
Deutschland ist eines der wenigen verbliebenen Länder, in denen es noch eine Exklusivpartnerschaft zwischen Apple und einem Mobilfunkanbieter, in diesem Fall T-Mobile, gibt. Schon länger stellte sich die Frage, wie lange diese Exklusivpartnerschaft noch bestehen würde und ob Apple auch in Deutschland zukünftig auf mehrere Partner setzen würde. Auch wenn ich selbst mit meinem T-Mobile Complete Tarif der ersten Generation sehr zufrieden bin, würden mehrere Anbieter der Preisgestaltung sicherlich gut tun. Die Welt (via
iPhone-Ticker) will nun Details aus dem Vertragswerk zwischen Apple und T-Mobile erfahren haben. Dabei heißt es, der Vertrag laufe noch bis 2012, allerdings mit einem Kündigungsrecht im vierten Quartal 2010, wodurch man bei der Welt "die Exklusivität auf der Kippe" sieht. Da die Partnerschaft aber mindestens bis Ende des Jahres laufen wird, dürfte allerdings auch klar sein, dass es die für den Sommer erwartete vierte iPhone-Generation erneut auf offiziellem Wege in Deutschland nur über T-Mobile geben wird. In letzter Zeit scheint man sich in Bonn aber auch schon verstärkt darauf einzustellen, dass es mit der Exklusivität irgendwann einmal vorbei sein wird. So gab man erst kürzlich
Koopperationen mit Navigon für eine kostenlose Navi-App auf dem iPhone und mit dem Spiegel für ein
vergünstigtes Abo über die Spiegel eReader App bekannt. Beides kann als Maßnahme der verbesserten Kundenbindung gedeutet werden und dient zukünftig auch sicher als Argument für T-Mobile als iPhone-Provider.
Die Kollegen von 9to5Mac haben mal wieder eine interessante Entdeckung im aktuellen iPhone SDK 3.2 für das iPad gemacht. Offenbar hat Apple hier eine Funktion integriert, mit der es möglich sein wird, vom iPad aus Notrufe über das Mobilfunknetz abzusetzen. Der Screenshot unten zeigt die Funktion im iPad Simulator. Um sie auszulösen musste der findige Entwickler lediglich die Code-Sperre aktivieren und anschließend fünf Mal das falsche Passwort eingeben. Bleibt die Frage, warum Apple so eine Funktion in das iPad integrieren sollte. Dies könnte an der Zulassung durch die amerikanische Telekommunikations-Behörde FCC liegen. Das WiFi&3G-iPad bewegt sich in Mobilfunknetzen. Gut möglich also, dass es hier Bestimmungen gibt, die vorschreiben, dass das Gerät dann auch Notrufe hierüber absetzen kann. Allerdings würde allein die bloße Möglichkeit vermutlich Tür und Tor für die Hacker-Gemeinde öffnen, um das iPad auch für reguläre Telefonate nutzbar zu machen. Natürlich nur dann, wenn Apple dies nicht von vorne herein ohnehin vorsieht. Vermutlich wird das in den kommenden Wochen erwartete iPhone OS 4.0 Event mehr Licht ins Dunkel bringen.