Zusammenhang zwischen der Entfernung und dem Rechtsstreit besteht ist noch unklar, aber durchaus im Bereich des Möglichen.