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Herkunft und Aktualität der ÖPNV-Daten in Apples Karten-App offenbar unklar

Unter der Woche überraschte Apple mit der Freischaltung der Integration von ÖPNV-Informationen in seiner Karten-App für diverse europäische Länder, darunter Deutschland. DAmit schloss man eine der Lücken, die nach wie vor zum Platzhirschen Google Maps klaffen. Allerdings melden sich inzwischen die ersten Stimmen zu Wort, die sich verwundert über das Vorgehen Cupertinos zeigen. So gibt der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) zu Protokoll, dass die Integration seiner Daten nicht mit dem Verbund abgesprochen sei, obwohl Apple ihn als Quelle hierfür angibt. Gegenüber nordbayern.de (via iFun) erklärt VGN-Sprecher Manfred Rupp:

Es gibt keine vertragliche Vereinbarung […] zu einer Überlassung von Fahrplandaten. Wir wissen auch nicht, woher Apple die Fahrplandaten zu den VGN-Linien hat. […] Einzelne von uns abgefragte Fahrplanauskünfte deuten darauf hin, dass es sich nicht um Echtzeit-Daten, sondern um so genannte Soll-Fahrplandaten handelt, die nicht neueren Datums sind.

Sollte dem wirklich so sein, wäre dies ein einigermaßen fataler Fehler. Verlassen sich Nutzer auf die angezeigten Daten und stimmen diese nicht, dürfte dies in einem schwindenden Vertrauen gegenüber der Karten-App führen. Ich als überzeugter Nutzer von Google Maps hatte hiermit bislang noch keine Probleme, nutze allerdings zugegebenermaßen im Inland auch eher seltener den ÖPNV. Bei der Nutzung von Apples Kartemn-App sollte man jedenfalls offenbar bis auf Weiteres nicht blind auf die angebenen Daten vertrauen.

Kommt das Ende des Apple Music Zwangs? Spotify soll sich demnächst direkt vom HomePod aus abspielen lassen

Während der Kollege Mark Gurman von Bloomberg heute bereits mit einem Bericht für Aufsehen gesorgt hat, wonach Apple es ab iOS 14 in diesem Herbst erstmals erlauben könnte, statt Mail und Safari andere Standard-Apps auf dem iPhone und dem iPad zu setzen, könnte auch auf dem HomePod eine solche Zäsur anstehen. So berichtet Gurman, dass Apple seinen nach wie vor nicht wirklich flächendeckend erfolgreichen Speaker für Drittanbieter wie beispielsweise Spotify öffnen könnte. Derzeit können Spotify und Co. lediglich von einem iPhone oder iPad aus per AirPlay auf einen HomePod gestreamt, von diesem jedoch nicht Stand-Alone wiedergegeben werden, wie es beispielsweise bei den Amazon Echo-Geräten oder auch bei Sonos der Fall ist.

Eine Öffnung des HomePod wurde seit seiner Vorstellung immer wieder gefordert und oftmals auch als einer der möglichen Schlüssel gesehen, wie man die Verkäufe des schwächelnden Speakers ankurbeln könnte. Aktuellen Zahlen zufolge kommt der HomePod auf gerade einmal 5% Marktanteil. Inzwischen dürfte zudem genügend Zeit seit der Einführung von Apple Music vergangen sein, als dass man dem Dienst noch durch künstliche Maßnahmen auf die Beine helfen müsste.

Bericht: iOS 14 soll erstmals das Setzen von alternativen Standard-Apps statt Mail und Safari erlauben

Sollte sich ein aktueller Bericht des Bloomberg Kollegen Mark Gurman bestätigen, könnte iOS 14 in diesem Jahr eine echte Zäsur darstellen. Demzufolge soll Apple nämlich darüber nachdenken, es iPhone- und iPad-Nutzern ab iOS 14 freizustellen, welche Anwendungen sie künftig als Standard-Apps für Mail und Webbrowser verwenden wollen. Damit würde der seit der ersten iOS-Version bestehende Zwang zu den vorinstallierten Apps Safari und Mail wegfallen. Der Bericht kommt zu einem durchaus spannenden Zeitpunkt, wurden in den vergangenen Monaten doch immer mehr Stimmen laut, die Apple dafür kritisieren, dass man den eigenen Apps einen wettbewerbswidrigen Vorteil gegenüber Drittanbieter-Apps einräumen würde. Die Öffnung des Systems bei zwei der wohl am häufigsten genutzten Apps auf dem iPhone und iPad wäre nicht nur ein Schritt auf die Kritiker zu, sondern würde einen großen Einschnitt in Apples bisherige Politik darstellen. Für den Wettbewerb kann dies nur gut sein. Im Endeffekt ist aber vermutlich davon auszugehen, dass die meisten Nutzer weiterhin bei Safari und Mail bleiben, da beide Apps einfach wirklich gut durchdacht sind und einwandfrei funktionieren.

