Anfang der Woche hielt eine sich aus einem Raubüberfall entwickelnde Geiselnahme im Amsterdamer Apple Store die Apple-Welt in Atem. Wie inzwischen bekannt ist, hatte der maskierte und bewaffnete 27-jährige Täter zunächst einen Raubüberfall geplant, dann vier Mal in die Luft gefeuert und schließlich einen Kunden als Geisel genommen. Andere Kunden und Angestellte durften das Ladengeschäft verlassen oder verbarrikadierten sich in angrenzenden Räumen. Polizeiangaben zufolge forderte der Täter schließlich 200 Millionen Euro in Kryptowährung und einen freien Abzug.
Der Polizei gelang schließlich der Zugriff als der Täter Wasser forderte, welches im mit einem Roboter zur Eingangstür des Stores gebracht wurde. In dem Moment als er die Tür öffnete, flüchtete die Geisel und der Täter nahm die Verfolgung auf. Die Polizei nutzte diesen Moment, um ihn mit einem BMW X5 gezielt über den Haufen zu fahren. Da befürchtet wurde, dass er einen Sprengstoffgürtel tragen könnte, wurde er anschließend ohne Ergebnis mithilfe eines Roboters abgesucht. Offenbar hatte der Täter während des Vorfalls Selfies an die lokale Presse verschickt, die den Eindruck erweckten, dass er eine Bombe bei sich trage. Bewaffnet war er letzten Endes mit einer automatischen und einer Handfeuerwaffe.
Während die Store-Mitarbeiter und Kunden nicht körperlich zu Schaden kamen, trug der Täter durch den Zugriff der Polizei schwere Verletzungen davon. Wie der Staatsanwalt inzwischen mitteilte, waren diese sogar so schwer, dass er daran am Mittwochabend verstorben ist (via Heise). Die Polizei teilte darüber hinaus mit, dass der Täter neben den genannten Waffen in der Tat auch Sprengstoff bei sich hatte. Die Bombe sei allerdigns nicht funktionstüchtig gewesen. Er sei darüber hinaus bereits mehrfach vorbestraft gewesen.
Kurz nachdem bekannt wurde, dass der iOS AppStore deutlich mehr Umsätze per In-App Käufe generiert als sein Android-Pendant, haben die Marktanalysten von Counterpoint nun verneldet, dass das iPhone 13 im vergangenen Jahr mit einem neuen Rekordumsatz von 448 Milliarden US-Dollar an der weltweiten Spitze der Smartphones stand. Der gesamte Smartphone-Markt wuchs trotz der weltweiten Chipkrise insgesamt um 7% im Jahresvergleich, wobei das iPhone einen deutlich größeren Sprung vollzog und somit den gesamten Markt nach oben zog. Allein im vierten Quartal soll der Umsatz bei 196 Milliarden Dollar gelegen haben, was im Jahresvergleich einem Anstieg von 35% entspräche. Hier macht sich allerdings im Vergleich zur Android-Konkurrenz vor allem auch der vergleichsweise hohe Verkaufspreis des iPhone bemerkbar.

Auffällig ist, dass die fünf großen Smartphone-Hersteller Apple, Samsung, Xiaomi, Oppo und vivo inzwischen 85% des gesamten Smartphone-Markts unter sich aufteilen. Alle fünf konnten ebenso wie Apple deutlich zulegen, wobei der Umsatz bei Samsung um 11% stieg. Bei Xiaomi und Oppo war der Zuwachs sogar noch dramatischer und lag bei 49% bzw. 47%. Die beiden chinesischen Hersteller hatten jüngst angekündigt, künftig auch den aktuell fast ausschließlich von Apple besetzten Premium-Markt angreifen zu wollen.
