31 Banken betroffen: Sicherheitsforscher demonstriert Angriff auf PushTAN-Verfahren
In Zeiten, in denen ganze Banken inzwischen nur noch in der Cloud und in Apps existieren, scheinen sich nur noch wenige Menschen wirklich Gedanken um die Sicherheit zu machen. Insofern ist jedem, der hier ein wenig auf dem Laufenden bleiben möchte, ein Blick in die Süddeutsche Zeitung empfohlen. Hier wird nämlich gleich 31 Apps für das Onlinebanking eine Sicherheitslücke nachgewiesen, die im Wesentlichen vom sogenannten PushTAN-Verfahren herrührt. Einem Sicherheitsforscher ist es gelungen, bei der Übertragung der TAN auf das Endgerät eine sogenannte "Man in the Middle"-Attacke durchzuführen, bei der sich ein Angreifer zwischen die beiden eigentlichen Kommunikationspartner klemmt und sich als einer der beiden ausgibt.
Panik ist allerdings aktuell noch nicht angebracht. Zwar ist der Angriff nachweislich möglich, allerdings müssen hierfür gleich mehrere Voraussetzungen erfüllt sein. Unter anderem muss die App zum Empfang der TAN auf demselben Gerät installiert sein, auf der auch das Banking durchgeführt wird. In diesem Fall sind zwar gleich mehrere namhafte Banken wie die Commerzbank, sämtliche Sparkassen, die Comdirect oder die Fidor Bank mit ihren hauseigenen Apps betroffen, allerdings ist der Aufwand, der für den Angriff betrieben werden muss sehr hoch.
Weitere Details will der in dem Artikel zitierte Sicherheitsforscher auf der Jahreskonferenz des Chaos Computer Club im kommenden Monat präsentieren. Unter anderem ist bislang noch nicht geklärt, ob von dem potenziellen Angriff sämtliche mobile Endgeräte betroffen sind oder ob iOS aufgrund des Sandbox-Systems hiervon überhaupt betroffen ist.
Kommentare
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Deniz am :
Wulf am :
Ist aber auch aufwendig. Neben dem Zugang muss deinen Mobilfunknummer gekapert werden und dann die SMS auf ein anderes Handy umzuleiten.
Somit kann Angreifer eine \334berweisung anlegen und dann mit der SMS von der umgeleitetenden mobilfunknummer feeigegeben.
dogfight76 am :
Was will jemand mit einer TAN die f\374r eine bestimmte \334berweisung gedacht ist \u2753\ud83e\udd14
udo am :
Scuruba am :
dogfight76 am :
Daf\374r m\374sste man aber noch viele weitere H\374rden \374berwinden.....oder wo ist mein Denkfehler?
Was n\374tzt es irgendjemanden eine Push-TAN abzufangen? Wenn ich pers\366nlich ein \334berweisung get\344tigt: egal
Wenn jemand fremdes eine \334berweisung von meinem Konto t\344tigen will m\374sste er sich ja erstmal in mein Banking hacken.....
Da wird es dann aber wieder sehr unrealistisch.
Deniz am :
Ich bekomme die Tan mit den Daten der \334berweisung zugeschickt, Name, Betrag, Kontonummer! Also, was kann der Angreifer mit meiner Tan anfangen au\337er meine \334berweisung frei zu geben ??
dogfight76 am :
colouredwolf am :
Du denkst, Du kommunizierst mit Deiner Bank - in Wahrheit mit dem Man-in-the-middle. Der wiederum mit Deiner Bank.
Wenn er Kommunikation abf\344ngt kann er beliebiges machen, dass Du erst mitbekommst, wenn Du das n\344chste Mal das Konto abgleichst.
Jedes Bankingverfahren mit TAN ist theoretisch angreifbar - und in der Praxis immer noch die meisten
Nur TANlose Verfahren sind sicher, am Besten HBCl mit Secoder mit eigenem Keyboard. Hier gibst\u2018s noch keine L\366sung zum Hacken.
Hartmut am :
Nogger am :
iDirk am :
Stefan am :
Wolfgang am :
Wobei mir auch nicht verst\344ndlich ist was sie mit einer TAN f\374r eine \334berweisung wollen.
hnk24211 am :
Hauke Haien am :
Deinleser am :
Freepeewee am :
Wie t\344tigt ihr Onlinebanking ? Gibt es derzeit eine state-of-the-art-Empfehlung ?
Ogallallaaaaa am :
1. Nehmen wir an das klappt technisch und mit vertretbarem Aufwand.
2. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es den Normalbürger erwischt, der ein paar Tausend auf dem Konto hat und ned eine halbe Millionen
3. Die Banken werden einen Teufel tun und den (nicht grobfahrlässig handelnden) Kunden zur Rechenschaft ziehen, da sie überhaupt kein Interesse daran haben dürften, dass die Online-Banking-Geschichten in Verruf geraten und damit die Leute Vertrauen verlieren.
Im übrigen ist das auch bei Kreditkartenbetrug sehr (der technisch viel einfacher zu machen ist soweit ich weiss), weil es ein gesamtes Geschäftsmodell aushebeln würde.
Also mal locker bleiben, abwarten, ggf. Schnaps trinken.