Apple geht gegen vermeintliche Anti-Virus-Apps im AppStore vor
Es ist mehr oder weniger das Spiel mit der Unwissenheit und auch Unsicherheit der Nutzer. Beinahe im Wochentakt liest, hört oder sieht man irgendwo in den Medien eine Schreckensnachricht, wonach immer mehr Viren und sonstige Schadsoftware auf Smartphones unterwegs sind. Dabei ist der Begriff "Smartphones" hier zwar grundsätzlich zutreffend, aber leider auch zu pauschalisierend. Ein Bericht der Security-Experten von Kaspersky von Mitte Januar zeigte erst, dass 98% der mobilen Schadsoftware auf Android-Systeme zielt. Die restlichen mobilen Betriebssysteme teilen sich die restlichen 2%, wobei man unter iOS grundsätzlich nur dann gefährdet ist, wenn man sein Gerät jailbreakt. Folglich muss man sich auch keine Gedanken um Sicherheitssoftware auf seinem iPhone oder iPad machen. Möglich macht dies zum Einen die Zugangskontrolle zum AppStore und zum anderen die Tatsache, dass alle Apps in einer vom Rest des Systems abgeschotteten sogenannten Sandbox laufen. Genau dieser Umstand befreit übrigens auch eine Anti-Viren-Software unter iOS von jeglichem Sinn, da sie ohnehin nur in ihrer eigenen Sandbox laufen und somit gar nicht andere Apps "scannen" könnte. Und dennoch förderte die Suche nach solchen Apps im Appstore eine beachtliche Zahl von Treffern hervor.
Damit soll nun offenbar Schluss sein. So soll Apple inzwischen aktiv gegen solche Apps vorgehen, die suggerieren, dass es unter iOS die Notwendigkeit eines Virenschutzes gebe und so über die oben angesprochene Unwissenheit der Nutzer Umsatz erzeugen sollen. Ein prominentes Beispiel ist dabei die App VirusBarrier von Intego. Zwar fand man irgendwo im AppStore-Beschreibungstext den Hinweis, dass diese App ausschließlich in der Lage sei, Mail-Anhänge und Cloud-Dateien zu untersuchen, dennoch war die Intention dahinter eindeutig. Intego machte die Geschichte über den hauseigenen Blog öffentlich und inzwischen wird deutlich, dass auch andere Apps aus diesem Lager Opfer von Apples Reinigung geworden sind. Aus meiner Sicht ein begrüßenswerter und überfälliger Schritt.
Kommentare
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Anonym am :
GREYAchilles am :
Martina am :
Anonym am :
Anonym am :
Danni am :
Dirk am :
Viren verbreiten sich spätestens seit Copy-Q.
Wer nach 1970 geboren wurde und sich Viren einfängt hat's nicht anders verdient.
Und die Jahrgänge nach 1995 sollten zum Selbstschutz entsprechend erzogen werden...
Bernd am :
Kann man wirklich sagen, dass IOS sicher ist? Oder sind bislang nur wenige Schädlinge zum Vorschein gekommen, die schnell ihre Wirkung verloren haben?
Ich freue mich übringens sehr darüber so stressfrei mit dem IPad und iPhone umgehen zu können. Das ist ein Grund für mich so viel Geld für Apple aus zu geben. Sollte sich das ändern, würde ich mich auch anderweitig umsehen.
Nicolas am :
phpART am :
GREYAchilles am :
Bernd am :
Ich kann eigentlich alles machen was ich möchte. Vielleicht braucht nicht jeder alle Möglichkeiten.
Aber das doch auch das schöne, jeder kauft für sein Geld was ihm gefällt.
Persönlich würde ich auch gerne mehr von Rechnern und der Programmiererei verstehen, aber es gibt viele Anwender, die mit den Systemmöglichkeiten schon überfordert sind. Ich gehöre dazu.
Eine kleine Einschränkung muss ich aber zugeben. Ich habe heute ein SD-Cardreader mit Lightninganschluss gekauft und bin genervt, dass ich es nicht mit dem IPhone nutzen kann, dann das ist auf der Verpackung so winzig abgedruckt, dass ich es nicht gesehen habe.
Felix am :
Onkel B. am :
Ich finde die Aufräumaktion gut. Immerhin schreibt sich Apple auf die Fahne sehr kundenorientiert zu sein. Da gehört dann auch dazu den User vor solchen Apps zu bewahren.
Thomas am :
Wie wäre es, wenn Apple auch Apps rausnehmen würde die nicht funktionieren? Wie zum Beispiel Smart TV von Samsung
phpART am :
Da hilft dem Nutzer das Bewertungs- und Rezensionssystem eher weiter!
Felix am :