Die App-Analysten von Sensor Tower haben sich einmal die Download- und Verkaufszahlen im iOS AppStore und dem Google Play Store aus dem vergangenen Jahr vorgenommen und dabei auch dieses Mal wieder interessante Erkenntnisse gewonnen. Vor allem Abo-Modelle sind nach wie vor der große Umsatztreiber im AppStore. So legte der Umsatz bei den Top 100 derartigen Apps, bei denen es sich nicht um Spiele handelt, um 41% im Jahresvergleich zu. In absoluten Zahlen gaben Nutzer auf diese Weise im vergangenen Jahr 18,3 Milliarden US-Dollar aus, während es in 2020 noch 13 Milliarden waren.

Nach wie vor gibt es große Unterschiede zwischen iOS- und Android-Nutzern. So entfielen 13,5 Milliarden von den genannten 18,3 Milliarden auf den iOS AppStore, während im Google Play Store die verbliebenen 4,8 Milliarden umgesetzt wurden. Die meisten Umsätze auf diese Weise außerhalb der Spiele-Kategorie konnte die Google-Mutter Alphabet mit seinen Apps YouTube, Google One und Co. erzielen.

Abgewartet werden muss nun allerdings, wie sich die aktuellen Stretigkeiten hinsichtlich der Apple-Abgabe auf die In-App Käufe im AppStore auf den Trend auswirken werden. Apple kämpft derzeit in verschiedenen Regionen der Erde um seine Verpflichtung für die Entwickler, das hauseigene In-App System nutzen zu müssen. Vor allem die umsatzstarken Entwicklerstudios würden hingegen lieber auf selbstgewählte Systeme setzen und so die Apple-Abgabe in Höhe von 30% umgehen.
Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hält derzeit die Welt in Atem. Zum ersten Mal seit vielen, vielen Jahren herrscht damit wieder ein offener Krieg in Europa und auch Apple CEO Tim Cook zeigt sich auf Twitter besorgt ob der Entwicklungen im Osten des Kontinents und ruft dazu auf, die kriegerischen Handlungen umgehend einzustellen. Wie schon des Öfteren bei Krisensituationen in der Vergangenheit kündigte er zudem an, dass sein Unternehmen sich an humanitären Hilfen für die betroffene Bevölkerung beteiligen werde. Zwar betreibt Apple keine eigenen Ladengeschäfte in der Ukraine, arbeitet dort jedoch mit verschiedenen Fachhändlern zusammen. Zudem hat man erst zu Beginn des Monats ein eigenes Büro in Moskau eröffnet, was die Situation nicht gerade leichter macht.
Apple ist von dem US-amerikanischen Umfrageunternehmen Prophet zum siebten Mal in Folge zum "Most relevant brand" gekürt worden. In der jährlich durchgeführten Umfrage unter 13.500 US-Bürgern zu insgesamt 293 Marken in 27 Kategorien setzte sich Apple vor Peloton, Spotify, Bose und Android durch. Den Umfrageexperten zufolge weisen die Unternehmen an der Spitze des Rankings sechs wesentliche Merkmale auf. So gelingt es diesen Unternehmen fortwährend, Dinge umzusetzen, die zuvor unmöglich erschienen. Zudem sind sie in der Lage, sich schnell auf veränderte Marktsituationen und die Bedürfnisse der Nutzer einzustellen. Weitere dieser Merkmale sind:
- Nutzerbindung
- Pragmatismus
- Inspiration
- Innovation
Die diesjährige Umfrage stand natürlich erneut im Zeichen der Corona-Pandemie, in der vor allem Technologie-Unternehmen an Bedeutung gewonnen haben. Hinzu kommen aus dem Gesundheits- und Fitnesssektor. So gelang es Peloton wohl vor allem auch wegen Corona, den zweiten Platz aus dem vergangenen Jahr zu wiederholen. Interessant ist indes, dass sich Amazon, trotz allem Homeshoppings wegen Corona, nicht in den Top 10 wiederfindet. Über Apple schreibt Prophet:
The Beatles of all brands, Apple tops our charts again. It continually proves that it is far more than just a phone, a watch or earbuds. With Ted Lasso-like charm, it smoothly delivers millions of songs, games and workouts to draw us into its always-inspiring ecosystem.
