Die Zahlen, die die AppStore-Analyten von Sensor Tower immer mal wieder in Umlauf bringen, sind durchaus interessant und geben einen guten Eindruck vom Nutzungsverhalten der User. Dies gilt auch für die Zahlen, die man aktuell den Kollegen von TechCrunch an die Hand gegeben hat. Demzufolge gaben iPhone-Nutzer in den USA im vergangenen Jahr im Schnitt 79,- Dollar für Spiele und Apps im iOS-AppStore aus. Was sich im ersten Moment vielleicht nicht viel anhört, ist im Endeffekt aber eine Steigerung von 36% gegenüber den 58,- Dollar aus dem Jahr 2017.

Nach wie vor ist die Spiele-Kategorie der große Treiber in dieser Statistik. Allein 56% der 79,- Dollar entfielen auf diesen Bereich. Aber auch weitere Kategorien, wie Unterhaltung, Musik, soziale Netzwerke oder auch Gesundheit und Fitness konnten hinzugewinnen. Die Analysten von Sensor Tower glauben, dass vor allem der immer stärker werdende Einsatz von Abo-Funktionen zum Anstieg der Ausgaben beigetragen hat. Insofern darf wohl davon ausgegangen werden, dass diese Abos auch weiterhin aufstreben werden. Und damit nun viel Spaß mit den AppStore Perlen dieser Woche!
"[iOS] AppStore Perlen 07/19" vollständig lesen
Apples Zulassungsverfahren zum AppStore sorgt in der Regel dafür, dass man auf den iPhones und iPads dieser Welt so gut wie keine Schadsoftware findet. Ein großer Vorteil gegenüber der Android-Plattform. Allerdings hat dieser Zulassungsprozess auch Lücken, wie eine aktuelle Analyse der Kollegen von TechCrunch verdeutlicht. So nutzen diverse populäre Apps Analyse-Frameworks, die teilweise detaillierte Informationen über die Interaktion mit der App bis hin zu Bildschirmaufzeichnungen mitschneiden und an die Betreiber versenden. Als Beispiele für betroffene Apps werden unter anderem Abercrombie & Fitch, Hotels.com, Air Canada, Hollister, Expedia, und Singapore Airlines gennant. Hier kommt ein Framework namens Glassbox zum Einsatz, die den Anbietern die Möglichkeit eines sogenannten "Session Replay" einräumt, mit der sich Bildschirmaufzeichnungen mitschneiden lassen.
Problematisch ist dabei, dass sich auf diese Weise auch sensible Daten von den Mitarbeitern mit Zugriff auf diese Aufzeichnungen einsehen lassen. Als Beispiel werden Kreditkarteninformationen oder Ausweisnummern genannt, die beispielsweise innerhalb der Air Canada App eingegeben und dort nicht maskiert werden. Dies sei allerdings nicht bei allen Kunden von Glassbox der Fall. Für den Nutzer ist dies dennoch problematisch, denn er bekommt von alldem nichts mit und kann sich auch nicht hiergegen wehren. Allerdings ist das Problem nicht auf iOS-Apps beschränkt, sondern kann beispielsweise auch bei der Nutzung von Webseiten zum Einsatz kommen.
TechCrunch rät dazu, Apps mit derlei Analyse-Software nicht mehr zu nutzen, möchte man seine Provatsphäre schützen. Allerdings ist es wohl eher unpraktikabel, sich vor dem Download einer App mit den darin genutzten Technologien auseinanderzusetzen. Immerhin hat der Bericht inzwischen Apple auf den Plan gerufen. In einem Statement gegenüber TechCrunch heißt es:
"Protecting user privacy is paramount in the Apple ecosystem. Our App Store Review Guidelines require that apps request explicit user consent and provide a clear visual indication when recording, logging, or otherwise making a record of user activity. [...] We have notified the developers that are in violation of these strict privacy terms and guidelines, and will take immediate action if necessary."
