Skip to content

Neue Rekordwerte: Apples aktuelle Quartalszahlen

Gestern Abend gab Apple die Quartalszahlen für das erste Quartal (Oktober bis Ende Dezember) des Fiskaljahres 2021 bekannt. Diese waren erneut mit großer Spannung erwartet worden, da darin abermals die Auswirkungen der Coronakrise auf Apple zu sehen sein würden aber auch die ersten Verkäufe des iPhone 12 und natürlich auch die des lukrativen Weihnachtsgeschäfts. Wie gewohnt gehe ich an dieser Stelle dazu kurz auf die wesentlichen Erkenntnisse der aktuellen Zahlen und des anschließenden Conference Calls ein. Wer Interesse an den detaillierten Zahlen hat, dem sei Apples Pressemitteilung ans Herz gelegt.

Um es bereits vorweg zu nehmen: Apple legte trotz Corona wie schon im vergangenen Quartal auch dieses mal wieder ein absolutes Rekord-Ergebnis hin und befindet sich weiterhin auf einem guten Kurs durch die Krise. Bemerkenswert: Es war sogar das beste Quartal der Unternehmensgeschichte überhaupt. Dabei betrug der Gewinn bei einem Umsatz von 111,4 Milliarden US$ (im Vorjahresquartal 91,8 Milliarden US$ - plus 21%) nun 28,8 Milliarden US$. Zu bedenken ist dabei allerdings, dass das betrachtete Quartal nun erstmals auch vollumfänglich das iPhone 12 enthielt, welches sich wegen der Coronakrise im vergangenen Jahr bekanntermaßen verzögerte.

Wie inzwischen schon gewohnt, gibt Apple keine Aufschlüsselung der Verkaufszahlen seiner Produkte mehr bekannt. Zu den Rekord-Werten des zurückliegenden Quartals, in dem man erstmals einen Umsatz im dreistelligen Milliardenbereich vermelden konnte, trugen aber erwartungsgemäß vor allem die verschiedenen Modelle des iPhone 12 bei. Aber auch die restlichen Produktkategorien konnten allesamt Zuwächse verzeichnen. Besonders auf dem Vormarsch ist weiterhin der Bereich der Gadgets, von Apple inzwischen als "Wearables, Home, and Accessories" bezeichnet. Hier stieg der Umsatz auf 12,97 Milliarden US$, was der Kategorie einen neuen Rekordwert beschert. Auch die Umsätze der anderen Produktkategorien können sich sehen lassen. Hier kommen das iPad auf 8,44 Milliarden (im Vorjahresquartal 5,98 Milliarden) und der Mac auf 8,68 Milliarden Dollar (im Vorjahresquartal 7,16 Milliarden). Zu beeindrucken weiß auch weiter die Dienste-Sparte, die inzwischen auf einen Umsatz von 15,76 Milliarden Dollar (Vorjahreszeitraum 12,72 Milliarden) kommt.

Apple kann also ohne Zweifel nach wie vor als einer der Gewinner der Corona-Krise bezeichnet werden, in der viele Menschen von zu Hause arbeiteten oder ihrem Schulalltag nachgehen. CEO Tim Cook wird in der Pressemitteilung mit den folgenden Worten zitiert:

"Dieses Quartal wäre für Apple nicht ohne die unermüdliche und innovative Arbeit jedes einzelnen Apple Teammitglieds weltweit möglich gewesen. Wir freuen uns über die enthusiastische Resonanz unserer Kunden auf die unvergleichliche Auswahl an innovativen Produkten, die wir in einer historischen Weihnachtssaison ausgeliefert haben. Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, wie wir die Communitys, zu denen wir gehören, dabei unterstützen können, sich stark und gerecht zu entwickeln — durch Aktivitäten wie unsere Initiative für Chancengleichheit und Bekämpfung der Ungerechtigkeiten sowie unsere Ankündigung, über mehrere Jahre 350 Milliarden US-Dollar in den Vereinigten Staaten zu investieren."

"Neue Rekordwerte: Apples aktuelle Quartalszahlen" vollständig lesen

"A Day in the Life of Your Data": Apple mit neuem PDF zum Thema Datenschutz

Heute ist der internationale Tag des Datenschutzes und Apple nutzt diese Gelegenheit, um auf die eigenen Bestrebungen in diese Richtung aufmerksam zu machen. Hierzu hat man nun eine PDF-Datei mit dem Titel "A Day in the Life of Your Data" veröffentlicht, in dem man darlegt, wie Drittanbieter Daten über verschiedene Webseiten und Apps hinweg trcken können und wie Apple den Nutzer mithilfe neuer Anfprderungen an Apps begegnen will. Demzufolge enthalten mobile Apps im Schnitt sechs "Tracker" von Drittanbietern mit dem einzigen Zweck, Daten eines nutzers zu sammeln und diesen hiermit zu tracken.

In dem oben verlinkten Dokument verdeutlicht Apple dies am Beispiel eines Vaters mit seiner Tochter, die einen Tag im Park verbringen und von den Trackern in ihren Apps "verfolgt" werden. Zum Beispiel schießen die beiden ein Selfie, bearbeiten dieses anschließend mit einer Filter-App aus dem AppStore und teilen es anschließend auf sozialen Netzwerken. Was im ersten Moment harmlos erscheinen mag, löst im Hintergrund eine Auswertung und anschließendes Tracking durch die genutzten Apps aus.

Selbstverständlich stellt Apple in dem Dokument auch die verschiedenen Datenschutz-Funktionen in seinen Produkten vor, unter anderem die neuen Abfragen zur Erlaubnis des Trackens. Zudem hat man seit iOS 14 die Möglichkeit, der Filter-App aus dem Beispiel nur Zugriff auf das letzte Selfie zu geben statt auf die komplette Fotos-Mediathek.

Abschied aus China: Apple soll künftig eine "beträchtliche Anzahl" an iPads in Vietnam produzieren

Vor allem der Handelsstreit zwischen den USA und China unter der Trump-Regierung hat Apple noch einmal vor Augen geführt, dass es mit Blick in die Zukunft vermutlich keine gute Idee ist, sich bei der Produktion der eigenen Produkte ausschließlich auf das Reich der Mitte zu verlassen. Dies hat man in Cupertino selbstverständlich längst erkannt und in den zurückliegenden Jahren auch schon damit begonnen, Produktionskapazitäten aus China abzuziehen. Vor allem Indien und Vietnam könnten dabei in Zukunft interessante Standorte für Apple sein.

Diverse, vor allem kleinere Produkte wie die AirPods und der HomePod mini werden bereits in diesen Ländern produziert. Nun soll offenbar auch ein Teil der iPad-Produktion von China nach Vietnam verlagert werden, wie Nikkei (via The Verge) berichtet. Demnach soll Apples Haus- und Hofproduzent Foxconn die Verlagerung vornehmen und möglicherweise bereits ab Mitte dieses Jahres eine "beträchtliche Anzahl" an iPads in seinen Werken in Vietnam statt in China endmontieren. Dies wäre neben dem iPhone erst das zweite Mal, dass Apple die Produktion eines seiner Haupt-Produkte von China in ein anderes asiatisches Land verlagert.