Nach der Flutkatastrophe, die im vergangenen Sommer vor allem den Westen und Süden Deutschlands heimgesucht hat, zeigt sich die Telekom auch angesichts der durch verschiedene Sturmtiefs in den vergangenen Tagen ausgelösten Schäden erneut spendabel und beschenkt seine Kunden mit zusätzlichem kostenlosen Datenvolumen in Höhe von 2 GB. Auf diese Weise möchte man sich auch für die diversen sturmbedingten Ausfälle im Mobilfunk- und Festnetz in den vergangenen Tagen entschuldigen. Um das noch bis Ende des Monats gültige Geschenk in Anspruch nehmen zu können, reicht es aus, die MeinMagenta-App (kostenlos im AppStore) zu öffnen und direkt auf dem Startbildschirm den entsprechenden Button zu betätigen. Alternativ kann man dies auch auf der Webseite https://pass.telekom.de tun. Ist dies geschehen, werden zunächst die geschenkten 500 MB verbraucht, ehe die Telekom wieder auf das im Vertrag verbliebene Volumen umschaltet.

Ich hatte bereits in meinem Artikel zur jüngsten 5-Millionen-Strafe für Apple in den Niederlanden erwähnt, dass es für mich so aussieht, als würde Apple die Sache bis zur Maximalstrafe von 50 Millionen einfach aussitzen und sich dadurch die Änderungen an seinem In-App-Konzept spart. Zur Erinnerung: Die niederländische Authority for Consumers and Markets (ACM) hatte angeordnet, dass Apple speziell für Dating-Apps alternative Bezahlmethoden für In-App Inhalte zulassen müsse. Dieser Anordnung ist man in Cupertino einigermaßen halbherzig nachgekommen und hatte dabei unter anderem erklärt, dass man dennoch 27% der In-App Umsätze für sich beanspruche und verlangt, dass die Entwickler der betroffenen Apps eine Version speziell für den niederländischen Markt veröffentlichen müssen. Hiermit war die ACM allerdings alles andere als einverstanden und verhängte Strafzahlungen in Höhe von 5 Millionen Euro pro Woche für Apple. Bei 25 Millionen Euro sind wir inzwischen angekommen, was der Hälfte des Maximums von 50 Millionen entspricht.
Nun hat sich die Chef-Digital-Regulatorin der EU, Margrethe Vestager, eingeschaltet und ebenfalls
die Ansicht geäußert, dass Apple wohl einfach die Strafe bezahlt und die Sache damit erledigt sei (via
TechCrunch). Sie verweist dabei auch darauf, dass die Strafen deutlich drastischer werden müssten, wenn man die Silicon Valley Konzerne zum Einlenken bei derartigen Anliegen bewegen wolle.
"Effective enforcement, which includes the Commission having sufficient resources to do so, will be key to ensure compliance. Some gatekeepers may be tempted to play for time or try to circumvent the rules. Apple’s conduct in the Netherlands these days may be an example. As we understand it, Apple essentially prefers paying periodic fines, rather than comply with a decision of the Dutch Competition Authority on the terms and conditions for third parties to access its appstore."
Im Endeffekt ist es für Apple ein Rechenbeispiel: Wodurch verliert man mehr Geld? Indem man die Strafe zahlt und weiterhin die 30% Abgabe auf sämtliche In-App Verkäufe der Dating-Apps kassiert? Oder indem man die Strafe vermeidet und sich künftig das Geld für die In-App Käufe durch die Lappen gehen lässt. Die Antwort dürfte auch ohne große Rechnung eindeutig sein. Ein Stück weit hat sie Apple auch bereits mit den weiterhin geforderten 27% Abgabe bereits beantwortet. Dies scheint der Break-Even zu sein, unter dem es für Apple offenbar lukrativer ist einfach die Strafe zu zahlen.