Und damit nun viel Spaß mit den AppStore Perlen dieser Woche!
"[iOS] AppStore Perlen 06/19" vollständig lesen
Wie im November vergangenen Jahres angekündigt, hat Apple inzwischen seine "Entrepreneur Camps" gestartet, welche sich vor allem an von Frauen geführte Unternehmen im App- und Technologie-Business richten. In der zugehörigen Pressemitteilung hat Apple darüber hinaus bekanntgegeben, dass AppStore-Entwickler seit dem Start des Dienstes im Jahr 2008 inzwischen über 120 Milliarden US-Dollar damit verdient haben. Über ein Viertel dieses Betrages wurde dabei allein im vergangenen Jahr verdient, was das rasante Wachstum von Apples Dienste-Sparte ein weiteres Mal unterstreicht.
Das erste der eingangs angesprochenen Entrepreneur Camps findet derzeit am Apple Park in Cupertino statt und bietet in seiner ersten Auflage 11 App-Entwicklerinnen bzw. Unternehmerinnen aus dem App-Sektor zwei Wochen lang die Möglichkeit, sich von Apple-Ingenieuren beraten zu lassen, Inspirationen zu sammeln und sich untereinander auszutauschen, um das eigene Business weiter voranzutreiben. Dies wird sich dann logischerweise umgekehrt auch wieder positiv auf den AppStore auswirken, was der eingangs erwähnten rasanten Entwicklung sicherlich nicht abträglich sein wird. Und damit nun viel Spaß mit den AppStore Perlen dieser Woche!
"[iOS] AppStore Perlen 05/19" vollständig lesen
Fake-News ist wohl eine der größten Krankheiten des Informationszeitalters. Verschlimmert wird diese Form der Falschinformation noch dadurch, dass sie sich aufgrund der sozialen und technischen Vernetzungen inzwischen in windeseile rund um den Globus verbreiten. Entsprechend positiv muss man es bewerten, wenn seriöse Technologie-Unternehmen diesem Virus nun den Kampf ansagen. Unter anderem Apple betreibt inzwischen bekanntermaßen ein Kuratierung von Inhalten in seiner (in Deutschland nach wie vor nicht verfügbaren) News-App. Nun wagt sich auch Microsoft mit einer guten Idee hervor und stattet die iOS-Version seines Edge-Browsers (kostenlos im AppStore) mit einer Warntechnologie für nicht vertrauenswürdige Quellen aus.
Die Funktion NewsGuard setzt dabei auf eine Art Ampel-System in grün und rot, um die aufgerufenen News-Seiten entsprechend zu kennzeichnen. Im Hintergrund kommen dabei verschiedene Kriterien für die Bewertung der Seiten zum Einsatz. Neu ist die Erweiterung allerdings nicht, sie lässt sich optional auch in Safari, Chrome, Firefox und Edge in der Desktop-Version integrieren. Microsofts Schritt, dies nun auch mobil anzubieten ist jedoch ein äußerst begrüßenswerter Schritt in die richtige Richtung. Aktiviert werden kann die Funktion in den Edge-Einstellungen unter dem Punkt "Bewertung von Nachrichten".
Das unten zu sehende Beispiel zeigt die unterschiedlichen Bewertungen von The Guardian (links) und Daily Mail (rechts). Und damit nun viel Spaß mit den AppStore Perlen dieser Woche!

