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Auch iPhones angegriffen: Pegasus-Spyware steht angeblich vor dem Aus

Die Pegasus-Spyware hat in den vergangenen Monaten eine Menge Schlagzeilen produziert. Eingesetzt von verschiedenen Regierungen und Behörden war es mit ihr möglich, Schwachstellen in Apple Music und iMessage auszunutzen, um sich hierdurch Fernzugriff auf ein angegriffenes iPhone zu verschaffen, was offenbar auch durchaus großflächig geschehen ist. Vergangenen Monat hat Apple dann in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, dass man die israelische NSO Group, die die Pegasus-Software entwickelt hat und auch vertreibt, verklagt hat, um sie für die Überwachung von und den gezielten Angriff auf Apple Nutzer zur Verantwortung zu ziehen. Neben der Klage gegen die NSO Group beantragt Apple außerdem eine dauerhafte Verfügung, die dem israelischen Unternehmen die künftige Nutzung jeglicher Software, Services oder Geräte von Apple untersagt.

Nun berichtet Bloomberg, dass man sich bei der NSO Group offenbar von Pegasus trennen will. Als Grund werden unter anderem die Klage von Apple, aber auch der zunehmende öffentliche Druck angeführt. Auch das US-Handelsministeriums hat NSO kürzlich auf die schwarze Liste von Unternehmen gesetzt, mit denen US-Unternehmen keine Geschäfte machen dürfen. Dies hat inzwischen wohl zu größeren finanziellen Schwierigkeiten bei der NSO Group geführt, weswegen man nun dringend auf der Suche nach Geldgebern ist.

In diesem Zusammenhang sollen nun zwei amerikanische Fonds in die Bresche springen, die um die 200 Millionen Dollar in das Unternehmen pumpen sollen, um die Pegasus-Abteilung zu übernehmen und anschließend dicht zu machen. Das frische Geld soll dann dazu genutzt werden, um neue Software zu entwickeln, die dann nicht dazu dienen soll, Smartphones anzugreifen, sondern diese zu schützen. Allerdings berichtet TNW hierzu bereits, dass es zu diesen Plänen bereits eine Menge Skepsis gebe. Unter anderem erklärt Ronald Deibert, seines Zeichens Chef der kanasischen Sicherheitsforscher von Citizen Labs, dass man der NSO Group nach den gemachten Erfahrungen grundsätzlich nicht trauen sollte und es sich auch um ein einfaches Rebranding der pegasus-Software handeln könnte:

"Warning: don’t believe the hype about “defensive” products. Who’d trust that company with defence? Watch out for corporate rebranding too."

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Kommentare

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Stephan am :

200.000.000 Dollars um ein Laden zu kaufen um es dann zu schlie\337en\u2026

Das war genug Internet f\374r heute\u2026so traurig

SOE am :

Gute Idee. Schlafe dich aus. Vielleicht bist du morgen wach genug, um eine Nebelkerze zu erkennen, wenn sie dir unter die Nase gehalten wird.

Nebenbei, in Deutschland hat FinFisher Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, welches unter anderem den "Staatstrojaner". Schnelle und einfache Lösung, um juristischen Problemen und medialer Aufmerksamkeit zu entgehen.

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