iOS 13.4: Apples CarKey-Funktion basiert offenbar auf NFC, der Wallet-App und iMessage

Bereits in der ersten Beta von iOS 13.4 wurde eine neue API namens "CarKey" entdeckt, die aus dem iPhone und/oder der Apple Watch einen digitalen Autoschlüssel auf NFC-Basis für kompatible Auto-Modelle macht. Wie bei so ziemlich allen NFC-Funktionen am iPhone wird auch CarKey von Apple über die Wallet-App realisiert. Hierüber soll es dann auch möglich sein, anderen Nutzern kurzzeitig Zugriff auf den digitalen Schlüssel zu geben. In der zweiten Beta wird nun ein Stück weit deutlicher, wie dies offenbar funktionieren wird. So wurden verschiedene Strings entdeckt (via MacRumors), aus denen hervorgeht, dass das Teilen des Schlüssels offenbar über iMessage funktionieren wird. Ähnlich also, wie beispielsweise das Senden von Geld über Apple Cash. Dabei kann der Schlüssel jedoch jeweils nur einer einzelnen Personen, nicht jedoch an Gruppen gesendet werden. So schreibt Apple in den Tiefen von iOS 13.4 Beta 2:

CarKey is not available in group conversations. You can send CarKey in conversations with an individual.
Hat ein anderer Nutzer den Schlüssel erhalten, kann er das Fahrzeug öffnen und starten, in dem man sein ?iPhone? oder ?seine Apple Watch? in die Nähe des NFC-Readers des Fahrzeugs hält. CarKeys können dabei permanent sein, beispielsweise für den Fahrzeugbesitzer, oder temporär, etwa für einen Mechaniker oder einen Parkplatzfahrer. Teilt man seinen Schlüssel über die Nachrichten-App, erhält der Empfänger folgende Nachricht:
[Vehicle Owner] invited you to use their [Vehicle Model] with unlock & drive access. This allows you to use your ?iPhone? and ?Apple Watch? to unlock/lock the car, start the engine and drive.

Das Versenden von CarKeys muss, ebenso wie beispielsweise Transaktionen über Apple Pay und Apple Cash, biometrisch authentifiziert werden, also entweder per Face ID oder per Touch ID. Apple wird offenbar, ähnlich wie bei CarPlay, mit verschiedenen Fahrzeug-Herstellern zusammenarbeiten, um CarKey in die Modelle zu integrieren. Bereits seit einigen Jahren ist Apple Mitglied des Car Connectivity Consortium (CCC), das im vergangenen Jahr die NFC-basierte Digital Key 2.0 Spezifikation verabschiedet hatte, die eine verschlüsselte NFC-Verbindung zwischen einem mobilen Endgerät und einem Fahrzeug enthält. Derzeit arbeitet man bereits an der Digital Key 3.0 Spezifikation, die dann auf Bluetooth Le und Ultra Wideband basieren wird. Apple verbaut seit dem iPhone 11, iPhone 11 Pro und iPhone 11 Pro Max den hauseigenen U1 Ultra Wideband Chip, zu dem man bereits angekündigt hatte, dass er verschiedene spannende Funktionen für die Zukunft ermöglichen würde. Möglicherweise wird CarKey eine davon.

Aktuell ist unklar, wann die CarKey-Funktion öffentlich ausgerollt wird. Die Vermutung liegt aber natürlich nahe, dass dies mit iOS 13.4 der Fall sein wird. Derzeit wird spekuliert, dass Apple im März ein Event abhalten wird, auf dem dann nicht nur das Datum für die Veröffentlichung von iOS 13.4, sondern auch CarKey angekündigt wird.

Karaoke-Maschine: Musik-App unter macOS Catalina 10.15.4 bringt Autoscroll-Funktion für Songtexte mit

Mit der gestern Abend veröffentlichten zweiten Beta von macOS Catalina 10.15.4 führt Apple eine lang erwartete Neuerung in seiner seit Catalina aus iTunes hervorgegangenen Muisk-App ein. Hierin konnte man zwar bislang auch schon auf die Songtexte vieler Titel zugreifen, diese wurden allerdings ausschließlich statisch eingeblendet. Mit macOS Catalina 10.15.4 werden diese nun dynamisch und scrollen in Echtzeit mit, während der jeweilige Titel abgespielt wird, quasi wie in einer Karaoke-Bar. Dies bestätigt Apple sogar mit einem entsprechenden Eintrag in den Releasenotes. Unter iOS steht die Autoscroll-Funktion bereits seit der Veröffentlichung von iOS 13 im vergangenen Herbst zur Verfügung.