"[iOS] AppStore Perlen 04/19" vollständig lesen
Bereits vor der Freigabe von iOS 12.1.1 deutete sich an, dass Apple offenbar Veränderungen an der Art und Weise vornehmen wird, wie sich künftig Konfigurationsprofile auf den iOS-Geräten installieren lassen. So erfordert die Installation eines Konfigurationsprofils von einer Webseite oder aus einer E-Mail heraus künftig vom Nutzer das manuelle Navigieren in die Einstellungen und dort in "Allgemein > Profile", um das an dieser Stelle zwischengespeicherte Profil dann letztlich zu installieren. Bislang wurde der Nutzer automatisch beim Tap auf ein zu installierendes Profil an diesen Ort gebeamt. Auch meine AnyFont-App (€ 2,29 im AppStore) ist hiervon ebenso betroffen, wie beispielsweise auch Apps, die VPN-Profile oder ähnliches installieren. Ich arbeite aber bereits an einer Lösung, um den Prozess auch künftig so benutzerfreundlich wie möglich zu gestalten.
Apple hat die kommende Änderung nun auch erstmals in einem Support-Dokument unter der Überschrift "Bereiten Sie sich auf Änderungen an der Profilinstallation in iOS 12 vor" thematisiert. Dort heißt es:
Later this year, Apple will introduce a new workflow for manually installing configuration profiles in order to improve platform security for all users. This workflow requires additional steps for users to install profiles from a website or an email message.
There are no changes to profiles installed by Mobile Device Management (MDM) or for MDM enrollment to servers assigned in Apple Business Manager or in Apple School Manager. After you enroll in MDM, additional profiles can be installed without any interaction from the user.
Aus meiner Sicht zwar wahrscheinlich wirklich eine Verbesserung bei der Sicherheit, denn Konfigurationsprofile sind durchaus mächtig, auf der anderen Seite aber eine Verschlechterung der Benutzerfreundlichkeit. Hier wäre eine etwas cleverere Umsetzung als sie sich aktuell in den iOS 12.1.3 Betas präsentiert wünscheswert. Und damit nun viel Spaß mit den AppStore Perlen dieser Woche!
"[iOS] AppStore Perlen 03/19" vollständig lesen
Apples Zulassungskontrolle zum AppStore ist berühmt-berüchtigt und während sie für den Entwickler oftmals diverse unvorhergesehene Probleme aufwirft, ist er für den Nutzer eine gewisse Sicherheit, dass sich auf seinem Gerät keine Schadsoftware einnistet. Allerdings kann Apple auch nicht jede einzelne Möglichkeit Schindluder zu betreiben auf dem Schirm haben. Dies zeigt auch der aktuelle Fall der kostenlosen Paket-Tracking-App Parcels, die sich derzeit größerer Kritik für ihre Arbeitsweise ausgesetzt sieht. So hat der Kollege Guilherme Rambo von 9to5Mac heruasgefunden, dass die App die iOS-Geräte ihrer Anwender quasi zu einer Art Botnet umfunktioniert, um die Paketverfolgung zu realisieren.
So betreibt der Entwickler der App keine Serverinfrastruktur, über die er das Tracking abwickelt, sondern verteilt dieses einfach auf die Geräte seiner Nutzer, die dann die Abfrage bei den jeweiligen Paket-Lieferanten ausführen. Unter anderem wird hierdurch die Gefahr umgangen, aufgrund eines hohen Aufkommens an Status-Abfragen von ein und derselben IP-Adressen blockiert zu werden, was man schon wieder als cleveren Schachzug anerkennen muss. Allerdings ließen sich die über die App ohne das Wissen des Besitzers zusammengschlossenen Geräte auch problemlos für die Durchführung einer DDoS-Attacke ausnutzen. Da die Trackingnummern zudem unverschlüsselt zwischen den Geräten übertragen werden, könnten diese auch recht einfach über einen Man-in-the-Middle-Angriff abgegriffen und missbraucht werden.
Guilherme Rambo hat seine Erkenntnisse bereits bei Apple hinterlegt. Allerdings hat man dort auch nach mehreren Tagen noch nicht reagiert. Die App befindet sich nach wie vor im AppStore. Als von mir empfohlene Alternative bietet sich nach wie vor Deliveries (€ 5,49 im AppStore) an. Und damit nun viel Spaß mit den AppStore Perlen dieser Woche!
