Die Midterm Elections ion den USA liegen inzwischen hinter uns und die hier und da erwartet Abstrafung für die Trump-Regierung ist größtenteils ausgeblieben. Wie auch schon bei den Präsidentschaftswahlen vor zwei Jahren haben aber wieder ganz offensichtlich verschiedene Kräfte aus den unterschiedlichsten Richtungen versucht, Einfluss auf die Wahlen und die Wählerstimmen zu nehmen. So haben vor allem Facebook und Twitter verschiedene Accounts gelöscht, bei denen man verdächtige Aktivitäten in diese Richtung festgestellt hatte.
Bereits im Vorfeld der Wahlen hatte Apple angekündigt, über seine Apple News App ebenfalls an der Berichterstattung und der Informationsverbreitung rund um die Midterm Elections teilzunehmen. Ziel war es dabei vor allem, eine möglichst objektive Berichterstattung anzubieten, um hiermit einen deutlichen Gegenpol zu Fake News und Fehlinformationen zu liefern. Hierzu hat man im aktuellen Fall doppelt genau hingesehen, aus welcher Quelle die angezeigten Informationen stammten und wie hoch deren Wahrheitsgehalt ist.
Der Sydney Morning Herald hat sich diese Bemühungen nun einmal genauer angeschaut und berichtet dabei unter anderem, wie Apple News in Australien arbeitet. Demnach beschäftigt Apple dort ein relativ kleines Team von Redakteuren, die sich Tag für Tag durch die Newsbeiträge der großen Publikationen des Landes wühlen und diese anschließend diskutieren. Die zuständige Chef-Redakteurin für Apple News, Lauren Kern betont dabei, dass man sehr stolz darauf sei, dass man sicherstellt, dass Apple News nicht zu einem Ort für Falschinformationen verkommt und dass man dies auch künftig so handhaben werde:
"Misinformation can come out so quickly and spread so rapidly and that’s something that we take pride in not allowing to happen. Our mantra is that it’s better to be accurate than first."
Aus diesem Grunde, so Kern, berücksichtige man verschiedene Richtung des politischen Spektrums, welches auf Apple News angeboten wird. Auch Apples Vice-President of Apps, Roger Rosner kommt in dem Bericht zu Wort und erklärt, warum man bei Apple der Meinung gewesen ist, dass man eine separate News-App für das iPhone und iPad benötige. Viele Nutzer lesen News tatsächlich auf ihren mobilen Geräten. Allerdings seien die News-Seiten nicht wirklich an deren Bedürfnisse angepasst:
"The observation was made that reading journalism was one of the top things people did on their gizmos. And the unfortunate reality was, the reading experience wasn’t any good, webpages were not built in a mobile optimised way and the apps that were around then were terrible."
Laut Rosner sei vor allem auch Apple CEO Tim Cook eine treibende Kraft hinter Apple News und den damit verbundenen Zielen. Vor allem sei Cook schon immer ein Kritiker von Facebook und ähnlichen Plattformen als News-Quelle gewesen, da sie nicht genug dafür tun würden, um Fake News und die Verbreitung von Falschinformationen einzudämmen:
"Tim Cook very quickly saw the critical social impact, the value to society, of this sort of effort. He told us early on we needed to make a priority of helping journalism thrive, of helping democracy in an increasingly challenging world. We are trying in our own, small way, to build a little bit of a shared reality here, and mend some of the polarisation."