"Swan Song" - Apple sichert sich Rechte an Drama von Oscar-Gewinner für Apple TV+

Neuer Inhalt für Apple TV+. Wie das Unternehmen selbst auf den Webseiten zu seinem Streamingdienst bekanntgegeben hat, konnte man sich die Rechte an dem von Oscar-Gewinner Mahershala Ali produzierten Film "Swan Song" sichern. Ali, bekannt für seine Arbeit an den preisgekrönten Filmen "Green Book" und "Moonlight", übernimmt gleichzeitig auch die Hauptrolle in dem Film, der im Frühjahr produziert werden soll. Bei "Swan Song" handelt es sich um ein Drama, welches in der nahen Zukunft spielt und das der Frage nachgeht, wie weit jemand bereit ist zu gehen, um das Leben seiner Liebsten zu verbessern. Nachdem der Film auf Apple TV+ zu sehen war, soll er auch nach dem Vorbild weiterer Apple-Filme, wie "Boys State", "The Banker", "Wolfwalkers" und "Beastie Boys Story" ins Kino kommen.

Apple veröffentlicht neue Betas von iOS/i PadOS 13.4, macOS 10.15.4 tvOS 13.4 und watchOS 6.2

Der fröhliche Update-Reigen in Sachen iOS 13 geht unvermindert weiter. Nachdem iOS/iPadOS 13.3.1 inzwischen auf den meisten Geräten der Nutzer angekommen sein sollte, läuft inzwischen bereits die Betaphase für die nächste größere Aktualisierung des mobilen Betriebssystems. So steht registrierten Entwicklern nun die zweite Betaversion von iOS 13.4 zum Download zur Verfügung. Gleiches gilt auch für das inzwischen parallel laufende iPadOS. Bereits aus der ersten Beta sind verschiedene Neuerungen bekannt, die das Update mitbringen wird. Hierzu zählen in erster Linie:

  • iCloud Drive Ordnerfreigabe
  • Neue Toolbar in der Mail-App
  • CarKey API
  • Neue Memoji Sticker
  • Verbesserungen für CarPlay
  • Universal iOS/macOS Käufe
  • Neue Keyboard Shortcuts für das iPad

Und auch in der neuen Beta-Version hat Apple bereits wieder Änderungen vorgenommen. So hat sich die Toolbar in der Mail-App erneut leicht verändert. Dort, wo sich zuletzt das Markierungs-Fähnchen befand (obere Grafik) hat Apple nun den Pfeil für das Aktionsmenü platziert, ganz rechts außen findet man nun neu den Button für das Erstellen einer neuen Mail (untere Grafik).

Neben der zweiten Beta von iOS/iPadOS 13.4 stehen auch die ersten Betas von macOS Catalina 10.15.4, watchOS 6.2 und tvOS 13.4 für registrierte Entwickler zum Download bereit. Die Installation der neuen Vorabversionen erfolgt erneut wie gewohnt über die vorherige Installation eines Konfigurationsprofils, welches registrierten Entwicklern im Developer Center zum Download bereitsteht. Ist dieses installiert, erfolgt das Updaten der Betas wie gewohnt über die Softwareaktualisierung. Auch die Teilnehmer am Public Beta Programm dürften in Kürze Zugriff auf die neuen Previews erhalten.

Apple geht offenbar gerichtlich gegen neues Buch „App Store Confidential“ vor

Wenn Apple etwas überhaupt nicht mag, dann sind das Verstöße gegen die schon beinahe als heilig angesehene Geheimhaltungspolitik des Unternehmens. Hierauf pfeift nun der langjährigen Apple-Managers Tom Sadowski deutlich, indem er ein 200 Seiten starkes Buch unter dem Namen "App Store Confidential" (€ 18,- bei Amazon) veröffentlichte und darin seine Erfahrungen als Manager des virtuellen App-Kaufhauses  darlegt. Wie so oft bei derartigen Büchern kommt Apple dabei nämlich alles andere als gut weg, was Cupertino offenbar dazu bewogen hat, rechtliche Schritte gegen die Veröffentlichung des Buches einzulegen.

Nach Informationen des Focus hat Apple sogar bereits versucht, die Veröffentlichung zu verhindern, was allerdings nicht gelungen ist. Offenbar ist man in Cupertino der Ansicht, dass Sadowski in seinem Werk vertrauliche Informationen und "Geschäftsgeheimnisse" verraten würden. Genau dies bestreitet der ehemalige Verantwortliche für den deutschen AppStore jedoch bereits in seinem Buch. Stattdessen beruft er sich darauf, lediglich einen Erfahrungsbericht veröffentlicht zu haben, der nicht tiefer auf Apples Praktiken eingeht. Für den Moment würde ich dieser Argumentation folgen.

Generell liest sich die Lektüre durchaus spannend und gewährt einen interessanten Blick hinter die sonst so verschlossenen Türen des Apple-Geschäfts. Wie lange man sich dies jedoch noch zu Gemüte führen kann ist unklar. Angeblich ist Apple nach wie vor bestrebt, den weiteren Verkauf des Buchs zu stoppen und die in Umlauf befindlichen Exemplare zurückrufen zu lassen.

Wer sich vorher noch ein Exemplar sichern möchte, kann aktuell noch über den folgenden Link zum Preis von € 18,- bei Amazon zuschlagen: App Store Confidential