"[iOS] AppStore Perlen 02/19" vollständig lesen
Der AppStore war auch im vergangenen Jahr wieder eine echte Goldgrube für so manchen Entwickler. Dies zeigen aktuelle Zahlen der AppStore-Beobachter von SensorTower, die unter anderem ermittelt haben, dass 164 Entwickler bzw. Studios im Jahr 2018 ihre erste Million über den AppStore verdient haben. Nach wie vor bleibt dabei die Spiele-Kategorie der Bereich, der dabei am erfolgversprechendsten ist. Hier werden knapp 85% aller AppStore-Umsätze erzielt. Zudem machen Spiele inzwischen knapp ein Drittel aller verfügbaren Apps im AppStore aus, gefolgt von den Fitness-Apps mit einem Anteil von 12% und dem Bereich Lifestyle mit 10%.
Allerdings muss auch festgehalten werden, dass die Downloads im Bereich der Spiele im vergangenen Jahr um 10% zurückgegangen sind, was auch hier langsam aber sicher auf eine gewisse Marktsättigung schließen lässt. Insgesamt bleibt der iOS AppStore jedoch im Vergleich mit dem Google PlayStore für Entwickler die bessere Möglichkeit, Geld zu verdienen. Dort haben 2018 insgesamt 88 Entwickler ihre erste Million verdient. Langsam holt der PlayStore in diesem Bereich jedoch auf Apple auf. Auch hier sind Spiele nach wie vor die größte Kategorie mit einem Anteil von 65% an allen verfügbaren Apps. Und damit nun viel Spaß mit den AppStore Perlen dieser Woche!
"[iOS] AppStore Perlen 01/19" vollständig lesen
Apple selbst sieht in Abomodellen die beste und nachhaltigste Monetarisierungsmöglichkeit im AppStore und kommuniziert dies auch so immer wieder gegenüber den Entwicklern. Dass an dem Erfolg von Abo-Apps etwas dran sein muss, belegen nun auch aktuelle Zahlen der AppStore-Analysten von Sensor Tower im Auftrag von Business Insider. In diesem Rahmen wurden die umsatzstärksten Apps für das iPhone und das iPad in 2018 ermittelt und die Abo-Apps dominieren dabei die Top 10. So basieren alle Apps in der Liste entweder auf einem Abomodell oder bieten dieses zumindest optional an.
Als eindeutiger Sieger geht dabei Netflix hervor, wo man satte 790,2 Millionen US-Dollar allein durch über die iOS-Plattform abgeschlossene Abonnements eingenommen hat. Aber auch die Zahlen der Dating-App Tinder oder die von YouTube können sich durchaus sehen lassen, während die anderen Apps hierzulande eher eine untergeordnete Rolle spielen. Anzumerken ist dabei jedoch, dass fünf der Apps aus den weltweiten Top 10 aus China stammen, was zeigt, wie riesig der deutige Markt ist.
- Netflix: 790,2 Millionen US-Dollar
- Tencent Video: 490,0 Millionen US-Dollar
- Tinder: 462,2 Millionen US-Dollar
- iQiyi: 420,5 Millionen US-Dollar
- Kwai: 264,5 Millionen US-Dollar
- YouTube: 244,2 Millionen US-Dollar
- Pandora: 225,7 Millionen US-Dollar
- Youku: 192,9 Millionen US-Dollar
- QQ: 159,7 Millionen US-Dollar
- Hulu: 132,6 Millionen US-Dollar
Ich persönlich bin nach wie vor kein großer Fan dieser Abomodelle. Allerdings kommt man inzwischen kaum noch drum herum, welche abzuschließen, da immer mehr Entwickler Apples Ruf folgen und dies als ihre Form der Monetarisierung einsetzen. Und damit nun viel Spaß mit den AppStore Perlen dieser Woche!
"[iOS] AppStore Perlen 51/18" vollständig lesen